Von Pretzfeld über Buckenreuth und Wannbach nach Unterzaunsbach, ca.14 km

   

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"Gänse werden nicht ihres Gesangs wegen gemästet"

    

04.07.2012, Teilnehmer: AchimG, AchimH, Clemens, Conny, Heinz, Henry, Günter, Jörg,
                                    Karl, Manfred, Peter, Willi


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Die Kirschenexpertenkommission wurde zum zweiten Kontrollauf aufgefordert. Dieses Mal sollte es das Gebiet um Pretzfeld sein. Heute stießen noch einige selbsternannte Experten hinzu, denen  man schon das notwendige Fachwissen ansehen konnte. Eine solche Prüfung erfordert einen ganzen Mann und einen aufnahmefreudigen Magen.

Ausgangspunkt war der Parkplatz am Bahnhof in Pretzfeld. Von hier ging es dann in das Dorf hinein, linker Hand an der schönen Barockkirche vorbei und schon hatten wir den Kirschenpfad als heutige Wegstrecke erreicht. Der Weg führte uns an verschiedenen Kirschsorten vorbei immer aufwärts. Die Geschwindigkeit war nicht so toll ist aber auf eine gewissenhafte Prüfarbeit zurückzuführen. Am Pretzfelder Keller wurden wir dann richtig ausgebremst, da Holzfällarbeiten anstanden und unsere Kommissionsmitglieder nicht von umfallenden Bäumen jäh aus dem Dasein gerissen werden wollten. Nach kurzer Abstimmung mit den Holzfällern konnten wir die Gefahrenstelle unbeschadet durchqueren und gingen dann leicht aufwärts an den Kellern vorbei. Der Weg verlief direkt im Wald und war angenehm zu gehen. Bald wechselte die Markierung, es ging bergauf. Leider mußten wir unseren Kradmelder Willi hier für kurze Zeit verabschieden, da seine Maschine nicht geländegängig genug war. Wir stiegen nun bergan und blieben immer auf einem sehr schönen Pfad, der uns dann auch noch an der Ruine Dietrichstein (Bilder) vorbei führte. Dann ging es leicht wellig weiter, erst noch im Wald, dann auf einem geteerten Waldweg, der uns in einigen Schleifen bis nach Buckenreuth führte. Hier trafen wir dann unseren Prüfer Willi wieder. Etappenziel bis zum Mittagessen sollte Morschreuth mit seinen beiden Wirtschaften sein. Restaurantprüfer Achim meldete aber schon mal eine wegen Ruhetag ab und auch die zweite zeigte kein Lebenszeichen. Alarmstufe 1! Dennoch kann eine flexible Truppe sowas nicht erschüttern. Wir wechselten das Ziel, wählten als erstes Wannbach und, falls da auch geschlossen sein sollte, die Brauerei Meister in Unterzaunsbach. Von Buckenreuth zog nun unsere erlesene Truppe talwärts zunächst auf befestigter Straße, dann auf einem unbefestigten Waldweg. Bald sahen wir unter uns Wannbach, aber in kürzerer Entfernung noch einige zu prüfende Kirschbäume. Die Gaststätte in Wannbach war auch geschlossen, also mussten wir weiter und noch einen Kilometer anhängen bis nach Unterzaunsbach. Dort angekommen hatten wir eine Rast wirklich verdient.

Wir ließen uns das Bier und die Speisen inmitten von netten Leuten wie immer schmecken und genossen die Pause im kleinen gemütlichen Wirtsgarten.

Nun war der Rückweg angesagt und wir liefen schnurstracks auf dem Radweg zurück nach Pretzfeld. Vorbei an Hagenbach, wo Willi und Karl sich noch in die Fluten der Trubbach stürzten und ein erfrischendes Bad nahmen. Klar dass auch noch die Kirschengüte auf dem Rückweg begutachtet und bewertet wurde. In Pretzfeld genossen wir in der Bahnhofswirtschaft bei einer netten Wirtin noch ein Gläschen und fuhren dann froh und um etliche Erfahrungen reicher wieder nach Hause.

Dilemma: Ein immer größeres Problem sind die Gastwirtschaften in der Fränkischen. Entweder sie machen erst gegen 17.00 Uhr auf oder haben ganz geschlossen. Einige Orte verfügen über gar keine Gaststätte mehr. Schlimmer noch ist, wie heute in Morschreuth erlebt, dass  Montag als Ruhetag angegeben wird und an den anderen Tagen sogar ab 11.00 Uhr geöffnet sein soll, wir aber bei Ankunft vor verschlossenen Türen stehen! Ein Lichtblick ist die Brauerei Meister in Unterzaunsbach. Dort hält man sich an die veröffentlichten Öffnungszeiten und an den Ruhetagen findet man einen Kühlschrank mit der Aufschrift „Ruhetagskühlschrank, je Getränk 1 €“ - an diesen Tagen ist halt der Kühlschrank offen. Laut Wirtin wird das auch gut angenommen.

Wir glauben das, haben wir uns im Sommer doch schon oft so eine "Quelle" vor einer verschlossenen Wirtshaustür herbeigesehnt!
Deswegen: zur Nachahmung empfohlen.
Auch Kommunen, die an Wanderern interessiert sind, könnten an Rastplätzen solche "Tankstellen" einrichten.

Fazit: Die Prüfkommission arbeitet wieder sorgfältig und tat wieder mehr als von ihr erwartet werden konnte. Die Wege waren schön und wenn unser Vorschlag auch noch hier und da umgesetzt werden würde, wäre das sicher noch ein kleiner zusätzlicher Pluspunkt für unsere schöne Fränkische Schweiz.

    

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