Erlangen, Brucker Lache - Brucklyn

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Wanderung am 6.Dezember 2023 -  Wanderstrecke ca. 7,4 km

Dabei waren: AchimG, Henry, Karsten, ManfredKa, ManfredKe, Pit, Roland, Udo

Am Bachgraben, vom Quellgebiet bis zur Mündung (Karte)
- in grüner Umgebung auf Schleichwegen durch die Wohnbebauung

Schon lange wollten wir die Wege durch das südliche Erlangen, abseits der befahrenen Straßen, erkunden.
Nachdem wir in 2022 zur Märzenbecherzeit schon einmal vom Roncalli-Stift in größerem Bogen, über Tennenlohe, ins süd-westliche Bruck gelaufen sind, sollte es dieses mal stadtnah, mitten durch die Wohnbebauung gehen - und es hat sich gelohnt. Man kommt, immer mehr oder weniger weit links oder rechts dem Bachgraben folgend, an einem fast ununterbrochenen grünen Band vom Quellgebiet des Bachgrabens in der Brucker Lache, bis zur Mündung in die Regnitz. Wobei das Bächlein selbst immer wieder mal in einer Art Düker verschwindet.

Wir starteten beim Beck, gingen über den kleinen Parkplatz, vorbei an einem Spielplatz, zu einem der schmalen Pfade hinter dem Roncalli. Pit, einer unserer beiden Aborigines, führte uns zielsicher auf nicht kartographierten Wegen in den durch leichten Schneeregen etwas weiß gepuderten - passend zum Nikolaustag - Wintermärchenwald der Brucker Lache.

Gleich am Waldrand trafen wir auf unseren ersten auserkorenen PoI. (Point of Interest nennt man ja heutzutage, praktischerweise, um die deutsche Sprache nicht vergendern zu müssen, u.a. Gedenksteine; Damit vermeidet man die Diskriminierung der Steine. Denn der/ die/ das Stein*in könnte ja auch weiblich, sächlich oder irgend etwas zwischendrin oder außenherum sein).

Hier, am Bannwaldgedenkstein (Nr. 27 der Brochure / Karte (von "Flur- und Naturdenkmale im Sebalder Reichswald" des "hgv" Heimat- und Geschichtsverein Erlangen e.V.) hatte nun Karsten, unser frischgebackener Kulturbeauftragter, seinen ersten Auftritt: Wir lernten, dass die Brucker Lache aufgrund ihrer geologischen Struktur ein Sammelbecken für Oberflächenwasser ist, das langsam in die Regnitz abfließt, dass der Forst nicht viel älter als 150 Jahre ist, dass das Gebiet zwar zum Erlanger Stadtgebiet gehört, dass aber die Bayerischen Staatsforsten (Haupt)Eigentümer ist und dass die ältesten Bäume ein paar Eichen am Otto-Höflich-Weg seien (Quelle: "Die grüne Lunge", hgv/ak-tennenlohe / pdf).

Den Otto-Höfling-Weg passierten wir dann auch auf unserem Weg zum nächste PoI. Abseits der "Autobahn Franzosenweg" ging es zunächst in einem kleinen Umweg auf schmalen romantischen Pfaden über einen kleinen Fussballplatz zum "Säuloch". Diese etwas größere Lache kennen wir von unserem (Be-) Suchen nach Märzenbecher und Seidelbast (Karte mit Passwort in der "Socki-Cloud"). Interessant ist die Lache natürlich in Frühjahr und Sommer, mit seinen vielen kleinen Bewohnern und einigen seltenen Blumen und Kräutern.

(Die Aussage "Oberflächenwasser-Sammelbecken" hat sich übrigens eindrucksvoll bestätigt. In diesem Ausmaß wahrscheinlich nur durch das Schmelzwasser des Eisberges A23a, dem der wahrscheinlich wärmste Kälteeinbruch seit ca. 150 Jahren - da sind sich die Klimaexperten einig - doch arg zusetzt. Wobei Querdenker und der rechten Leugnerszene zuzuordnende Populisten doch tatsächlich glauben, es hätte nur viel geregnet!).  

