Von Schesslitz zu Gügel und Giechburg

Fränkische Dörfer, angenehme Feld- und Waldwege, 30% Teer, Steigungen zu schöner Fernsicht, ca. 15km

Bild: frankenair.de: Giechburg                                Bild: Panoramio: "Gügel" von Schmeukel

                                                                                                                        Info & Wanderungen in gleicher Umgebung/ Bamberg

"Wenn's im Hornung nicht friert und schneit, kommt der Frost zur Osterzeit"
29. Febrúar 2012, Teilnehmer: Achim G, Achim H, Bruno, Clemens, Conny, Günter,
                                            Heinz, Henry, Jörg, Manfred, Peter, Rolf, Udo

Vorbemerkung: Wenn man von Bamberg aus in Richtung Osten geht, dann sieht man die Ruine der einstmals so stolzen Giechburg hoch oben thronen und gleich dahinter die markante Wallfahrtskirche Gügel. Ein einmalig schönes Ensemble. Befindet man sich oben, so hat man einen wundervollen und weiten Blick in die fränkische Landschaft. Heute wollten wir mal von Schloss Seehof über Schammelsdorf so auf halber Höhe bis nach Schesslitz laufen. Immer mit Blick auf die Burg, ohne die Höhe ganz zu erklimmen. Allerdings machten wir die „Rechnung ohne den bekannten Wirt“, denn alle Gastwirt-schaften öffnen ihre Pforten erst nach 15.00 Uhr für ihre Gäste. Achim reservierte nach langer Suche dann auf der Giechburg einen angemessenen (Ritter-/ Speise-) Saal. Damit blieb uns keine andere Wahl, als ganz nach oben zu steigen, um dann, heute aber leider ohne Aussicht, die gute fränkische Küche auf der Burg zu genießen


 Landratsamt Bamberg - Sparkasse Bamberg - Stadt Scheßlitz

Ablauf: Nachdem Schesslitz die letzte Station im VGN-Gebiet ist, nutzten wir natürlich wieder öffentlichen Verkehrsmittel und fuhren mit RE und Bus 963 bis zum „Bahnhof“ Schesslitz. Wir durchquerten die kleine und typisch oberfränkische Stadt und wanderten vorbei am Friedhof in Richtung Demmelsdorf. Die Markierung sollte das „gelbe Kreuz“ sein, diese führt aber auf der normalen Fahrstraße dorthin, so dass wir uns für die Feldwege links der Straße entschieden. Dabei erhofften wir immer einen Blick auf die stattliche Giechburg werfen zu können. War aber nichts, da wir von nun an im dichten Nebel marschierten. Wir erreichten Demmelsdorf von Norden und gingen weiter in Richtung des Naturfreundehauses. Dort schwenkten wir nach rechts auf den Flurbereinigungsweg, der uns nun erstmal bergauf führte. Am Waldrand waren zwar einige Markierungen, aber unser „gelbes Kreuz“ war erstmal garnicht, dann selten zu sehen. Nun hieß es steil bergauf gehen. Die Stimmung im Wald war durch den dichten Nebel fast mystisch und märchenhaft.

Auf der Höhe angekommen führte unser Weg nun ziemlich exakt nach Süden, erst durch den Wald, dann am Waldrand weiter. Linker Hand warein Kalksteinbruch, der uns eine gute Orientierung lieferte, da das gelbe Kreuz partout nicht mehr zu finden war, nachdem die anderen Markierungen (u.a. Rotquerstrich) planmäßig nach rechts abbog. Dann aber war wieder mal Schluß. Im dichten Nebel orientierten wir uns nun am Kompass und liefen erstmal südöstlich weiter. Tatsächlich erreichten wir so die anvisierte Ortschaft Ludwag. Hier ging es dann den Berg hinab in Richtung Schesslitz, an der Straßenbbiegung nach rechts gingen wir auf einen Feldweg und später im Wald. Bald erreichten wir auch den Frankenweg, der uns nun zur Wallfahrtskirche Gügel leitete. Die Kirche war leider geschlossen, aber die meisten kannten sie schon und für die anderen Kameraden werden wir die Übung zu gegebener Zeit wiederholen. Inzwischen war kaum noch die Hand vor Augen zu sehen. Wir stiegen dann über den Kreuzweg hinab und wähnten die Giechburg auf der anderen Seite. So stocherten wir im Nebel wieder bergan, umrundeten die Burg und kamen doch treffsicher am Tor an.

Nun hieß es erstmal stärken, denn wir waren inzwischen drei Stunden auf Schusters Rappen unterwegs und die Jungs haben bei teilweise matschigen Wegen und steilen An- und Abstiegen gutes geleistet. Sonderlob. In der Burggaststätte wurden wir hervorragend versorgt, so dass die Anstrengungen durch die Freude an guten und reichlichen Speisen und Getränken schnell vergessen waren.

Für den Abstieg nach Schesslitz wählten wir zuerst die Fahrstraße, bogen dann aber nach links in einen Feldweg, als wir an die Staatsstraße nach Ludwag kamen. Wir blieben nun auf dem Feldweg bis wir einen Abzweig nach rechts fanden. Diesem folgten wir nun in die direkt vor uns liegende Kleinstadt Schesslitz. Der Weg zum „Bahnhof“ war uns ja nun bekannt und dort kamen wir auch rechtzeitig wieder an, um mit dem Bus nach Bamberg und von hier mit der S1 nach Erlangen heimzukehren.

Fazit:

Vergessen wir mal das Nebelgestochere, dann wäre das eine schöne, allerdings auch anspruchsvolle und konditionsfordernde Wanderung. Bei schönem Wetter hätte man tolle Ausblicke zunächst auf die beiden markanten Sehenswürdigkeiten, später dann aber auch von oben in die schöne Umgebung. Allerdings sollten wir die Wanderung von Seehof so auf halber Höhe auch nicht vergessen.

   

Nach oben