Nürnberg, Großreuth - Rochusfriedhof - Gostenhof

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Wanderung am 03. Dezember 2025 -  Wanderstrecke ca. 7,5 km

Teilnehmer: Achim, Henry, Karsten, ManfredKa, ManfredKe, Pit, Roland, Udo

GOHO HOHO - Der Gostenhofer Adventszauber - so sagt die Eigenwerbung

1945 fand der erste Nürnberger Weihnachtsmarkt nicht im Zentrum, sondern vor der Ruine der Dreieinigkeitskirche statt. Den ersten „Hinterhof-Nachbarschafts-Weihnachtsmarkt“ gab es 2017.
Der Adventszauber steht für eine Mischung aus klassischen & kreativen Angeboten an Speisen & Getränken & einer stimmungsvollen Atmosphäre (so in etwa steht es bei "Schanzenbraeu.de).

Als Alternative zum großen und meistens zu vollen Christkindlesmarkt haben wir heute den kleinen schnuckeligen Weihnachtsmarkt GoHo HoHo erkoren. Seinen Zauber entfaltet er aber wohl erst am Abend und am besten in weißer Umgebung, wenn die Lichterketten in und an den mit Tannengrün geschmückten Buden leuchten und die Christbaumkugeln und Weihnachtsglocken in den Bäumen eher für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.

Natürlich wollen wir vorher ein bisschen laufen - und dafür gibt es auch in der Nähe schöne Wege - gepflegte Grünflächen, Parks, Spielplätze, bepflanzte Straßenzüge und Siedlungen - viel Natur mitten in der Stadt.
Doch der Start verläuft heute etwas holprig - und es liegt nicht an der Bahn. Einer hat verschlafen und fährt mit seiner Stahlkarosse zum Rochusfriedhof und folgt uns von dort mit der S3, in mehreren Teilstücken, telefonisch geführt 😊.
Wir anderen erlauben uns einen Verhauer und drehen eine Ehrenrunde um den Bahnhof Großreuth, an dem wir dann fast zur gleichen Zeit wieder ankommen wie unsere Schlafmütze 😊. Dann geht es los.
Wir laufen über großzügig angelegte Spielplätze, kurz durch ein Baugebiet und sind nach wenigen Minuten im Grünen. Gleich am Startpunkt in Großreuth und dann am Westpark gibt es sogar noch richtige Felder, ähnlich wie im Knoblauchsland. Auch im bebauten Gebiet danach finden wir Wege umgeben von Bäumen und Büschen zwischen den Häuserreihen - bis zur Rothenburger Straße. Der folgen wir bis zum alten Schlachthofgelände und gehen dann nach rechts zum Friedhof St. Leonhard - dort haben wir vor einem Jahr das Grab von Max Morlock besucht. Da damals nicht alle dabei waren, lässt es sich Achim nicht nehmen, der Club-Legende noch einmal seine Aufwartung zu machen und bei der Gelegenheit in einem Stoßgebet im Milde für seine Kleeblätter zu bitten: am kommenden Sonntag ist nämlich Derby und die spielerisch hoch überlegenen Clubberer sind nach dem Magdeburg-Debakel hoch motiviert, während sich die Fürther mit ihrem gerade frisch gekürten Trainer wahrscheinlich schon in den Weihnachtsurlaub wünschen .
Wir nehmen den Ausgang zur Schwabacher Straße und gehen durch die Sündersbühler zur Wohnsiedlung, die, mit dem Leonhardspark, auf dem Schlachthofgelände entstanden ist, bis wir am Frankenschnellweg wieder auf die Rothenburger Straße treffen. Dort geht es über den (ur-)alten, zugeschütteten Kanal (auf dem der Schreiberling in den 60er Jahren noch Schlittschuh gelaufen ist) über die A 73 und hinter dem Eisenbahntunnel nach rechts in Richtung Hessestraße zur "Regenzeit".

Das Restaurant wird für seine authentische Thai-Küche gelobt, die sich mitten im Lokal befindet und in der dem Koch "auf die Finger" gesehen werden kann! Es gibt Thai-Nudelsuppen (in riesigen Töpfen) und einige Varianten LAK HAENG mit ..., z.B. Huhn, Curry- und Tofu-Gerichte. Die Auswahl an Speisen und Getränken ist nicht besonders groß und so gemütlich wie in einer fränkischen Landgaststätte ist es auch nicht - aber man kann ja eh nur ein Gericht essen und man is(s)t eben in einer angesagten (gut besuchten) Kultkneipe - Und es schmeckt und die Portionsgröße ist XXL! Am Geschmack des Tees könnte allerdings noch gearbeitet werden!

