Von Treuchtlingen nach Pappenheim |
Erlebnisbericht: 27. April 2016
Von Treuchtlingen nach Pappenheim - "ich kenne meine Pappenheimer".
Dabei waren:
Acht wackere Recken der
Sockenqualmer Ritterschaft warfen sich in Wams,
Harnisch und Sturmhaube
und ritten mit dem großen Dampfeisenross erstmal
bis nach Treuchtlingen. Von hier aus mußte
marschiert werden. Erstmal ein kleiner Kirchgang
in der riesigen Treuchtlinger Kirche, dann
weiter in die Stadt, links auf den
Altmühltalradweg, an der evang. Kirche vorbei
und runter zur Altmühl. Diese wurde auf einem
kleinen Brücklein überquert, danach bogen wir
rechter Hand ab und blieben unterhalb der ehem.
Burg und der Teufelskapelle. Ein eisiger Wind
blies uns in unsere
Gesichter. Der Weg führte
oberhalb der Altmühl entlang bis wir den kleinen
Ort Dietfurth erreichten. Diesen durchquerten
wir ohne Zwischenfälle und hatten wieder als
ständigen Begleiter die Altmühl. Hier am Fluß
muß eine besonders aktive Sippe vom Stamme der
Biber leben, denn sie fressen sich offenbar
durch alles und haben tatsächlich an der Altmühl
auch eine eigene massive Burg errichtet.
Wahrscheinlich die Nachkommen der alten
Pappenheimer. Wir stellten fest, dass die Bäume
weitegehend geschützt wurden, aber für unsere
scharfzähnigen Biber ist noch genug Arbeit
vorhanden und fleißig sind die Kerlchen
offenbar. Dieser Talweg ist wirklich ein Genuß
und sicher auch in der Sommerhitze gut zu gehen,
da man doch weitgehend im Schatten laufen kann.
Bald kamen wir auch wieder ins Freie und sahen
vor uns schon die ersten Häuser von Pappenheim.
Die ehrwürdige Burgruine grüßte uns auch von
ihrer markanten Position hoch oben. Wir
durchquerten dann erstmal den Ort, kamen am
Judenfriedhof vorbei und schwenkten dann erstmal
zu unserer Mittagsrast.
Es gab hervorragende Speisen und
Getränke, so dass wir uns bestens laben konnten.
Als ehrliche Ritter bezahlten wir auch die Zeche
und machten uns wieder auf
zu weiteren Tagen. Günter von Hochfranken hatte
einen Führer besorgt und so konnten wir alles
besser kennenlernen. Erstmal zur nahe gelegenen
St. Galluskirche, Pappenheims ältestes Bauwerk.
Die im 9. Jahrhundert erbaute Kirche ist einer
der bemerkenswertesten Sakralbauten in Franken.
Weiter ging es dann durch die schöne Altstadt,
am Schloß vorbei bis wir zum Anstieg zur Burg
kamen. Wir zogen hinauf, pochten an die Pforte
und begehrten Einlass. Die Wache verlangte einen
Tribut von vier Talern pro Ritter und Ritter
Heinrich mußte sein Schatzkästchen plündern. Nun
waren wir wieder auf den „Hund“ gekommen. Wir
durchstöberten die Burg in allen Ecken, kamen in
die Folterkammer wo seinerzeit sicher keiner
freiwillig hineingegangen ist. Von oben hatten
wir auch eine tolle Sicht auf Altmühltal und das
am Fuße liegende malerische Pappenheim. Sie ist
die Stammburg der Erbmarschälle und Grafen von
Pappenheim. Dieses Reichsministerialengeschlecht
spielte über das gesamte Mittelalter eine
bedeutende Rolle im “Heiligen Römischen Reich
Deutscher Nation”, denn die Erbmarschälle hatten
eines der bedeutendsten Ämter des Kaiserreiches
inne. Man konnte die Bedeutung noch deutlich
erahnen.
Zum Abschluss liefen wir über den
botanischen Garten, der sehr schön in die alten
Anlagen eingearbeitet ist zur Jagd- und
Naturausstellung. Ein kleines aber
hochinteressantes Museum. Sogleich hörten wir
auch das Röhren der Hirsche, das Grunzen der
Wildsäue und das Geschrei der Falken. Denn man
konnte von all den gezeigten Tieren auch die
Stimmen
anhören. Das war
natürlich was für uns.
Nachdem wir nun alle Geräusche
und Laute zugeordnet hatten machten wir uns
wieder auf den Marsch zum
Bahnhof. Aber vorher
besuchten wir noch die Weidenkirche, eine
interessant angelegte Konstruktion von
Weidenbäumen in Bögen zu einer Kirche in Gottes
freier Natur. Errichtet wurde sie von der
evangelischen Jugend. Tolle Idee und ebensolche
Gestaltung. .
Dann aber ging es zum Bahnhof, wo wir wieder
pünktlich aufgenommen wurden und zurück in
unsere heimischen Kemenaten und Gemächer
gebracht wurden.
Fazit: Eine sehr empfehlenswerte Wanderung, zum
Einen mit dem Städtchen Treuchtlingen, dem
angenehmen Weg entlang der Altmühl und natürlich
das reizende alte Pappenheim mit seiner
trutzigen Burg.
Es gibt noch viel zu sehen für uns |
Die Wanderstrecke: ca. 13 km |
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