Von Georgensgmünd zu den Wernsbacher Steinbrüchen
     

 Schöne Kiefernwälder, nur im Steinbruch kurze Steigungen, gute und schöne Wege,  ca. 14-16 km, 4 Std. Gehzeit

von Erlangen nach Wernsbach: 58 / 65 km

     
 
Anfahrt: Größere Kartenansicht

                 Bild von "georgensgmuend.de"                                                      Bild von "geocaching.de"                               

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                                                                                                                                                  2 Berichte von "Nordbayern.de" / Nr. 2   

 Bericht zur Wanderung am 25.05.2011                                                                                         > Landgasthof Wernsbach    Info Prospekt

 Teilnehmer:  Bruno, Clemens, Günther, Heinz, Jörg,  Karl, Rolf,  Udo, Willi                                     >> Skulpturenwerkstatt 

   

Wir orientierten uns an der Wegebeschreibung von "Nordbayern.de" und aus dem Internet (s.u.) (Wanderkarte hier). Aus diesem Grunde kann sich der Chronist auf die besonderen Ereignisse konzentrieren.

   

Als erstes fiel uns auf, daß es keinen Hinweis am Wanderweg und keinen Pfad zum Zusammenfluss der Fränkischen Rezat und der Schwäbischen  Rezat zur Rednitz gibt!

   

Der Wald in Richtung Wernsbach ist übersät mit Blaubeersträuchern und wir können uns vorstellen, dass hier zur Reifezeit allerhand los sein wird.

Leider war aber unsere eingeplante Wirtschaft in Wernsbach geschlossen (Dienstag und Mittwoch Ruhretag). Aber die Wirtin goss gerade ihre Blumen und sah uns wohl an, dass wir anständige Burschen sind und etwas Frisches zum Trinken nötig hätten. So dorften wir uns in den Wirtsgarten setzen. Udo entschloss sich schnell Willis Rad zu konfiszieren und nach Wallesau zu fahren, um wenigstens ein bißchen was zum Beißen zu ergattern. In der Zwischenzeit hatte uns aber die Wirtin schon angeboten Wurst aus Gläsern zu servieren. Wir sagten begeistert zu und sie brachte eine wahrhaft tolle Brotzeit mit verschiedenen Wurstsorten, Gurken und gutem Brot. Wir verputzten alles was auf den Tisch kam. Ebenso die frischen Biere. Damit war die Laune wieder auf einem Höhepunkt, Herz was begehrst du mehr.

  

Als wir die Gastwirtschaft verließen sahen wir rechter Hand etliche Skulpturen, die unser Interesse auf sich zogen. Hier ist ein Atielier, in dem regelmäßig Bildhauer aus Simbabwe arbeiten und Skulpturen schaffen. Wir waren von der Schlichtheit, Eleganz und Ausdrucksfähigkeit dieser Kreationen sehr beeindruckt. Alle waren der Meinung „heute hätte der Franz dabei sein müssen“.  Wir bewunderten auch noch die Ausstellung und die im Freien stehenden Exemplare. Als wir uns dann aber wieder losreißen mußten, kamen wir nach einigen Metern zu einem romantischen kleinen Teich, der auch von solchen Skulpturen eingerahmt wurde. Auch hier ein toller Eindruck. Nun aber weiter zu den Steinbrüchen.

 

Diese sind wirklich sehenswert. Sie sind schon wieder ziemlich überwachsen, aber es ist ein ganz toller Eindruck den wir bekamen, vor allem als wir diese einstmals so harten Arbeit nachempfinden wollten. Schöne kleine Pfade führen uns durch dieses Gebiet und an jeder Wendung entsteht ein neues Bild. Wir sind richtig angetan.

Dann aber laufen wir wieder auf den gut gekennzeichneten Wegen weiter über Mauk und wieder auf dem südlichen Wanderweg zurück nach Georgensgmünd. Wir haben bis zur Zugabfahrt noch ungefähr eine halbe Stunde Zeit. Also rasten wir nochmal in der Bahnhofsgaststätte und fahren dann wieder in Richtung Heimat. 

Fazit: Eindrucksvolle, angenehme Wanderung. Ein schönes Städtchen, wundervolle Natur, speziell wegen der Steinbrüche; Und besondere Erlebnisse waren unsere Mittags-Einkehr und die Skulpturen. Ein schöner Tag.