Unser nächstes Ziel sollte der "Maulaufreißer" sein (Nr. 28). Doch Fährtenleser Henry hat, wahrscheinlich dem Instinkt "Luftlinie ist der kürzeste Weg zur Gaststätte" folgend, so abgekürzt, dass Karsten sein Wissen in Abwesenheit des PoI preisgeben musste (denn ein zurück gibt es nur dann, wenn dadurch der Weg kürzer werden würde).
Jedenfalls erfuhren wir, dass der Maulaufreißer hier eine Replik einer Martersäule ist (eine zweite gibt es im Sebalder Reichswald), die errichtet wurde zum Gedenken an zwei Nürnberger Bürger, die von marodierenden italienischen und spanischen Söldnern des Kaiser Karl V. erschossen wurden. (Die Gräber von Christian Pfinzing (verwandt mit dem Erfinder des Paul-Pfinzing-Weges?) und Sebastian Schedel findet man übrigens auf dem Johannisfriedhof in Nürnberg.)

Wir tangierten das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, den "Abi" (Abenteuerspielplatz Brucker Lache) und erreichten bei der Adlerwiese wieder den Bachgraben und bebautes Gebiet. In der Anschützstraße bewunderten wir das vielleicht schönste Reihenheckhaus in weitem Umkreis, bevor wir, immer am Bachgraben entlang, unter dem S-Bahn-Halt Bruck hindurch, nach Brucklyn kamen. 

Hier übernahm Ureinwohner Nr. 2, ManniKe, die Führung. Wir waren überrascht, wie sehr sich das Friesecke und Höpfner Gelände verändert hat und welche Einrichtungen hier entstanden sind. Den Gedanken, im "Brucks" einzukehren, verwarfen wir wieder, hatten sich doch (fast) alle schon auf Griechisch eingestellt.
Wir überquerten die A73 und erreichten, wieder auf einem schönen, von viel Büschen, Bäumen und Gärten umgebenen Weg entlang der alten Bahnstrecke zum Kraftwerk Franken II, die Gaststätte des TV 48.

Nach der Mittagsrast hatten wir zwei Fahnenflüchtige zu beklagen (die zwangsläufige Gerichtsverhandlung steht noch aus). Achim und Henry bevorzugten wieder einmal die Luftlinie, bzw. den kürzesten Weg über die Regnitz durch den Wiesengrund, nach Frauenaurach.

Den Rest der Truppe manövrierte ManniKe vom TV 48 Gelände durch die Rosenau wieder zum Bachgraben. Wir durchquerten das kleine grüne Tal, liefen über den "Friedhof Bruck", vorbei an der "Koptisch-Orthodoxen-Kirche der Hlg. Maria und der Hlg. Apostel", über die A73. Weiter ging es wieder auf Schleichwegen mit viel Grün, durch die Wohnbebauung, durch die Felix-Klein-Siedlung. In der gleichnamigen Straße verließen uns Karsten und Pit (ebenfalls Fahnenflucht = Gerichtsverhandlung!)

Zu dritt ging es dann, vorbei an der "Adventgemeinde", zur Eichendorfschule, die ja den Deutschen Schulpreis 2023 durch den Bundespräsidenten verliehen bekam. (Dort traf Udo zufällig Luca, einen seiner vier Lieblingsenkel, der mit Sicherheit zu dem Erfolg der Schule beigetragen hat!).     

Von dort war es dann nur noch ein Katzensprung durch die Elise-Späth-Str., natürlich auf der grünen Seite der Häuser, zum Brucker Seela - der letzten grünen Oase der heutigen Wanderung.
Hier verließ uns Aborigine Manni Richtung Süden (keine Fahnenflucht, da angekündigtes Ende der Wanderung) und Udo beendete zusammen mit dem anderen Manni den heutigen Wandertag an der Haltestelle Paul-Gossen-Str.   

 

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