Von Burg Greifenstein auf
der Höhe über Brunn, Hohenpölz Laibarös und durch das Trockental zurück
„… trockenen Fußes zu den
Tummlern“
Datum: 05.
September 2007
zur Wanderung vom 04.03.2009
Teilnehmer: Achim,
Bruno, Clemens, Conny, Jörg, Pit, Rudi, Udo
Ausgangspunkt unserer heutigen
Tour ist der Parkplatz an der Burg Greifenstein. Wohlwissend, daß in den
anzusteuernden Ortschaften die Gastronomielage ungünstig sein wird, deckten wir
uns vorsichtshalber in Heiligenstadt erstmal mit einer Notration ein. Die
bestand zum Beispiel bei Clemens aus zwei gut belegten Leberkässemmeln, die er
auch sofort verputzte, getreu dem Motto „was ich hab‘ im Magen, daß muß ich
nicht mehr tragen“.

Am Parkplatz Wanderschuhe
geschnürt und los ging es. Zu unserer Erbauung trafen wir auf den Koppeln vor der
Burg gleich noch einige Rassepferde und wir bewunderten diese ästhetischen und
eleganten Tiere. Am Ende des Weges nahmen wir Kurs mit der rot-weißen Markierung
auf und bogen nach Nordosten ab Kurz darauf trafen wir auf die kleine
Fahrstraße und folgten dieser, bis wir den Abzweig nach Brunn nahmen. Das kleine
weiße Kirchlein sahen wir von weitem und so steuerten wir erstmal genau darauf
zu. Leider geschlossen, aber dennoch ein sehr schöner kleiner Ort rund um das
Kirchlein. Im Dorf herrschte eifrige Betriebsamkeit, da gerade die Wasserleitung
neu verlegt wird. Dann aber schnurgerade nordwärts, an einigen Obstbäumen
vorbei, die in der beginnenden Herbstzeit für die notwendige Obstration sorgen.
Auf der Höhe von Hohenpölz schwenkten wir nach Westen und
erreichten nach ca. 1 km den kleinen Ort. Auch hier wieder eine fast
majestätisch thronende Kirche. Wie es sich herausstellte, eine Wehrkirche und
eine stattliche mehrere hundert Jahre alte Linde dahinter. Hier verloren wir
leider unseren Kameraden Rudi, der sich von einem Lazarettfahrzeug wieder nach
Heiligenstadt zurückfahren ließ. Seine lädierte Hüfte machte ihm
Schwierigkeiten. Wir besuchten dann noch die am östlichen Ortsrand liegenden
Hünengräber, auf denen ungeniert einige Kühe ihr frisches Gras mampften.
Dann aber bogen wir
nordwestlich auf die Fahrstraße nach Laibarös ab und mußten erstmal bergab
laufen, um dann aber wieder aufwärts nach Laibarös zu kraxeln. Nun war
Mittagszeit und damit Rast angesagt. Achim organisierte auch gleich eine
Gastwirtschaft und wir wurden dort auch ordentlich versorgt. Das kleine
Kirchlein allerdings wurde von einigen nahezu ignoriert.
Der Nachmittag begann nun mit dem interessantesten Teil,
nämlich die Wanderung durch das Trockental bis zur Heroldsmühle. Wir kennen den
Weg aufwärts im Winter bei unseren meist vergeblichen Versuchen, die Tummler in
voller Aktion sehen zu können. Dann ist das untere Tal ein reißender Fluß und
man kann sich nur mit Gummistiefeln auf schmalen Pfaden dort bewegen. Diesmal
aber kamen wir von oben und genossen die Stille. Wir statteten dem kleinen und
dem großen Tummler einen Besuch ab, die aber salzstrocken dalagen.
Auszug aus dem Internet: Das
kastenförmige, etwa 5 km lange Trockental nördlich der Heroldsmühle verwandelt
sich nur nach Starkregen oder Schneeschmelze in ein wasserführendes Tal, denn
nur dann schütten die zahlreichen intermittierenden Quellen. Der
bekannteste Hungerbrunnen im Leinleitertal ist der Große Tummler. Ausschließlich
die Leinleiterquelle ist eine ganzjährig schüttende Karstquelle auf Basis von
Werkkalken des Malmbeta. Schichtkalke und Mergel des unteren und mittleren
Weißjuras sind v. a. an den Hängen zu beobachten. Im Bereich der
Ornatenton Schichtquellen stößt man auf mächtige Kalktuffablagerungen . 
Nichtschüttender und schüttender Großer Tummler (Hungerbrunnen)
Leinleiter-Trockental vor und nach einem Starkniederschlagsereignis.
Am Ende des Tales besuchten wir
noch die stark sprudelnde Leinleiterquelle. Dann aber zog es uns direkt zur und
natürlich in die romantisch liegende Heroldsmühle. Kaffeepause war angesagt,
obwohl wir lieber dort ein stattliches Mittagessen in Form einer frischen
Forelle gehabt hätten. Aber wir hatten ja unser mitgebrachtes und die Brotzeit
in Laibarös schon hinter uns.

Frisch gestärkt stiegen wir nun
parallel zur Straße aufwärts auf die Höhe. Dort hatten wir wieder einen
phantastischen Blick in die schöne fränkische Landschaft. Unsere Richtung war
nun fast direkt auf die Greifenstein, die wir von Ferne schon leuchten sahen.
Über einige Feldwege schlängelten wir uns dann in Richtung Reckendorf. Wir
mußten im Ort einige hundert Meter auf der Straße bergauf wandern, fanden dann
ein Hinweisschild auf Burg Greifenstein und folgten dem angezeigten und schmalem
Pfade immer aufwärts. Oberhalb kam die Burg immer näher. Über die Burgschänke,
die wir natürlich mieden, kamen wir dann direkt bei unserem Parkplatz heraus.
Leider verzichteten wir
auf eine Schlußeinkehr, aber wir waren trotzdem gut abgefüttert und hatten auch
eine aussichtsreiche und interessante Wanderung hinter uns. So konnten wir
wieder hochzufrieden Kurs auf unseren Heimathafen Erlangen nehmen.
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