Clemens erhielt die Information von der Heroldsmühle, dass die Tummler
wieder kräftig bei der Arbeit sind. Also nix wie hin.
Aus Erfahrung wissen wir, dass wir die Tummler nur mit Gummistiefeln erreichen
können. So entschlossen wir uns für eine Zweiteilung. Vormittags eine Wanderung
mit Wanderstiefeln und nachmittags dann den Besuch der Tummler.
Ausgangspunkt war der Parkplatz bei der Brauerei Ott in
Oberleinleiter, die wir auch (auch aus Erfahrung) als unsere Mittagseinkehr
auserkoren hatten.
Wir liefen an das südliche Ende von Oberleinleiter und am Kriegerdenkmal
überquerten wir die viel Wasser führende Leinleiter.
Dann folgten wir der Markierung „Seigelstein“. Diese verloren wir aber bald und
schwenkten leider südwestlich auf einen Feldweg ein. Dieser führte uns nun in
leichtem Bogen bis an die Straße Burgrub – Teuchatz (St 2186) und von hier
aufwärts zur großen Linde.
Von hier hat man einen sehr schönen Blick auf das Dörfchen Teuchatz mit
der markanten Kirche.
Das Geläuf wurde nun durch Eis und Schnee und beginnender
Schneeschmelze unangenehm.
Doch bald darauf erreichten wir die Kirche und statteten ihr auch einen Besuch
ab. Leider konnten wir nur kurz hineinblicken, da sie geschlossen war.
Aber wir liefen um die Kirche und den Kirchhof herum und bestaunten
wieder mal den uns noch bekannten Karner. Also wie ließ Shakespeare seinerzeit
schon Prinz Hamlet sagen: „Sein oder Nichtsein…“.
Aber das war für uns nicht die
Frage, sondern wir stapften lebhaft weiter der Straße südlich entlang bis zur
kleinen Kapelle und dann weiter
durch den Schnee bis zum Eichenbühl.
Dann talwärts nordwestlich bis wir an
den Abzweig zum Teufelsgraben kamen.
Diesem folgten wir nun stets bergab. Eine urige Strecke und rechts von
uns immer das plätschernde und vor Wasser strotzende Bächlein. Auf dieser Seite
– abseits der Sonne – gab es noch reichlich Schnee, so dass wir immer aufpassen
mussten, wo wir unsere Schritte hinsetzten, obwohl es sich um einen festen
Waldweg handelte. Nach ca. 2 km mussten wir
hart abbiegen und
steil bergab laufen. Im Tal trafen wir auf reißende Bäche, die sich dort
vereinigten. Nun weiter durch tiefen Schnee entlang der Fischweiher bis nach
Burggrub. Dort nahmen wir den Fahrradweg und in kurzer Zeit waren wir wieder in
Oberleinleiter und konnten endlich eine Pause einlegen.
Wie immer wurden wir gut versorgt und konnten uns so gestärkt an unsere
eigentliche heutige Hauptaufgabe heranwagen.
Wir fuhren mit den Autos bis nach Hohenpölz und parkten am Weg, der ins „Trockental“ führt. Hier schnappten wir
uns anstelle der sonst üblichen Rucksäcke unsere Gummistiefel und schritten
mutig ins
Tal und dann schnurstracks zu den Tummlern.
Tummler sind Karstquellen, die während der Schneeschmelze äußerst
ergiebige Mengen Wasser aus dem Inneren der Berge spucken und hier die sanfte
Leinleiter in einen reißenden Fluss verwandeln, der in schönen Windungen durch
das Tal mäandert.
Klar, dass wir durch das Wasser bis zur Quelle wateten und uns das Schauspiel
direkt vor Ort ansahen. Allerdings schöpften wir auch – trotz der Gummistiefel –
reichlich Wasser, so dass wir mit nassen Füssen wieder zurückkamen. Einige
machten sich dann auch noch auf den Fußweg bis zur Heroldsmühle und mussten so
noch etliche Male den Fluss durchqueren. Mit dem Ergebnis, dass keiner trockenen
Fußes dort ankam. An der Heroldsmühle trafen sich dann alle wieder und kehrten
zur Heimat zurück.
Fazit: Trotz Eis und Schnee und nasser Füße ein schöner, interessanter
Wandertag - meint nicht nur der Jörg.
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