Von Ermreuth über Kasberg nach Gräfenberg, zurück über  Dachstadt (Obstlehrpfad)

                                        „….auf Wiedersehen ihr Kirschen, willkommen Beeren und Zwetschgen“

Datum:         25. Juli  2007                                               hier geht´s zu den Wanderungen vom 09.07.2008  und vom 08.07.2009
Teilnehmer: Achim, Conni, Heinz, Jörg, Klaus-Dieter, Rolf S, Udo, Willi mit dem Rad

Ausgangsort unserer heutigen Wanderung war Ermreuth.
Habt ihr gewußt, daß Ermreuth, nach der Chronik der vorm. Reichsherren von Egloffstein (früher Erporuit, Ermbreuth), entweder vom Sohn Egilofls, Graf Erpholf (Erpo, † 856) oder von Erbo von Wizzenahe (Stifter des Klosters Weißenohe 1053 - 1059), gegründet wurde?
Ermreuth liegt in einem Talkessel, der im Westen vom Hetzles und im Süden vom Lindelberg begrenzt wird und sich nach Osten in das Schwabachtal ausweitet. Die Hänge des Hetzlas und des Lindelberges sind mit unzähligen Obstbäumen bepflanzt.
Und das war natürlich für uns ein „gefundenes Fressen“.

Unser Trüppchen lief auf der Markierung roter Punkt durch den Ort und dann Richtung Sportplatz. Von hier aus führte der Weg – nicht immer gut markiert – durch einen schönen Wald. Wir landeten dann im Tal der Schwabach und überquerten diese, um nach Walkersbrunn zu laufen.
Walkersbrunn liegt hinter dem Hetzles im oberen Schwabachtal, mitten in einer sanften Mulde von Wiesen und Äckern.

Die Kirche steht hier nicht im Dorf, sondern auf einer steilen Höhe Richtung Kasberg. Genau dorthin führte uns der Weg und Willi mußte seinem Chinarad ganz schön die Sporen geben, damit es die ca 12%ige Steigung schaffte. Die Walkersbrunner haben bei ihren Gottesdienstbesuchen schon eine ordentliche sportliche Leistung zu erbringen.

    Aber für uns nicht genug - es ging noch steiler
    bergauf, bis wir den Ortsrand von Kasberg
    erreichten.  Bekannt ist Kasberg durch seine
    1000 jährige Linde, die  ihren Namen von der
     hl. Kunigunde erhielt, die sie gepflanzt haben
     soll. Diese sahen wir zwar nicht, dafür aber
                                                          das riesige Windrad.

Ab Kasberg wählten wir nun den gelben Querstrich als Wandermarkierung. Der Weg wurde leichter, da wir auf der Höhe und am ebenen Waldrand entlang liefen. Nach kurzem Marsch erreichten wir Guttenburg und die Jungs verschwanden schon wieder in den Kirschenbäumen, um die letzten Exemplare freudig in den eigenen Schnabel zu stopfen. 

Wir wählten eine kurze Querfeldeinvariante und kamen in Gräfenberg unserem ersehnten Mittagsziel an. Die erste Erwähnung des Ortsnamens „Grevenberg“ findet man im Jahr 1172 in einer Urkunde des Abtes Ekehard vom Kloster Weißenohe. In weiteren Urkunden hat sich die Schreibweise über „Grefenberc“ (1195), Grefenberg (1333) und „Greffenberg“ (1429) bis hin zum heutigen Namen mehrfach geändert. Zunächst erhielt Gräfenberg, mit seinen damals rund 200 Einwohnern, im Jahr 1333 durch Kaiser Ludwig den Bayern das Marktrecht. Zur Stadt erhoben wurde Gräfenberg durch einen Lehensbrief vom 23. März 1371 - gegeben zu Prag - von Kaiser Karl IV. Der Lehensbrief ist gerichtet an Gräfenbergs damaligen Herrn, den Bürger Berthold Haller zu Nürnberg. Mit dem Stadtrecht verbunden war die kaiserliche Genehmigung den Ort zu befestigen und einen Burggraben, Mauern, Türme und vier Tore zu errichten.

Soweit so gut, aber es gibt in der Stadt mehrere Gasthäuser und das bringt uns und unsere Geschmacksrichtung immer in Probleme. Aber wir landeten dann im Städtischen Brauhaus und genossen unsere fränkische Brotzeit mit Sülze und Bier.

Dann aber wieder auf Schusters Rappen und die Suche nach dem blauen Querstrich. Leicht zu finden und der Einstieg in den Rückweg war erstmal getan. Auf halber Höhe liefen wir durch einen Wald, vorbei an der architektonisch nicht besonders schönen katholischen Kirche.
Dann mußten wir wieder mal bergauf stapfen und kamen unterhalb von Guttenburg an eine Gabelung. Nach kurzer Orientierungsphase – Markierung nicht besonders – liefen wir leicht bergab in Richtung des Eberhardsberges/ „Teufelstisch“.

Wir gingen aber nicht der Markierung nach über den Gipfel des Berges, sondern frei entlang des Waldrandes und auf schönen Wiesen weiter, bis wir wieder einen Feldweg erwischten. Auch diesen verließen wir kurz darauf wieder, um weiter am Waldrand weiterzugehen.

                 Dann aber erreichten wir das Schlemmerparadies für
                 Sockis: die Ausläufer des Obstlehrpfades Dachstadt.

  Die süßesten Kirschen hingen dunkelrot und knackig an den Bäumen und
  für uns gab es kein Halten mehr. Immerhin sind es für dieses Jahr sicher
  die letzten, die wir in freier Natur von den Bäumen pflücken konnten.
  Bei unserem weiteren Weg sahen wir aber auch schon unsere zukünftigen
  Leckerbissen: Himbeeren, Brombeeren, Zwetschgen, Äpfel und
  Birnen: Dieser Weg ist vorgemerkt.

Willi hatte es ab sofort mit seinem Rad leichter, denn der Weg ging steil hinab nach Dachsstadt.

 


  Dort rasteten wir noch einmal und Rolf zauberte wieder
  seinen Spezialtrunk aus seiner fast neuen Konfirmations-
  Lederhose, die Dank Enthaltsamkeit bei den Mittwochs-
  wanderungen wieder perfekt sitzt!     Das Ergebnis des
  Umtrunks war, daß Achim Probleme hatte eine Kuherde
                                                                                        als solche zu identifizieren - oder waren es doch Pferde?

An der Letttenmühle vorbei brauchten wir noch ca. 20 Minuten um Ermreuth wieder zu erreichen.

Mit ein wenig Wehmut müssen wir nun feststellen, daß die Kirschenzeit wohl endgültig vorbei ist, aber mit Wohlwollen sahen wir auch, daß die Natur für uns wieder reichhaltig ihren Tisch deckt. Also ziehen wir weiter fröhlich durch den Jahreslauf.

 

Ermreuth - Walkersbrunn - Kasberg - Gräfenberg, Obstwanderweg bei Dachstadt; einige Steigungen, ca. 18 km und 4,5 Std. Laufzeit


© MagicMaps GmbH, Bayern 3D. Das interaktive Kartenwerk   © Landesvermessungsamt Bayern, TK 1:25000

 

 

 

 

 

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