Am Weg zum eigentlichen Ziel liegt der Rochusfriedhof mit seinen berühmten Verstorbenen (Liste Grab-Nrn), an dem wir natürlich nicht vorbeigehen.
Wie wir ja alle noch wissen, veranlasste Kaiser Maximilian I. als Stadthalter, dass, aus hygienischen Gründen, ab 1518 in Pestzeiten, ab 1540 gar kein Begräbnis mehr innerhalb der Stadtmauern stattfinden durfte. Für die Sebalder Bürger erfuhr der Johannisfriedhof eine Erweiterung, für die Pfarrei St. Lorenz wurde 1519 der Rochusfriedhof geweiht s. a. unser Besuch am 5.1.2022).
Heute begutachten wir die Ruhestätten von Peter Vischer (Sebaldus-Grab, Grab 90), von Johann Pachelbel (Grab 308), der Stadtbaumeiser Paulus Behaim (Grab 304) und Vater Hans Behaim d. Ä. (Grab 643), beide Erbauer der Rochuskapelle, dann die Grabstätte des berühmten Scharfrichters Franz Schmidt (Grab 654) und die von Friedrich Staedtler (Grab N181), dessen Name uns Erlangern ja speziell etwas sagt (Grobplan / Detail aus Ges.Plan). 

Da Karsten heute etwas später zu uns gestoßen ist, verabschiedet er sich jetzt etwas früher. Er hatte seine Blechkarosse hier am Friedhof abgestellt und gibt vor, dem angeschlagenen Henry weitere Qualen ersparen zu wollen. Vermutet wird, dass er ihn mitgenommen hat, um nicht wieder auf eine  telefonische Führung angewiesen zu sein 😊.

Der harte Kern traut sich, trotz Schwächung, hinein nach Gostenhof links der Schienen. Der Jamnitzerplatz ist nochmal eine kleine grüne Oase, ansonsten hat sich der Stadtteil, gefühlsmäßig, in den letzten 50 Jahren kaum verändert 😖.
Die Berufsschule an der Kernstraße steht noch - Gruß an die tollen Lehrer Mönius und Falkner - und der Goho Hoho macht einen netten Eindruck. Wir wärmen uns an einem Glas Glühwein (0,25L? 5€ - es hat sich doch etwas verändert) und begeben uns durch die (wiederum grüne) Veit-Stoß-Anlage direkt zum U-Bahnhof Bärenschanze (wo wir Roland gerade noch abhalten können, in die falsche Richtung zu fahren 😖).  

 

 Bilder (vergrößern: "Klick" auf das Bild mit linker Maustaste - runterladen/ speichern dann mit rechter Maustaste)

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Baustellenumgehung

 

 

 

  Friedhof St. Leonhard --> Schweinauer Schulhaus, 5. Klasse 19(59-)60

  Max Morlock - Achim hat extra die rote Mütze mitgenommen (die grüne hat er wahrscheinlich schon lange entsorgt)

 
   
                                         Peter Vischer (Grab 90)                                                             Grabreihe 304 & 308=Johann Pachelbel
   
                                            Franz Schmidt (Grab 654                                                                Paulus Behaim (Grab 304)

Friedrich Staedtler (Grab N181)


   

Dreieinigkeitskirche und GoHo HoHo

 

 

 

 

 

 

 Das Wanderwetter in und um Erlangen

 

 "Trau - schau - wem": je näher die Zukunft der Gegenwart kommt,
                                       desto mehr gleichen sich die Vorhersagen.

    

 Für Erlangen und Umgebung: der "Wetterochs", auf den man sich,
 für seinen kürzeren Vorhersagezeitraum, immer gut verlassen konnte.

  
 ">> weitere Aussichten" zeigt 6 Tage / bzw. 7-11 Tage für Erlangen
 bei "wetter.net" kann man andere Orte wählen

 

Wer das passende Wetter noch nicht gefunden hat, kann es auch hier versuchen: mit Monatsvorhersage

    

Die Darstellung der Wanderstrecken erfolgt mit einem Skript von www.j-berkemeier.de: dem  GPX Viewer    (Anzeige-Beispiele)