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Bild 1 von www.alpenlandtouristik.de/Steigerwald-Panoramaweg.htm, Bild 2 von www.vgn.de
Ruinen in der Umgebung von Herbozheim
In der Zwischenzeit prasselt
auch der angekündigte Regen auf uns hernieder,
so daß wir hier nicht die eingeplante Rast
durchführen können. Bruno und Henry versteigen
sich noch in dem steilen Gelände und wagen dann
einen tollkühnen Abstieg. Das war nicht
schlecht, aber die Leistung der Steinböcke im
Nürnberger Tiergarten erreichen sie doch nicht
ganz.
Auf dem Rückweg folgen wir
nun auch der Markierung ab dem Weiler hinter
Wüstpühl und diese (lt. Karte anders verlaufend)
führt uns nun auch mitten hinein nach
Herbolzheim. Wir kommen bei der katholischen
Kirche raus und laufen nun bis zur
evangelischen. Heute machen wir eine
Abschlußrast und fahren nach Kaubenheim zur
Gastwirtschaft Schürmann und laben uns dort an
Schlachtschüssel oder blauen Zipfeln. Fazit: Diese Gegend sollten
wir weiter erkunden! |
Hohenlandsberg
(Quelle: Internet, siehe Links)
Im Norden von Herbolzheim liegt der Hohenlandsberg, eine der höchsten Erhebungen
im Steigerwald (498 m) Der Hohenlandsberg soll schon in früher Zeit eine
keltische Höhenburg gewesen sein. In späterer Zeit stand hier bis 1554 eine sehr
stark befestigte Burg. Ursprünglich war die Burg Königsgut. Erbaut wurde die
Burg Hohenlandsberg bereits im 9. Jahrhundert und ausgebaut um 1200-1240. Zuerst
war die Burg Hohenlohischer Besitz. (Ortsgeschichte Nenzenheim: 1302
Gottfried von Hohenlohe der Ältere verpfändet an Ritter Friedrich von Seinsheim
das Amt und die Feste Hohenlandsberg!) Erkinger von Schwarzenberg und
Seinsheim erwarb sie 1435 endgültig. Diese Burg war durch das Herrschaftsgericht
Hohenlandsberg auch für Herbolzheim und den Ehegrund zuständig. (Details zur
Geschichte der Burg!) Die Herrschaft in Hohenlandsberg besaß in 26 Orten
Lehensleute und Untertanen. Im Bauernkrieg 1525 wurde die Burg eingenommen,
geplündert aber nicht zerstört (vermutlich war sie noch nicht ganz
Fertiggestellt nach dem Umbau). Das Amt und die Festung Hohenlandsberg mußten in
ein brandenburgisches Lehen umgewandelt werden, da sich die Fürsten von
Schwarzenberg und Seinsheim dem Schmalkaldischen Bund anschlossen und deshalb
von Kaiser Karl V. in die Reichsacht genommen wurden. (1552 wurde diese wieder
aufgehoben.) So erhielt der Markgraf
Albrecht Alcibiades von Ansbach 1546 die Burg Hohenlandsberg. Der Markgraf
war mit dem Bischof von Würzburg und Bamberg und den Burggrafen von Nürnberg
verfeindet, der Grund waren die Raubzüge der markgräflichen Soldaten auf
Kaufmannszüge. Am 8.4.1554 wurde die Festung durch die Truppen der Stadt
Nürnberg und des Bischof von Würzburg völlig zerstört. Die Beschießung der Burg
mit 26 Kanonen unter dem Nürnberger Hauptmann Sebald Schirmer dauerte 4 Tage,
danach ergab sich die Besatzung der Burg. Die Mauern wurden gesprengt, somit war
das Ende der Burg besiegelt. Hier war vermutlich auch Verrat im Spiel. Die losen
behauenen Steine wurden durch die Bevölkerung der Umgebung für Bauzwecke
verwendet. Heute steht von dieser Ruine noch das Haupttor und einige Gewölbe.
Die Bilanz dieses zweiten Markgrafen Krieges: 170 Dörfer werden niedergebrannt,
zwei Städte, drei Klöster, 19 Schlösser, 75 Herrensitze, 28 Mühlen, 28
Hammerwerke und 3000 Morgen Wald werden vernichtet. Details
zur Ruine Hohenlandsberg.