Kalchreuth - Teufelsgraben und Bodenlehrpfad

zur Sockenqualmer-Startseite

Wandergebiet: Info, mehr Touren Route.gpx, Kurven, Planen, Download

Wanderung am 19. November 2025 -  Wanderstrecke ca. 7,5 km, ~100 Hm

Teilnehmer: Achim, Karsten, Pit, Roland, Udo

Auf dem Bodenlehrpfad zur Badestube des Teufels  am Felsenkeller
und Gott sei Dank, mussten wir nicht einmal über diese eine Brücke gehen!

Brücke 

Wieder einmal PKW: Obwohl Kalchreuth gut mit ÖPNV erreichbar ist, hat uns Karsten, da betreutes Umsteigen heute nicht möglich ist 😊, überzeugt, trotz nur 5 Teilnehmern, sogar mit 2 PKW zu fahren.
Startpunkt ist der Parkplatz am Felsenkeller.

Unsere heutige Tour (die wir 2006 in ähnlicher Form schon einmal gagangen sind) besteht aus 2 Teilen.
Einmal die Strecke um den Teufelsgraben (eigentlich Eschengraben): Ein wildromantisches Abenteuer, ieal für (nicht ganz kleine) kletterfreudige Kinder - und Eltern, die gern waschen, putzen und Wechselwäsche für den Nachwuchs im Rucksack (oder Auto) haben.
Dann der Bodenlehrpfad ab der Wolfsfelder Wiese: ein leicht zu gehender, durch die vielen Info-Tafeln abwechslungs- und lehrreicher Weg. Ob allerdings das Interesse jüngerer Teilnehmer an der letzten Infotafel noch genauso groß ist wie an der ersten der zehn Schautafeln, sei dahingestellt; Zwar bieten die zu den Erklärungen passenden Gruben, in denen man die Erdschichten und die Beschaffenheit der Böden praktisch begutachten kann (und soll), zusätzlich Abwechslung, dennoch dürften die Details der Geologie doch eher für interessierte Erwachsene wirklich spannend sein (Kinderorte).

Die Durchquerung der Schlucht und die Überquerung des Grabens ist bei Nässe und zu dieser Jahreszeit, vor allem für Wanderer kurz vor der zweiten Phase des Rentnerdaseins, nicht zu empfehlen. Auf Blau-Strich kommt man inördlich, am oberen Rand der Schlucht, gut zur Wolfsfelder Wiese, am Rückweg geht man südlich, ebenfalls oben am Rand, wesentlich entspannter zur Teufelsbadstube.
Den Bodenlehrpfad kann man so gehen, auch ab einem Parkplatz an der Fürther Straße. Man sollte mindestens eine Stunde zusätzlich für die Schautafeln und Gruben einplanen. Der Lehrpfad selbst und der schnurgerade Rückweg ist auch für Kinderwagen geeignet; das Gelb-BLP markierte Stück (von Nord nach Süd) dazwischen nicht. Man kann natürlich auf der Straße (ERH-1013) gehen oder die Strecke beliebig abkürzen oder erweitern.

Wir starten also am Felsenkeller und wundern uns wieder einmal darüber, dass der Bierkeller in dieser idealen Lage (nah zu Erlangen und Nürnberg, Spiel und Klettermöglichkeiten für Kinder) im Sommer so wenig Anziehungskraft hat und (deswegen?) so selten geöffnet ist (oder umgekehrt?).

Das erste Objekt der Begierde (der Fotogilde) ist die Teufelsbadstube; Man geht, direkt neben der Bier- und Essens-Ausgabe, ein paar Treppenstufen hinunter. Die Teufelsbadstube ist eine kleine Schlucht mit einem schmalen Durchbruch, die der Teufelsgraben in Millionen von Jahren in den Sandstein (Keuper) gegraben hat.
Wir merken schon hier, dass die schmalen, schrägen Wege wegen des herbstlichen Wetters feucht und auch wegen des Laubes rutschig und kaum zu erkennen sind. So gehen wir vorsichtig ein paar Meter zurück, wieder zu einer Treppe, die auf der anderen Seite der Schlucht nach oben führt - ins freie Feld. Hier genießen wir auf ein paar Hundert Metern die wärmende Herbstsonne, bevor wir wieder in den schönen Mischwald eintauchen. Nach ca. 800 Metern verlassen wir den Weg, der oben am Rand der Schlucht entlang führt, nach rechts - abwärts, in die Schlucht.
Auch hier ist der Weg, oder besser der Pfad, an manchen Stellen kaum zu erkennen; an anderen Stellen sieht man aber auch, dass wir nicht die Einzigen sind, die Abenteuerlust verspüren. So erreichen wir, vorsichtig wie die Igel bei der Paarung, das Bächlein. Spätestens hier bereuen wir, dass wir die Wanderstöcke nicht mitgenommen haben. Denn wir müssen den tief eingegrabenen Bach an einer günstgeren der ungünstigen Stellen überqueren, da die vorhandene Brücke nicht als solche bezeichnet werden kann (auch unser Riolli würde sie nicht einmal als wenigstens eine Art Brücke bezeichnen). Es handelt sich eigentlich um zwei breite Leitern, die sich in einem umgekehrten V gegenseitig stützen; mit sehr rutschigen und mindestens einer schon zerbrochenen Stufe.
Gelenkig wie wir sind, erreichen wir trocken die andere Seite, auf der es wieder aufwärts geht, nicht ganz so kritisch wie abwärts. Oben geht es weiter auf einem schönen, blaustrich-beschilderten Wanderweg zur Wolfsfelder Wiese.

