Happurg - Förrenbach, Runde oberhalb des Stausees

zur Sockenqualmer-Startseite

Wandergebiet: Info, mehr Touren Route.gpx, Kurven, Planen, Download

Wanderung am 05. November 2025 -  Wanderstrecke ca. 8 km, ~100 Hm

Teilnehmer:
Achim, Günter, Henry, Karsten, ManfredKa, ManfredKe, Roland, Udo

DIe Doggerstollen in der Houbirg bei Happurg 

Wie die Zwangsarbeiter des KZ-Außenlagers Hersbruck  mussten auch dei Häftlinge des  Konzentrationslagers Börgermoor (Emslandlager) unter brutalen Bedingungen schwere Arbeiten verrichten. Als Protest gegen die unmenschliche Behandlung entstand dieses Lied. Es erlangte große Popularität und wurde zu einer Hymne des Widerstands gegen die NS-Diktatur.

Die Doggerstollen (auch Doggerwerk) sind ein Stollensystem im Bergstock der Houbirg. Sie wurden 1944/ 1945 von Häftlingen des KZ-Außenlagers Hersbruck in Zwangsarbeit angelegt. In der geplanten Produktionsanlage sollten BMW-Flugzeugmotoren hergestellt werden.
Die Häftlinge mussten die fünf Kilometer vom und zum Lager in Hersbruck und die beachtlichen Höhenunterschiede und Steigungen (man bedenke ihren Zustand) zu Fuß gehen. Bis Kriegsende wurden 0,5 Millionen Kubikmeter Sandstein in 3,9 Kilometer Stollen gebrochen; davon wurden ca. 750 Meter betoniert. Die Gesamtfläche hätte 100.000 Quadratmeter betragen sollen, fertiggestellt wurden davon 15.000 Quadratmeter. In dieser Zeit war das KZ-Außenlager mit rund 9.500 Häftlingen besetzt, 4000 Menschen kamen auf Grund der Arbeits- und Lebensbedingungen ums Leben.
Von den fertiggestellten 3,9 km existieren heute noch 2,6 km. Die Eingänge sind zugemauert; der Verein „Dokumentationsstätte KZ Hersbruck e.V.“ plant, einen Stollenabschnitt von rund 250 Metern als zeitgeschichtliches Dokument der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
(Quelle: u.a. https://de.wikipedia.org/wiki/Doggerstollen), Der Verein hat auch die wohl beste Dokumentation zu dem Thema veröffentlicht, u.a. eine umfangreiche wissenschaftliche Bestandsaufnahme zu den Stollen -> pdf-download <- sehr informativ!

Im Gegensatz zu unserer Wanderung am 16.10.2024 haben wir uns heute für eine Strecke mit weniger Höhenmetern entschieden. Ebenfalls im Gegensatz zu damals, als wir nur den versteckten, auf unwirtlichen Wegen schwer zugänglichen, Stolleneingang "H" gefunden haben, haben wir heute die ganze Reihe von "Eingang A" bis "Eingang G" (allerdings in umgekehrter Reihenfolge) plus einen weiteren "Stolleneingang" zwischen "E" und "D" passiert. Zu sehen ist eigentlich nicht viel - trotzdem überfällt einen beim Lesen der Infotafeln ein beklemmendes Gefühl, dem man sich lange nicht entziehen kann und das für lange Zeit unsere Gesprächsthemen bestimmt.

Geparkt haben wir unsere fahrbaren Untersätze am Friedhof unterhalb des Kriegerdenkmals. Starten wollten wir an der Gedenkstätte. Fünf von Acht haben sich auch gleich, nach einem ehrfurchtsvollen Gang über den Friedhof und vorbei am Kriegerdenkmal, direkt dorthin begeben. Karsten und Udo haben, nach einem kleinen versehentlichen Ausflug über Pommelsbrunn, Günter vom Bahnhof abgeholt; sie sind dann nach der Wanderung zur Gedenkstätte gegangen.

