Coburg, es regnet - wir machen in Kultur

Bilder von: Panoramio,  Coburg, von Stephen Phillips,                Gasthaus Loreley, von hubi 1802,                                     Veste Coburg (4), von bobpittman

Ausflüge und Informationen zur gleichen Umgebung 

     

"soll gedeihen Korn und Wein, muß im Juni Wärme sein"

    

13. Juni 2012 

Teilnehmer: Achim G, Achim H, Bruno, Clemens, Günter, Jörg,  Peter, und Rolf   

    

Plan B, in der Heimat unseres Wanderführers Jörg


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Würde die  Bauernregel stimmen, so muß sich das schleunigst ändern, denn wir standen den ganzen Tag in dem sprichwörtlichen Regen. Das veranlasste uns auch den ursprünglichen Plan mal wieder – nun schon zum zweiten Mal – zu verschieben und Plan B zu zücken. Wir blieben der Bahn treu und fahren eben ein Stückchen weiter bis nach Coburg. Außerdem konnten wir damit auch schon mal das „neue“ Bayernticket in Anspruch nehmen.

Der Regionalexpress brachte uns ohne Umsteigen direkt nach Coburg. Regenübung, also Schirm aufspannen und schon ging es los. Wir liefen der Bahnhofstraße entlang und weiter bis zum Rittersteich und dem Rosenauschlösschen und hatten schon mal eine malerische Kulisse. Dann weiter zur Hahnmühle mit ihrem wunderschönen Fachwerk. Den Hahnfluss konnte man nur erahnen, denn er ist jetzt bis zur Mündung in die Itz in einer Röhre verlegt. Über den Steinweg kamen wir zur Spitalgasse und somit an das erste Ziel unserer Wünsche: dem Bratwurststand. Sofort wurde eine verputzt, je Mann versteht sich. Dann machten wir eine kleine Rund und liefen durch die Herrngasse, sahen wie die vom Brand

Die Hahnmühle (Christian Boseckert, 2006)

geschädigten Häuser von den verkohlten Balken befreit wurden. Dann an der Loreley und am Schloss Ehrenburg bis zum Rückertbrunnen. Aufgrund des nun stattfindenden Wolkenbruchs flitzten wir schnell in die Morizkirche und überstanden so das Unwetter. Aber wir nahmen auch die altehrwürdige Kirche noch unter die Lupe. Als es wieder einigermaßen trocken war, liefen wir die Steingasse hinab und kamen wieder auf den Marktplatz. Bratwurst die Zweite, denn nun hatten wir wieder etwas Platz im Magen.

Danach stiegen wir zur Veste Coburg hinauf. Über den Schlossplatz, den kleinen Rosengarten, am Mausoleum vorbei und ins Veilchental. Dann die Treppen hinauf und auf dem Fahrweg dann bis zum Hotzel Festungshof. Dann die letzten Meter bis zur Burg. Wir erklommen auch noch die Hohe Bastei und sahen die verregneten Lande um Coburg zu unseren Füßen liegen.

Wir lösten dann auch noch unsere Eintrittskarten für die Sammlungen und begannen im Fürstenbau mit unserem Rundgang. Durch die vielen Räume mit den wertvollen Sammlungen kamen wir dann in den Rittersaal und das Jagdzimmer. Die Jungs interessierten sich aber nicht so sehr für die Jagdszenen, sondern eher für die lustigen und teilweise anrüchigen Motive auf dem Kachelofen. Ideen hatten die damals schon und offenbar funktioniert das auch bis heute.

Mit der umfangreichen und tollen Glassammlung ging es weiter und dann sahen wir auch noch die Folterwerkzeuge und wir grausten uns schon ein wenig. In der Rüstkammer konnten wir die Ausrüstung der frühen Landsknechte bestaunen und was sich die Jungs seinerzeit schon ausgedacht hatten. Jedenfalls bekamen wir einige Schauer über den Rücken als wir die verschiedenen Hellebarden sahen. Weiter ging es einen Stock tiefer durch die Jagdwaffensammlung. Da sind schon etliche Raritäten zu sehen und wir bestaunten auch die feine Handwerksarbeit. Überrascht waren wir auch als wir ein Gewehr sahen, dessen Lauf in Form eines Herzens aufgebaut war. War wahrscheinlich dann ein besonders herzlicher Schuss, den ein Reh dann abbekam. Auch die Kutschen in Erdgeschoss ließen wir uns nicht entgehen und die Sonderausstellung über Venedig durchstreiften wir auch noch.

Dann machten wir uns wieder auf den Rückweg, aber wählten einen anderen Weg durch den Hofgarten, so dass wir am Naturmuseum vorbeikamen, das wir ja auch schon gut kennen.

Ziel war nun traditionell das Cafè Schubert und wir hatten nun wirklich eine schöne Rast verdient. Leider ließen wir uns vier Minuten zu lange Zeit und verpassten so den durchgehenden Regionalexpress nach Erlangen. Aber wir hangelten uns dann bis Lichtenfels durch, von hier weiter nach Bamberg und schon hatten wir den nächsten RE, der uns wieder nach Erlangen zurückbrachte. 

Fazit: Ohne Bratwurst geht in Coburg nix, und: Coburgist aufgrund seiner Stadtstruktur und der Umgebung doch immer mal wieder eine Reise wert. Als Plan B allemal.     

   

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