Von Oberreichenbach über Tanzenheid nach
Birnbaum und zurück über Kästel
„wir schnuppern schon mal Frühlingsluft“
Datum: 21. Februar 2007
zur Wanderung am 01.10.2008
Teilnehmer: Achim, Clemens, Conni, Pit, Jörg und
Ralfi

Ausgangspunkt war heute Frauenaurach bei Achim, da wir in
Richtung Westen – nach Oberreichenbach – wollten. In Connies Luxuslimousine
fuhren wir durch das liebliche Aurachtal und wurden wie immer schon von Weiten
von der alten und ehrwürdigen Kirche in Münchaurach begrüßt. Wir bogen
dann aber gleich nach Oberreichenbach ab und parkten beim Bierkeller am
Ortsende. Schnell die Wanderstiefel geschnürt und schon konnte es losgehen.
Achims waren appellfähig geputzt, aber das hätte er wohl unterlassen, wenn er
schon von den morastigen Wegen was geahnt hätte.
Wir hatten blauen Himmel, es war noch etwas frisch aber es
versprach ein schöner Tag zu werden. So liefen wir dann auf dem Hauptweg bis zu
dem romantisch gelegenen Weiler Tanzenheid. Es ist eine kleine Ansiedlung
mitten im Wald und umgeben von Fischteichen. Hinter Tanzenheid bogen wir dann
links wieder in den Wald ein. Die Wege waren weich und wir mussten ab und zu
schon ausweichen, um nicht total zu versumpfen (im Morast).Pit hatte sein
Navigationsgerät dabei und wir konnten immer wieder mit Erstaunen feststellen,
was diese kleinen Dinger alles so leisten.
Unser nächstes anvisiertes Ziel war dann Willmersbach.
In einem Pferch am Ortsrand blieben wir stehen, um eine kleine Schafherde zu
bewundern. Die kleinen Schafe sprangen munter umher und wir genossen den Anblick
eine Zeitlang. Von hier aus wollten wir Ralfi anrufen, aber Funkloch. Sowas gibt
es also auch noch.
Wir liefen dann leicht bergan nach Ziegelhütte, hier
hatten wir dann auch wieder Verbindung und konnten Ralf in Marsch setzen. Durch
einen schönen Wald führte dann unser Weg in Richtung Birnbaum. Das letzte
Stückchen auf freier Flur und dann hinab in das kleine Dorf mit den inzwischen
vielen neuen Häusern.
Am Gasthof Hammerschmiede kam uns auch schon Ralfi
entgegen. Als erstes bewunderten wir sein neues Autochen – einen Passat Variant
mit Vierradantrieb. Ein sehr schönes Auto.

Aber dann nichts wie rein zum Essen fassen. Aber zuerst
Lieblingslektüre Speisekarte studieren und dann zuschlagen. Die Wahl fiel auf
das übliche, Karpfen, Klöße und gemischter Braten waren gefragt.
Die Wirtin machte uns dann aber auch noch darauf
aufmerksam, daß im Saal ein Künstler an einem Wandbild arbeitet. Wir sahen uns
auch sofort das Meisterwerk an und waren beeindruckt von dem im werden
befindlichen Bild. Ein stämmiger und muskulöser Schmied vor dem Hintergrund
eines Schlosses.
Nach unserer wohl verdienten Rast machten wir uns wieder
auf die Socken, verabschiedeten Ralfi noch herzlich.

Nun liefen wir erstmal wieder an den schönen Weihern
entlang, dann durch einen kleinen Wald und schon erreichten wir das einsam
gelegene Kästel mit seiner alten Kirche.
Aber hierbei handelt es sich um einen durchaus
geschichtsträchtigen Ort.
Bereits 1304 erwähnt als Lehen von den Bischöfen von
Würzburg und man geht davon aus, dass die Kirche auch aus dieser Zeit stammt und
dem heiligen Mauritiius geweiht war. Wir wussten noch vom letzten Besuch, dass
die Kirche wohl zu sein wird und man den Schlüssel beim Messner holen muß.
Aber zufällig fuhr der Messner mit seinem Traktor gerade an
uns vorbei und zeigte uns stolz seine Kirche – die er als Kleinod bezeichnete.
Conni sträubte sich zwar erstmal proforma, aber wir wissen
ja, dass er sich gerne auch in Kirchen aufhält. Also lieber doch ein scheinbarer
Heide als ein scheinheiliger Christ.
Dank an unseren Messner, denn mit dem „Kleinod“ hatte er
Recht.
Hier ist alles noch aus der originalen Zeit. Die Fresken im
Chor aus dem 14. Jahrhundert, das Gestühl im Langhaus von 1689, ebenso wie das
Altarbild.
Wir waren beeindruckt. Außerdem wird die Kirche von den
Templern besucht. Darüber hält uns Conni dann noch einen Vortrag. Er kennt sich
schon aus.
Unterhalb der Kirche liefen wir ca. 50 m ostwärts und dann
scharf rechts an den letzten Häusern vorbei in Richtung Retzelsdorf. Der Weg
führte uns an einigen Weihern vorbei, bevor wir im Wald verschwanden. Wir
folgten der Markierung auf dem Feldweg und kamen an dem Modellflugplatz wieder
in freies Gelände.
Dann hinunter nach Sinntmannsbuch – wir vermissten
die vielen Gänse – und hinter Sinntmannsbuch verließen wir die geteerte Straße
südwestlich. Nun hatten wir wieder Kurs auf Tanzenheid und von dort war es
wieder nur noch ein Katzensprung bis zu unserem Parkplatz.
Fazit: Herrliches Wetter, gutes Essen, schöne
Landschaften, gute Gespräche
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