 

 

Text von "georgensgmuend.de" 

Die stillen Wälder östlich der Bundesstraße verbergen eine grandiose Naturkulisse: die Steinbrüche nahe bei Wernsbach. Dunkler, verwitterter Felsabbruch, buschbestandene Sandfelder oder hellgeäderte Steinbogen, umgeben von hochragenden, mageren Kiefern, bilden eine phantastische Welt, die den Besucher einlädt, sie näher zu ergründen. Jahrhundertelang hatte die Bevölkerung von Mauk und Wernsbach ihr Auskommen außer in der Landwirtschaft vor allem durch Waldarbeiten und das Brechen von Burgsandsteinquadern. Die hier in den „Hollerstuben" (so die Flurbezeichnung des Waldgebietes) abgebauten Steinquader wurden mit Pferdefuhrwerken bis in das 40 Kilometer entfernte Nürnberg transportiert. Doch der beschwerliche Transport der großen Steinquader war für die Pferde eine gewaltige Plackerei und auch die Fuhrwerke waren hinterher meist am Ende. Nach dem Bahnanschluß Gmünds war der Weg nicht mehr ganz so weit. Um die Jahrhundertwende plante man sogar eine 6 km lange „Rollbahn" von den südlichen Steinbrüchen über Petersgmünd nach Georgensgmünd. Aber der rapide Verfall der Sandsteinpreise ließ dieses Projekt scheitern. In den dreißiger Jahren ruhte der Steinbruchbetrieb dann vollständig. Längst war billigeres Baumaterial wie Zementstein auf dem Markt und der Steinabbau rechnete sich nicht mehr. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde noch einmal für einige Jahre roter Stein gebrochen, vor allem zum Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Kirchen und Sandsteinbauten Nürnbergs. Heute sind die Steinbrüche, die sich über ein Terrain von mehreren Quadratkilometern erstrecken, ein lohnendes Ziel für Spaziergänger. Mit ihrer besonderen Stimmung inmitten des Waldes bilden sie Sommer wie  Winter eine reizvolle Kulisse für Wanderungen und Ausflüge. 

Kartographie: http://www.b-spachmueller.de 

Karte Steinbruchweg GeorgensgmündWanderbeschreibung und die Karte (rechts) von "www.landratsamt-roth.de": 
Direkt vom Wasserradparkplatz führt der Weg unter der großen Brücke der Kreisstraße zum Freizeitpark

Bruckespan und weiter entlang derFränkischen Rezat. Am Freizeitpark können Sie bei niedrigem Wasserstand die Rezat auf Trittsteinen überqueren. Folgen Sie ein Stück dem Skulpturenweg, nach links über eine kleine Holzbrücke bis zu einem Fabrikgebäude, wo der “Jägersteig” nach rechts in Richtung Petersgmünd abzweigt. Wieder queren Sie eine Brücke, diesmal aber über die Rednitz, die wenige Meter vorher das Wasser aus Fränkischer und Schwäbischer Rezat vereinigt. Nach einem kurzen steilen Stück rechts halten und beim Feuerwehrhaus in den Wernsbacher Weg einbiegen.

 

Nach der Überquerung der Teerstraße beim AWO-Heim liegt eine herrliche Wanderstrecke durch den Wald bis kurz vor Wernsbach vor Ihnen. Auf der anderen Seite der B2 geht der Weg kurz nach dem Gasthaus bei dem Backofen nach rechts ab. An der nächsten Wegkreuzung nach ca. 80 m nach links wenden in Richtung Steinbrüche. Kurz nach dem Erreichen des Waldes muss noch einmal an einer Waldwegkreuzung nach links abgebogen werden, um die Steinbrüche zu erreichen. Eine grandiose Kulisse tut sich auf mit steilen Wänden, buschbestandenen Sandflächen und Steinbögen. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, Absperrungen zu beachten und Vorsicht walten zu lassen. Über Jahrhunderte hatte die Bevölkerung von Mauk und Wernsbach ihr Auskommen mit der Land-, der Fortwirtschaft und dem mühseligen Brechen der Burgsandsteinquader verdient. Sie wurden mit Pferdefuhrwerken bis ins 40 km entfernte Nürnberg gebracht. Schließlich lohnte sich der Abbau des Sandstein nach dem Aufkommen neuer Baustoffe nicht mehr. Nur direkt nach dem Krieg brach man den roten Stein in Wernsbach noch einmal, weil man die Wernsbacher Quader für den Wiederaufbau von Kirchen usw. im zerstörten Nürnberg benötigte.

 

Nach dem Durchwandern der Steinbrüche geht es nach einem Linksschwenk auf einem Schotterweg nach Mauk. Dort lädt der Waldspielplatz zu einer kurzen Rast ein. Von Mauk aus lohnt ein Abstecher nach Obermauk zur kleinen Kapelle “Ecce homo” (Seht her, ein Mensch). Sie steht seit 1720 zur Erinnerung an den Tod des markgräflichen Wildmeisters Matthias Rummel im Jahre 1707 durch ungarische Husaren, die er nach einem Raub verfolgte. Die Kapelle ist in Privatbesitz. Zurück in Mauk wandern wir wieder in Richtung Petersgmünd, überqueren die B2 und verlassen kurz darauf die Straße nach links. Dieser Feldweg bringt Sie wieder zurück nach Petersgmünd. Im Wald müssen Sie sich bei der ersten Gabelung rechts und bei der nächsten links halten. Von Petersgmünd führt der Weg wieder zurück zum Ausgangspunkt am Wasserrad.

     

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