Erlebnisbericht: 30. April 2014
Von Hallstadt nach Baunach und weiter nach Ebing
- „ein Keller am anderen und drei Flüsse und eine wilde Auenlandschaft“
Es waren dabei: AchimG,
AchimH, Clemens, Günter,
Henry, Jörg, Karl, Klaus-Dieter, Manfred, Peter, Pit, Rolf
Der Tag begann mit leichten Irritationen bezüglich der
Bahnabfahrten. Aber wir kamen rechtzeitig nach Bamberg und genau auf die Minute
in Hallstadt an. Dort wartete bereits Peter auf uns. Nun konnte es auch
losgehen.
Wir liefen durch den schönen, ja fast malerischen Ort an
einem kleinen Bächlein entlang unter blühenden Bäumen. In die Kirche konnten wir
leider nicht, da gerade ein Göttesdienst stattfand. Auffällig waren die vielen
Mühlen entlang des Mühlbächleins. Dann überquerten wir die Mainbrücke und kamen
nach Dörfleins. Ursprünglich wollten wir auf dem Jakobsweg bleiben und auf den
Kreuzberg hinaufgehen. Aber dann sahen
wir die Hinweisschilder auf den Bierkeller und wollten uns diesen erstmal
fachkundig ansehen. Es ist der Dillerkeller und macht einen sehr gemütlichen
Eindruck. Hier entschlossen wir uns dann spontan doch nicht auf die Höhe zu
kraxeln, sondern den Talweg zu nehmen. Das war eine gute Entscheidung. Denn wir
hatten nun einen Pfad in den naturgeschützten Mainauen, der uns durch einen
herrlichen Frühlingswald und eine urige Auenlandschaft führte, ein Kleinod.
Achim verglich den heutigen Weg mit der Wanderung entlang der Thaya und ich
konnte ihm recht geben. Eine Steigerung aber stellten wir hier noch fest, denn
immerhin befinden sich ab Dörfleins bis Baunach doch vier Bierkeller entlang des
Weges. Am Leichtskeller bereitete man sich schon auf den Ansturm vom 1. Mai vor
und lockt mit einem Spanferkelbraten und anderen fränkischen Schmankerln. Uns
lief schon mal das Wasser im Mund zusammen. Wir
blieben bis kurz vor Baunach auf diesem Pfad und liefen dann in die
oberfränkische Kleinstadt Baunach hinein. Der Weg war gesäumt von unzähligen
Kellern und gleich am Ortsanfang wieder der Hinweis auf einen Bierkeller und die
Straße heißt auch gleich mal Kellerstraße. Wir spazierten durch das kleine
Städtchen, das älter als Bamberg ist und kamen zu unserem heutigen Gasthof, dem
Obleyhof.
„Obley
ist vom lateinischen Wort „obligatio“ abgeleitet und bedeutet eine Zuwendung.
Solche Zuwendungen erhielten früher die Mitglieder des Domstifts um ihren
Lebensunterhalt davon zu bestreiten“ (Auszug aus 600 Jahre Obleyhof). Wir
erhielten die Zuwendungen durch die freundliche Bedienung und die guten und
leckeren Speisen und Getränke, am Kellerbier kam wohl keiner vorbei. Wir fühlten
uns hier richtig gut aufgehoben.
Dann ging es wieder hinaus auf den Marktplatz, auf dem heute
noch der Maibaum errichtet wird und am 1. Mai wohl auch eine größere Feier
stattfinden wird. Wir gingen erst noch zum Kirchhof und staunten über das
homogene mittelalterliche Ensemble. Dagegen war das Innere der Kirche hochmodern
und mit einem schwer deutbaren Altarhintergrundbild ausgestattet. Mögen sich dem
Künstler und einigen beflissenen Kunstkennern die Bedeutung erschließen,
dem normal denkenden Bürger sicher nicht so einfach. Weiter ging es dann
hinunter zur Baunach und zum Bahnhof. Dort verabschiedeten wir unseren Peter,
der wieder zur Geburtstagsfeier seiner Franziska zurückfuhr. Wir wanderten nun
ein Stück längs der Straße nach Rattelsdorf und orientierten uns nun wieder an
der Jakobsmuschel. Der Weg führte dann rechts von der Straße ab durch Felder mit
intensiv riechendem Raps. An einem Wehr überquerten wir den Fluß Itz – das ist
neben Main und Baunach der dritte Fluß heute - und strebten der B4 zu. Von da
aus war es nicht mehr weit bis wir nach Ebing kamen. Da der Bahnhof außerhalb am
Baggersee und der A73 liegt, verließen wir die Markierung und liefen direkt
dorthin. Wir bewunderten auf unserer Strecke noch die vielen Baggerseen, die für
viele Camper ein guter Platz für die Naherholung ist.
Fast auf die Minute kamen wir an der Haltestelle an und
fuhren dann mit Bahn und leider auch einem Schienenersatzverkehr nach Erlangen
zurück.
Fazit: Eine Höhepunktwanderung! Schöne malerische Orte,
viele Bierkeller und eine einmalig schöne Natur in den Mainauen. Auch das offene
Tal zwischen Baunach, Main und Itz mit Blick auf den Staffelberg ist angenehm zu
gehen. Sehr lohnende Tageswanderung unter Nutzung des VGN.
Also dann bis nächsten Mittwoch
Jörg .
Die Wanderstrecke:
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