Wetter passt – Verbindung passt!
Wir fahren 08:27 ab Erlangen
an 09:40 Wolfsdorf (Wanderkartenwanderer) /
an 09:44 Vierzehnheiligen (Speisekartenwanderer)
ab 10:30 Brauerei Trunk -
an 11:45 Staffelberg
ab 12:10 Staffelberg -
an Loffeld 12:40
ab 14:02 Loffeld -
an 14:13 Staffelstein ab 14:22 > an Er 15:00
So war der Plan! - Doch erstens kam es
anders und zweitens ... war Willi mit von der
Partie ☺
Es begann schon am frühen Morgen in Erlangen: Udo, extra früh
aufgestanden, kommt 2 Minuten zu spät zur
Haltestelle? Gottseidank hat der Bus 2,2 Minuten
Verspätung. Aber: der Fahrer will die selbige
aufholen und an der Haltestelle vorbeifahren,
weil er die beiden Wartenden, die mit dem Rücken
zum ankommenden Bus stehen, nicht ernst nimmt.
Verzweifeltes Winken, das der Busfahrer im
Augenwinkel noch mitbekommt, veranlasst ihn im letzten Augenblick, halb in der Straße stehend, uns zusteigen
zu lassen.
Der Zug fuhr dann pünktlich, aber ... Auf halber
Strecke blieb er stehen, weil er einen
Entgegenkommenden durchlassen musste. Das
dauerte lange - zu lange für unseren
Anschlusszug in Bamberg nach Staffelstein.
Lösung: wir nehmen den nächsten RE, auf den wir
zwischenzeitlich nur noch 10 Minuten hätten
warten müssen und laufen ab Lichtenfels. Dann
hätten wir, mit verkürzter Einkehr beim Trunk,
unsere Milestones noch pünktlich abarbeiten
können. > Hätten - denn jetzt kommt Willi ins
Spiel: Mit dem ihm eigenen unwiderstehlichen
Liebreiz versuchte er uns zu überzeugen, dass
unser Zug doch auch über Lichtenfels fährt und
wir doch gar nicht umsteigen, sondern
sitzenbleiben könnten.
Das Argument, dass der Fahrplan des VGN in Bamberg
einen Zugwechsel vorsieht,
überzeugte ihn nicht! Als wir alle Argumente
ausgetauscht, uns fürs Umsteigen entschieden und
Willi zu Tür gezerrt hatten ... fuhr der Zug los.
Und, wie von
Willi prophezeit, nach Lichtenfels. Angehalten
hat er aber erst in Coburg
😖
Nun ja, irgendwie kamen wir nach der
Schwarzfahrt (Coburg gehört nicht zum VGN, die
Rückfahrt hat Willi bezahlt) doch noch in
Lichtenfels an und hatten bis nach
14-Heiligen erst einmal genügend Gesprächsstoff! Wir
genossen das gute Bier der Brauerei Trunk und
die warme Sonne im Biergarten. Bis ... Udo sich
wunderte, dass wir trotz eines straffen
Terminplanes und der Erlebnisse bis hierher so
viel Zeit zum Verweilen hatten. Lange Rede kurzer Sinn: die
Batterie seiner Armbanduhr ... da hätte er ja
eigentlich schon früh bei der Verspätung zum Bus drauf
kommen können ... (Allerdings kannten die
Anderen die Milestones ja auch!)
Mit deutlicher Verspätung starteten wir Richtung
Staffelberg. Wir entschlossen uns an diesem
vorbei, direkt nach Loffeld zu laufen um dort
wenigstens noch Zeit für ein kleines Schäuferle
zu haben. Denn
leider fahren die Busse des VGN nicht sehr
benutzerfreundlich (14:02 und dann erst wieder
um 15:24). Dank eines zügigen Schrittes hätten
wir sogar noch genügend Zeit für ein mittleres
gehabt, wenn - ja, wenn das Gasthaus nicht eine
Oster-Ruhepause eingelegt hätte (so viel "hätte"
hätte eigentlich für einen Tag schon gereicht.
Aber gemach, es geht noch weiter)
Willi spendierte eine Runde Staffelstein-Bräu,
die uns die Wirtin freundlicherweise kredenzte,
und wir genossen die warme Sonne im leeren Hof
der Brauerei. Dann setzten wir unsere Odyssee im
neuen Rufbus Richtung Staffelstein fort. Dort
hatte uns die Wirtin zwei Gasthäuser empfohlen,
die durchgehend warme Küche bieten hätten sollen. Aber ...
Nach Corona ist nicht vor Corona. Die eine hatte
schon zu, die andere machte gerade zu! Und alle
anderen waren sowieso geschlossen; nicht einmal
der Döner ...
Die Information oben rechts, kennen wir nun
schon seit einer ganzen Weile - leider, leider!
Wir liefen, dem Hungertode nah, kreuz und quer
durch Staffelstein, bis Henry, kurz vor dem
Umfallen, gebratenen Speck in einem Hinterhof
roch. Nichts wie hin - und tatsächlich gab es
dort einen freundlichen Wirt, der uns mit dem
besten Flammkuchen den wir uns in diesem Moment
vorstellen konnten, am Leben hielt!
Das Staffelberg-Bräu-Bier wir hier billiger als
in der Brauerei selbst und auf dem Weg zum
Bahnhof fanden wir noch eine Diele mit
köstlichem Eis. So war
der Tag doch noch gerettet. Der Zug kam
pünktlich und der Gesprächsstoff reichte weit
bis über die ebenfalls pünktliche Ankunft in
Erlangen hinaus
😊
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