Die
Kirschenexpertenkommission
wurde zum
zweiten
Kontrollauf
aufgefordert.
Dieses Mal
sollte es das
Gebiet um
Pretzfeld sein.
Heute stießen
noch einige
selbsternannte
Experten hinzu,
denen
man schon
das notwendige
Fachwissen
ansehen konnte.
Eine solche
Prüfung
erfordert einen
ganzen Mann und
einen
aufnahmefreudigen
Magen.
Ausgangspunkt
war der
Parkplatz am
Bahnhof in
Pretzfeld. Von
hier ging es
dann in das Dorf
hinein, linker
Hand an der
schönen
Barockkirche
vorbei und schon
hatten wir den
Kirschenpfad als
heutige
Wegstrecke
erreicht. Der
Weg führte uns
an verschiedenen
Kirschsorten
vorbei immer
aufwärts. Die
Geschwindigkeit
war nicht so
toll ist aber
auf eine
gewissenhafte
Prüfarbeit
zurückzuführen.
Am Pretzfelder
Keller wurden
wir dann richtig
ausgebremst, da
Holzfällarbeiten
anstanden und
unsere
Kommissionsmitglieder
nicht von
umfallenden
Bäumen jäh aus
dem Dasein
gerissen werden
wollten. Nach
kurzer
Abstimmung mit
den Holzfällern
konnten wir die
Gefahrenstelle
unbeschadet
durchqueren und
gingen dann
leicht aufwärts
an den Kellern
vorbei. Der Weg
verlief direkt
im Wald und war
angenehm zu
gehen. Bald
wechselte die
Markierung, es
ging bergauf.
Leider mußten
wir unseren
Kradmelder Willi
hier für kurze
Zeit
verabschieden,
da seine
Maschine nicht
geländegängig
genug war. Wir
stiegen nun
bergan und
blieben immer
auf einem sehr
schönen Pfad,
der uns dann
auch noch an der
Ruine
Dietrichstein
(Bilder)
vorbei führte.
Dann ging es
leicht wellig
weiter, erst
noch im Wald,
dann auf einem
geteerten
Waldweg, der uns
in einigen
Schleifen bis
nach Buckenreuth
führte. Hier
trafen wir dann
unseren Prüfer
Willi wieder.
Etappenziel bis
zum Mittagessen
sollte
Morschreuth mit
seinen beiden
Wirtschaften
sein.
Restaurantprüfer
Achim meldete
aber schon mal
eine wegen
Ruhetag ab und
auch die zweite
zeigte kein
Lebenszeichen.
Alarmstufe 1!
Dennoch kann
eine flexible
Truppe sowas
nicht
erschüttern. Wir
wechselten das
Ziel, wählten
als erstes
Wannbach und,
falls da auch
geschlossen sein
sollte,
die Brauerei
Meister in
Unterzaunsbach.
Von Buckenreuth
zog nun unsere
erlesene Truppe
talwärts
zunächst auf
befestigter
Straße, dann auf
einem
unbefestigten
Waldweg. Bald
sahen wir unter
uns Wannbach,
aber in kürzerer
Entfernung noch
einige zu
prüfende
Kirschbäume. Die
Gaststätte in
Wannbach war
auch
geschlossen,
also mussten wir
weiter und noch
einen Kilometer
anhängen bis
nach
Unterzaunsbach.
Dort
angekommen
hatten wir eine
Rast wirklich
verdient.
Wir ließen uns
das Bier und die
Speisen inmitten
von netten
Leuten wie
immer schmecken
und genossen die
Pause im kleinen
gemütlichen
Wirtsgarten.
Nun war der
Rückweg angesagt
und wir liefen
schnurstracks
auf dem Radweg
zurück nach
Pretzfeld.
Vorbei an
Hagenbach, wo
Willi und Karl
sich noch in die
Fluten der
Trubbach
stürzten und ein
erfrischendes
Bad nahmen. Klar
dass auch noch
die Kirschengüte
auf dem Rückweg
begutachtet und
bewertet wurde.
In Pretzfeld
genossen wir in
der
Bahnhofswirtschaft
bei einer netten
Wirtin noch ein
Gläschen und
fuhren dann froh
und um etliche
Erfahrungen
reicher wieder
nach Hause.
Dilemma: Ein
immer größeres
Problem sind die
Gastwirtschaften
in der
Fränkischen.
Entweder sie
machen erst
gegen 17.00 Uhr
auf oder haben
ganz
geschlossen.
Einige Orte
verfügen über
gar keine
Gaststätte mehr.
Schlimmer noch
ist, wie heute
in Morschreuth
erlebt, dass
Montag als
Ruhetag
angegeben wird
und an den
anderen Tagen
sogar ab 11.00
Uhr geöffnet
sein soll, wir
aber bei Ankunft
vor
verschlossenen
Türen stehen!
Ein Lichtblick
ist die Brauerei
Meister in
Unterzaunsbach.
Dort hält man
sich an die
veröffentlichten
Öffnungszeiten
und an den
Ruhetagen findet
man einen
Kühlschrank mit
der Aufschrift „Ruhetagskühlschrank,
je Getränk 1 €“
- an diesen
Tagen ist halt
der Kühlschrank
offen. Laut
Wirtin wird das
auch gut
angenommen.
Wir glauben das,
haben wir uns im
Sommer doch
schon oft so
eine "Quelle"
vor einer
verschlossenen
Wirtshaustür
herbeigesehnt!
Deswegen:
zur Nachahmung
empfohlen.
Auch Kommunen,
die an Wanderern
interessiert
sind, könnten an
Rastplätzen
solche
"Tankstellen"
einrichten.
Fazit: Die
Prüfkommission
arbeitet wieder
sorgfältig und
tat wieder mehr
als von ihr
erwartet werden
konnte. Die Wege
waren schön und
wenn unser
Vorschlag auch
noch hier und da
umgesetzt werden
würde, wäre das
sicher noch ein
kleiner
zusätzlicher
Pluspunkt für
unsere schöne
Fränkische
Schweiz.
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