Am dortigen Gedenkstein genießen wir wieder die warme Sonne, während Karsten etwas über die Geschichte des Weilers Wolfsfelden (mehr) und die aktuelle Nutzung der Wiese vorträgt: Der Weiler entstand um die Jahrtausendwende, war lange im Besitz Nürnberger Patrizierfamilien. Es lebten bis zu 100 Personen hier, es gab ein Wirtshaus, in dem irgendwann aber "Gesindel und Wilddiebe" ein und aus gingen. Gegen Ende des 19. Jh. erwarb die Forstverwaltung den Weiler, die Gebäude wurden abgerissen und die Fläche bis auf die Wiese aufgeforstet. Ob der Name von einem Besitzer Namens Wolf oder vom gleichnamigen Tier abgeleitet wurde, ist nicht bekannt.

Da wir einen Termin haben (Mittagessen 😉) und wegen der Schlucht schon etwas Zeit verloren haben, geht es ohne Pause weiter; Vorbei an einem idyllisch gelegenen Weiher, zum ersten Infostand, der nun den Bodenlehrpfad ankündigt. Wir gehen den Rundweg im Uhrzeigersinn, saugen die Informationen an den ersten Schautafeln begierig auf, lesen an der dritten Tafel schon etwas schneller, überfliegen die nächsten Tafeln und übersehen die, die ewas weiter abseits des Weges stehen - aber wir nehmen uns fest vor: wir kommen wieder und lesen dann alles aufmerksam durch!
Der Rückweg ist nicht mehr ganz so spannend, ein paar Meter Alphalt sind dabei (ERH-1013 Buchenbühl - Kalchreuth), das längste Stück ist jedoch ein breiter Waldweg, gut zu gehen und immer in schöner Umgebung - immer geradeaus.

Dann sind wir wieder am Teufelsgraben. Wieder gehen wir die Hälfte des Rückweges oberhalb der Schlucht, wieder auf der Südseite, und wieder wagen wir uns mutig hinunter, allerdings in der Hoffnung, nun von der anderen Seite kommend, einen komfortableren Übergang zu finden - gefehlt 😖! Wieder überqueren wir das Bächlein mit gegenseitiger Hilfe und wieder müssen wir auf der anderen Seite ziemlich steil nach oben; nun sogar auf einem kaum zu erkennenden Pfad - dort, wo er zu erkennen ist, ist er steil und rutschig. Das letzte Stück gehen steigen wir querfeldein, um einem tieferen Einschnitt auszuweichen, durch den der Trampelpfad führt.
Oben, auf Blaustrich/ grüne Raute/ Rotpunkt angekommen, atmen alle auf, keiner schimpft (vernehmbar).
Jetzt geht es auf der Nordseite der Schlucht bequem zurück zum Felsenkeller und zu den Autos.

Als wir dann am Landgasthof Meisel ankommen ist auch der von einigen angedachte Punkteabzug für die Planung vergessen. Und nachdem uns die Bedienung, ob unserer Selbstständigkeit beim Tische- und Stühlerücken, zurechtgestutzt hat, wir aber sehr zufrieden mit Speisen und Getränken sind, machen wir uns gut gelaunt auf den Heimweg.

 

 Bilder (vergrößern: "Klick" auf das Bild mit linker Maustaste - runterladen/ speichern dann mit rechter Maustaste)

nach oben


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  Ende gut - alles gut

nach oben  

 

 

 Das Wanderwetter in und um Erlangen

 

 "Trau - schau - wem": je näher die Zukunft der Gegenwart kommt,
                                       desto mehr gleichen sich die Vorhersagen.

    

 Für Erlangen und Umgebung: der "Wetterochs", auf den man sich,
 für seinen kürzeren Vorhersagezeitraum, immer gut verlassen konnte.

  
 ">> weitere Aussichten" zeigt 6 Tage / bzw. 7-11 Tage für Erlangen
 bei "wetter.net" kann man andere Orte wählen

 

Wer das passende Wetter noch nicht gefunden hat, kann es auch hier versuchen: mit Monatsvorhersage

    

Die Darstellung der Wanderstrecken erfolgt mit einem Skript von www.j-berkemeier.de: dem  GPX Viewer    (Anzeige-Beispiele)