Um 08.44 Uhr
starteten wir mit der S1 bis nach Fürth, dort
wurde unsere Truppe durch Günter und Willi
verstärkt.
Weiter ging es bis nach Neustadt/Aisch und mit
der Aischtalbahn bis nach Bad Windsheim. Hier
komplettierte Peter unser heutiges
Leistungsteam.
Schon ging es
auch los, über die Bahnbrücke und durch den
Kurpark bis wir den schönen fränkischen Badeort
hinter uns hatten.
Noch ungefähr 500 m geradeaus, dann schwenkten
wir an dem kreuzenden Feldweg rechter Hand ab.
Nach kurzer
östlicher Ausrichtung wechselten wir wieder
nördlich und zogen an dem aufgelassenen
Gipsbruch in der Nähe von Külsheim und
Erkenbrechtshofen.
Was wir nicht wussten und somit auch nicht
wahrnehmen und
kennenlernten konnten
ist, dass genau dort die
geschützten
Adonisröschen und die Küchenschellen um diese
Zeit
blühen. Der aufgelassene Gipsbruch steht unter
Naturschutz.
Wir nahmen lediglich in Erkenbrechtshofen den
Gasthof „Adonisröschen“ zur Kenntnis und
wunderten uns etwas über diesen blumigen
Gasthausnamen.
Aber so führte uns unser Weg
am östlichen Ortsrand vorbei, wechselte dann in
nordöstlicher Richtung und wir verließen diesen
Weg um weiter aufwärts an den Waldrand zu
gelangen. Von hier hat der Wanderer dann eine
ausgezeichnete Sicht auf das Aischtal und die
umliegenden Ortschaften. Bald knickt der
Wanderweg im spitzen Winkel nordwestlich ab und
leitet uns steil hinunter nach Unterntief. Am
Bächlein Tief und der Seufzerbrücke liefen wir
dann westlich weiter, wechselten dann auf den
Feldweg auf der rechten Flussseite und
erreichten so unser heutiges Ziel: Oberntief.
Wir waren im
Schwarzen Adler bei Magda angemeldet, eine
Gastwirtschaft wie man sie in Franken wohl nur
noch selten antrifft, urig, niedrige Decke und
alles ein wenig heimelig. Wir wurden auch gleich
freudig von Magda
begrüßt. Unsere Plätze
waren schon gerichtet und die freundliche und
lustige Wirtin brachte auch gleich eine gute
Stimmung in unsere Truppe. Küsschen für die
Geburtstagskinder und immer nette Worte. Unsere
Schnitzel waren wieder hervorragend gebraten,
der Kartoffelsalat schmeckte wie daheim und die
Pommes waren locker und frisch. Das Bier frisch
und schmackhaft. Sockiherz hier fühlst Du Dich
wohl! Zum Schluss gab es noch einen Schnaps nach
Wahl des Gastes. Dann verabschiedeten wir uns
schweren Herzens, bekamen aber alle von Magda
noch einen Abschiedskuss.
Ein paar
Meter weiter war dann unser nächstes Ziel schon
greifbar,
der
Frohsinnhof.
Der Ortsverein „Frohsinn“ pflegt die fränkischen
Traditionen und hat sich zum Ziel gesetzt die
Exponate aus dieser Zeit zu sammeln und zu
pflegen und somit der Nachwelt Zeugnis über die
Menschen und ihre Arbeit abzulegen. Unser
Museumsführer Hans zeigte uns zunächst die
vielen Traktoren und landwirtschaftlichen
Geräte.. Dazu gehören auch die Kutschen,
Schlitten, eine alte Feuerwehrspritze und alle
Groß- und Kleingeräte, die man so für die
Landwirtschaft brauchte. Aber auch das
Bauernhaus war wieder in seinen alten Zustand
versetzt. Man kam ins Wohnzimmer und in die
Küche, die noch im ursprünglichen Zustand
eingerichtet sind. Die weiteren Räume sind
gefüllt mit Trachten und Haushaltswaren, die bis
in die 70er Jahre reichen. Wir staunten immer
mehr und genossen die Führung und fühlten uns
teilweise in unsere Kindheit und Jugend
versetzt. Herr Schmotzer – Vorstand des Vereins
– erklärte uns auch die ganze Entwicklung, die
viel Liebe und Leidenschaft erforderte. Auch ein
noch einsatzfähiges Feuerwehrauto aus den 50er
Jahren wurde uns gezeigt. Ebenso wie die
Schusterwerkstatt. Eine Hülle und Fülle und man
kann den Besuch nur jedem empfehlen. Wir tranken
dann gemeinsam noch ein Bier und unterhielten
uns mit Herrn Schmotzer und Hans über die Arbeit
und Aktivitäten. Wir können darüber nur unsere
Hochachtung aussprechen.
Dann aber
mussten wir wieder weiterziehen und folgten der
Straße nach Bad Windsheim, nochmal bei Magda
vorbei, die uns nachwinkte. Nach ca. 1 km auf
der Landstraße bogen wir auf den Wanderweg ab,
der uns nun
leicht abwärts und südöstlich wieder in Richtung
Bad Windsheim leitete. Erneut durch den Kurpark
und dann zur Bahn. Wir hatten noch etwas Zeit,
so dass sich die meisten noch Zeit für ein Eis
nahmen. Dann brachte uns die Bahn wieder
zuverlässig, bequem und sicher nach Hause
zurück.
Fazit: Wir haben eine neue
Freundin und Fan der Sockis. Ein toller Tag,
angefangen vom Wetter, der Landschaft, den
Ortschaften, unserer Magda und dem sehenswerten
Frohsinnhof. Dank an Herrn Schmotzer und Hans
die uns auch außerhalb der Regelöffnungszeiten
alles zeigten und erklärten. Die nicht
registrierten Adonisröschen sind ein weiterer
Grund für eine Wiederholung.
Genießen wir
es noch ein wenig und warten auf die nächste
Wanderung.
Jörg
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