Auf zur
Landesausstellung nach Coburg - „Ritter, Bauern,
Lutheraner“
Dauerregen im ganzen Land. Da schickt man keinen
Hund auf die Straße. Auch wir sahen ein, dass es
wenig Sinn macht zu wandern und entschieden uns
für den Besuch der Landesausstellung auf der
Veste Coburg. 10 wackere Sockis – endlich mal
wieder mit Bruno – sammelten sich am Bahnhof
Erlangen und waren mit dem Regenschirm
bewaffnet. Der Regionalexpress fuhr uns in
Windeseile durch die regenverhangene Landschaft
bis nach Coburg.
Wir liefen am ehemaligen Alexandrinenbad vorbei
bis zur Kloßküche, die bei der Coburger
Bevölkerung äußerst beliebt ist. Kann man dort
doch seine Coburger Klöße mit einem
entsprechenden Braten holen und daheim in aller
Ruhe verspeisen. Man kann sich dort auch nur
Kloß mit Soß holen. Dann weiter durch das
Judentor in die Innenstadt. Natürlich verputzten
wir die obligatorische Rostbratwurst am
Marktplatz. Dann führten uns unsere Schritte in
die Herrngasse von wo aus das kleine Bähnle
regelmäßig hinauf zur Veste fährt. Und schon
standen wir vor den mächtigen Mauern der großen
Burganlage. Hinauf zum Tor mit dem Fallgitter,
schnell durch und zum Fürstenbau. Heinz kaufte
die Eintrittskarten und schon begannen wir mit
dem Rundgang.
Wir lernten doch wieder etliches Neues, z.B. das
Leben der einfachen Bauern vor 500 Jahren. An
einem Spiel konnten wir auch einem Bauern Essen
zuordnen. Teilweise ging es ihm gut, manchmal
musste er darben und Heinz ließ seinen Bauern
gleich mal elendig verhungern. Wir sahen alte
Schriften, die wir auch teilweise noch lesen
konnten. Dann die spannende Zeit der
Reformation, dem Ablass, der Wirkung der
Drucktechnik und die Entdeckung der neuen Welt.
Es war schon verdammt spannend seinerzeit. Nach
der Landesausstellung ruhten wir uns erstmal aus
und gingen dann in die Waffenkammer, mit den
Rüstungen, den Jagdwaffen und den alten
Kutschen. Ein kleiner Teil der Ausstellung
befasste sich auch mit Folter und den
seinerzeitigen saftigen Strafen. Man war da
nicht sonderlich zimperlich.
Weiter dann zur Artilleriebatterie, die wir
natürlich gleich aufmerksam begutachteten. Den
letzten Teil bildeten die herzoglichen
Wohnräume, die uns einen Einblick in das Leben
der Adeligen verschaffte.
Dann liefen wir im leichten Nieselregen durch
den Hofgarten hinab in die Stadt. Wir kehrten im
Brauhaus Coburg ein und stärkten uns an Bier und
Speisen. Gut gesättigt liefen wir wieder zum
Bahnhof, wo der RE pünktlich kam und uns zurück
nach Erlangen brachte.
Fazit: Trotz Dauerregen ein gelungener Tag mit
vielen neuen Erkenntnissen.
Also dann alles gut gemerkt und bis zum nächsten
Mal - sagt Jörg
Bem. des Redakteurs für
die Bundesbahn: "Regionalexpress fuhr uns in
Windeseile" bezieht sich natürlich nur auf das
"fuhr". Dass er in Bamberg ein Viertelstunde zum
Anhängen ein paar Wagen stehen muss, ist weniger
schön und mindert den Willen, diesen Zug öfter
mal zu nehmen!
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