Von Roßtal über Rohr nach Schwabach

Feld, Wald und Wiese, schöne Wege ohne Steigungen, wenig Asphalt, ca.22 km, ca. 5 Stunden Gehzeit

 Roßtal                                                                                            Blick nach Schwabach mit Stadtkirche am Marktplatz                      Rathaus (mit Golddach)


Restaurantempfehlung in Rohr:
IL CERVO D'ORO
Tel. 09876-978305


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„aller Einstieg ist schwer …“  Bericht zur Wanderung am 14. April 2010

Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Heinz, Jörg, Klaus-Dieter, Manfred, Pit, Rolf, Udo, Willi

Für die Anfahrt hatten wir wieder einmal den "sicheren" VGN gewählt. Und wieder einmal zeigte sich, dass uns das Glück, dank unserer enormen Flexibilität, hold ist. Wir waren alle superpünktlich am Bahnhof und konnten so sicher zum Gleis 4 zu unserem Zug 08.18 Uhr Abfahrt nach Nürnberg gehen. In letzter Sekunde hörten wir aus einem  Lautsprecher, daß genau dieser Zug ausfällt und der Ersatz um 08.11 Uhr von Gleis 3 abfährt - und es war 08:10! Also: runter von Gleis 4, rauf zu Gleis 3, rein in den Waggon, Clemens verzögerte die Abfahrt mit einem Fuß auf dem Bahnsteig bis 3 Nachzügler hochgehechelt waren - und schon ging es los. Schnell noch Achim in Bruck und Willi in Vach informiert und mit Hängen und Würgen erreichten wir alle den Zug. Das war schon mal eine Meisterleistung.

Allerdings taten wir uns dann bei der Ankunft in Roßtal umso schwerer. Der Bahnhof am nordöstlichen Ende und der Einstieg am südwestlichen Ende. Wir mäanderten und eierten erstmal durch den Süden von Roßtal und wurden durch den Straßenverlauf  immer wieder abgelenkt. Nach längerem Suchen konnten wir uns dann doch an der Hochspannungsleitung orientieren und fanden schon nach ca. einer schlappen Stunde den Einstieg in unseren Weg. Wau!!

Wir hatten dann das Andreaskreuz und den grünen Punkt als Markierung, die uns nicht besonders deutlich (leichte Irrungen und Wirrungen) nach Trettendorf mitten durch einen Bauernhof führte. Zu unserer Überraschung und Freude sahen wir wieder mal eine Herde Alpakas und daneben eine Schafherde, in der die kleinen Lämmer unsere größere Aufmerksamkeit auf sich zogen. Natürlich war auch ein schwarzes Schaf dabei.

Dann zogen wir auf einem sehr angenehmen Talweg bis nach Buchschwabach, ein Besuch der markanten Kirche wurde durch das verschlossene Tor erfolgreich verhindert. Schade, wir hätten uns gerne das Inntere mal angesehen. So zogen wir nun auf unserer Markierung weiter und folgten dann aber nur noch dem grünen Punkt, der uns nun sehr gut gezeichnet den Weg durch Feld, Wald und Flur bis nach Rohr wies.  

Hier hatte Achim in filigraner Kleinstarbeit noch ein italienisches Restaurant ausgemacht und den Wirt mit holden Worten („wir sind 11 verfressene Gesellen“) überreden können, ausnahmsweise sein Lokal für uns zu öffnen.
                          Der Wirt, ein stolzer Sizil
ianer, bewirtete uns vorzüglich - ein Pizzakünstler:

Nun aber ging es im Tal der Schwabach weiter, aber wir legten noch einen kurzen Lernstop an der Schneidmühle ein. Der Müller erklärte uns seine Arbeit und brachte uns nicht schlecht zum Staunen, als er uns exakte Vierkanthölzer, sauber geschnitten und gestapelt zeigte. Diese werden aber leider nur zum Räuchern verwendet. Unvorstellbar. Das daneben als Abfall deklarierte Holz hätten wir sicher als Räucherholz verwendet. Komische Zeiten.

Bald erreichten wir Leuzdorf  und zogen dann etwas freihändig weiter und ließen uns nun von einem Bächedreieck gefangen nehmen. Also wieder zurück (einige hüpften über den Bach) und neu aufgesetzt. Auf einem schönen Feldweg erreichten wir Kottensdorf und von hier war es nur noch ein Katzensprung bis nach Gustenfelden. Leider war die schöne Wehrkirche verschlossen. Wir trabten weiter durch den Ort, decken uns an der Mühle noch mit Nahrungsergänzungsmitteln (wollen ja gesund bleiben) ein und machten uns wieder auf die inzwischen qualmenden Socken.

Am gleichnamigen Flüsschen entlang erreichten wir bald den Ort Schwabach und damit unser heutiges Ziel. Der schöne Weg führt bis in die  Stadtmitte, wo wir ihn mit Ziel Marktplatz verließen.

Wir "überraschten" noch einen Künstler, der gerade dabei war, seine Exponate direkt an der Schwabach zu platzieren. (Das was der Heinz anpreist ist zwar künstlerisch weniger wertvoll, aber immerhin auch 100 Schilling wert).



Nach einer kurzen  Sammlung auf dem Marktplatz vor dem
goldenen Türmchen des Rathauses ging es dann Richtung Bahnhof. Bald kam auch unser Zug angebraust und mit Volldampf erreichten wir wieder Erlangen.



 

 

 

Lesen wir noch, wie Rolf den Tag empfunden hat: "Eine recht vielseitige Wanderung heute!

Erst mussten wir uns mal aus unserem Ausgangspunkt Roßtal herauslösen, aber dann ging's so richtig los: schöne Waldpassagen, vorbei an wunderschönen Lamas und niedlichen Lämmchen, schneckenfressenden Langhalsenten, interessante Gespräche mit einem Sägewerksbesitzer (Holz ist schon was Tolles), süßem Kätzchen und zwischendurch auch Regenschauer bei Blitz und Donner.
Nicht zu vergesssen die Einkehr in Rohr im Ristorante "Il Cervo d'Oro", wo uns der nette, junge Signor Maggio mit seiner Frau vorzüglich bewirtete. Das war für mich eine der besten Pizzen und auch der Valpolicella konnte sich sehen lassen!
Schwabach durchstreiften wir ganz von West nach Ost - schöne Gäßchen und ein romantischer Marktplatz!
Und zum Abschluß noch der der verständnisvolle Kontrolleur heimwärts im Zug - na ja für solch weite Strecken mit 2 Bahnhöfen müssen wir halt in Zukunft etwas mehr berappen!" 

Wie Rolf darauf kommt, daß sich der Valpolicella sehen lassen konnte versteht der Chronist nicht ganz. Denn kaum wurde er vom Wirt kredenzt, war er schon wieder in den durstigen Kehlen der Sockis verschwunden. Also nicht nur „verfressene“ Gesellen.

Fazit: so schwer taten wir uns mit dem Einstieg selten - mit dem "Ausstieg" (aus dem Gasthaus) hatte nur einer Probleme; der Ordnung halber sei darauf hingewiesen, dass das Bild vor der Bestellung aufgenommen wurde.

Insgesamt eine lohnende Wanderung in einer nicht so oft von uns beschrittenen Gegend.

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