Mit der Bimmelbahn von Streitberg nach Behringersmühle

                                                                                                                           "... der Prinz und sein Schimmel


Datum:      
   19. August 2009                                                                              zu weiteren "Dampfbahn-Wanderungen"
Teilnehmer: Achim, Clemens, Heinz, Jörg, Manfred, Udo,

          
        

Angesagt sind 31 Grad Celsius für diesen Tag. Ein Wetter an welchem man lieber im Schwimmbad oder auf der Terasse sitzt und seine Füße in einem Eimer kalten Wassers erfrischt.  Also hatte bei der Auswahl der Wanderstrecke eines Priorität: Schatten; aber raus wollten wir. Die Lösung ward bald gefunden: wir fahren mit der Wiesenttalbahn bis nach Behringersmühle und laufen dann an der Nordseite des Höhenzuges - 90% im Wald oder am Waldrand - zurück nach Streitberg.

Also machte sich die kleine Kolonne auf und fuhr zum Ausgangspunkt nach Streitberg Bahnhof.  Bis zur Abfahrt des Zuges um 10.10 Uhr verblieb noch etwas Zeit und so nutzten wir die Gelegenheit, uns beim Metzger und Fischhändler noch mit einer zünftigen Jause für unterwegs ein. Man konnte deutlich  erkennen, dass Einkaufen viel Spaß macht!

Die Bimmelbahn wurde heute nicht, wie üblich, von einer Dampflok gezogen, sondern es wurde eine Diesellok eingesetzt. Der Grund war einfach und logisch, nämlich die Waldbrandgefahr bei diesen Temperaturen. Trotzdem  genossen wir die Bahnfahrt und zuckelten durch das schöne Wiesenttal bis nach Behringersmühle.
Hier begann die Wanderung.

Wir liefen in den Ort, über die Püttlachbrücke, sahen uns noch den Zusammenfluß von Püttlach und Wiesent an und hatten auch schon unseren Wanderweg stets entlang der Wiesent und der Bahnschiene erreicht.
Immer  im Schatten und somit bei angenehmen Temperaturen genossen wir die herrliche Landschaft. 

Der erste markante Punkt waren die drei Quellen an der Stempfermühle. Die schafften doch tatsächlich von 00.00 Uhr bis 11.00 Uhr schon runde 16.000 Liter Wasser in die Wiesent. Ehrfurchtsvoll standen wir davor und waren froh,  in einer so wasserreichen Gegend leben zu dürfen.
30 Minuten später kamen wir an die bewirtschaftete Sachsenmühle. Frisches Oberleinleiterbier und ein schattiger Platz waren für uns nun ein wahrer Genuss. Wir durften sogar unsere Brotzeit ausnahmsweise dort auch verzehren. Dem Wirt sei gedankt.

Weiter ging es dann der Wiesent bis zu einer kleinen Informationshütte. Dort machten wir die nächste Rast und hatten auch hier ein Erlebnis der besonderen Art. Wir trafen eine Wandergruppe bestehend aus einer jungen Dame, einem schneeweißen Schäferhund namens Prinz und einem Apfelschimmel. Natürlich nahmen wir Kontakt auf und hörten Erstaunliches. Die Dame war seit zwei Monaten unterwegs, kam mit ihren beiden Kameraden aus Potsdam und hat Freudenstadt im Schwarzwal als Ziel; dort möchte sie in ca. drei Monaten ankommen. Sie ist nur zu Fuß unterwegs und übernachtet mit ihren beiden treuen Begleitern im Freien, in einem Zelt und sucht vorzugsweise einen Platz mit einer Koppel für ihr Pferd. Sie hat klare Vorstellungen, was sie auf ihrem Weg gerne sehen möchte und kannte sich auch gut aus. Sobald sie in Freudenstadt ankommt, will sie ein Buch schreiben mit dem  Titel „Der Prinz und sein Schimmel“. Natürlich möchten wir auch ein Exemplar erwerben um die Erlebnisse dieser kleinen "Herde" nachvollziehen zu können. Wir wünschen noch viel Spaß und Glück auf der weiteren Reise.

Uns aber z
og es nach Muggendorf. Heinz gönnte sich noch ein erfrischendes Bad in der Wiesent und kam schnatternd aus dem doch sehr kühlen Naß wieder heraus.

Die anderen erfreuten sich an seinem Anblick und an den vorbeigleitenden Booten.
In einer Gastwirtschaft gönnten wir uns Eis, Kaffee und Wasser - natürlich immer im Schatten. 

Dann machten wir uns auf die letzte Etappe unseres heutigen Weges. Unser ursprüngliches Ziel, die Ruine Neideck,  ließen wir auf ihrem Hügel unversehrt liegen und wanderten unterhalb des Höhenzuges direkt nach Streitberg. Vorbei am Schwimmbad und einem noch viel schöneren Strandbad an der Wiesent. Gern wären da einige reingehüpft. Aber wir nahmen den Radweg zum nahen Bahnhof, stiegen in unsere überhitzten Autos und fuhren wieder nach Hause in unsere kühlen Höhlen.

Fazit: Alles erreicht was wir wollten - romantische Bahnfahrt, Wege im Schatten, gute Brotzeiten und die interessante Wandergruppe "Prinz und Schimmel" - freuen sich Organisator Jörg und die anderen.

 

Wald, Wasser und 90% Schatten, fast keine Steigungen, gute Wege, ca.14 km, gemütliche 4 Std.


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