Getroffen und gestartet sind wir dann alle zusammen am Krigerdenkmal. Bei herrlichem Sonnenschein geht es den Höhenweg entlang und nach ca. 500 Metern sind wir bereits im Wald. Hier, auf dem Weg zum "Eingang G", müssen wir auch gleich die meisten zusammenhängenden Höhenmeter überwinden: ca. 60 sind es. Natürlich kommen noch einige Meter dazu, es geht immer wieder man auf und ab, aber die fallen bei dem herrlichen Herbstwetter und den schönen Wegen im bunt gefärbten Herbstwald keinem mehr auf.
So erreichen wir, vorbei an den mehr oder weniger erkennbaren Stolleneingängen, nach deutlich weniger als 3 km, den Weg vom/ zum "Hohlen Fels", den wir aber abwärts gehen. Einige hätten zwar den Ausblick von dort oben gern kennengelernt, vor allem nachdem die 3 Teilnehmer der Wanderung vom 16.10.2024 voller Stolz davon berichtet hatten, aber die 80 Höhenmeter wollte dann doch keiner mehr auf sich nehmen. Also geht es jetzt abwärts, vorbei an der Kneippstelle (ohne Wasser) zur Straße nach Förrenbach - und dort direkt ins Gasthaus "Zum Hirschen". Dem Wirt sprechen wir gern ein Lob aus: zum einen für die Speisen und vor allem, weil er extra für uns geöffnet hat!

Der Rückweg führt wieder ein Stück entlang der Straße (auf einem geteerten Fuß-/ Fahrradweg), auf der wir gekommen sind, aber nun zum See. Heute wandern wir auf der Nordseite des Sees/ des "Happurger Geschichtsweges" zurück nach Happurg: ein sehr schöner Wanderweg direkt am See, mit Infotafeln zur Region und vor allem: flach!
Diesen Weg sollten sich die Sonnenanbeter und Wasserratten merken: auf der rechten Seite bieten sich großflächige Liegewiesen an, auf die die Nachmittagssonne lange scheint, links führen immer wieder Trampelpfade zum nur wenige Meter entfernten See!
Erst als wir im Ort angekommen sind, geht es etwas aufwärts, sogar eine ganze Anzahl Treppenstufen müssen wir auf dem Weg zu unseren Autos überwinden; doch vorher ist noch ein Halt eingeplant: auf dem Weg liegt nämlich das Cafe Ruff - das können wir unmöglich links (genauer gesagt: rechts) liegen lassen. Wir kehren also noch einmal ein, genießen Kaffee, Torte und ... natürlich Eisbecher - und lassen den Tag bei immer noch herllichem, warmen Sonnenschen, auf der Terrasse mit Blick auf den See, ausklingen.

 

  Lage der Stollen (und der Gedenkstätte, links oben über dem Kriegerdenkmal / s.auch "Route.gpx, ...)

nach oben

 
 Bilder (vergrößern: "Klick" auf das Bild mit linker Maustaste - runterladen/ speichern dann mit rechter Maustaste)

nach oben


 

 

 

  am Höhenweg, oberhalb des Friedhofs, nahe des Kriegerdenkmals

  Deutsche Übervorsicht? (die Engländer sagen "German Angst") - vor dem Eingang "G"

  oben: Eingang "G"

  Eingang"F"

 

  oben: Eingang "E", von dem allerdings gar nicht mehr zu sehen ist.,

  Stolleneingang "namenlos"

  

  oben: Eingang "D"

  oben: am  Eingang "C"

  oben: beim Eingang "B", auch hier ist nichts mehr zu sehen

  oben: bei Eingang "A", ebenfalls "zugewachsen"

 

 

  oben: in Förrenbach

   vor Förrenbach

 

Cafe Ruff 

 

nach oben  

 

 

 Das Wanderwetter in und um Erlangen

 

 "Trau - schau - wem": je näher die Zukunft der Gegenwart kommt,
                                       desto mehr gleichen sich die Vorhersagen.

    

 Für Erlangen und Umgebung: der "Wetterochs", auf den man sich,
 für seinen kürzeren Vorhersagezeitraum, immer gut verlassen konnte.

  
 ">> weitere Aussichten" zeigt 6 Tage / bzw. 7-11 Tage für Erlangen
 bei "wetter.net" kann man andere Orte wählen

 

Wer das passende Wetter noch nicht gefunden hat, kann es auch hier versuchen: mit Monatsvorhersage

    

Die Darstellung der Wanderstrecken erfolgt mit einem Skript von www.j-berkemeier.de: dem  GPX Viewer    (Anzeige-Beispiele)