Von Zapfendorf nach Ebensfeld und über Prächting wieder zurück

                                                                                                                                      und ... „am Kreuzschlepper rechts“   

Abseits vom Main einige längere, leichte Steigungen, wenig Wald, feste Wege, 40% Asphalt, 17 km,4,5 Std

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Wanderbericht     05. Januar 2010 
Teilnehmer: Achim, Bruno,  Clemens, Heinz, Henry, Jörg, Pit, Rudi, Udo, Wolfgang V. 


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Mit großer Freude hatten wir nun vernommen, daß der VGN ab 1. Januar um die Kreise Bamberg und Bayreuth erweitert wurde. Und damit vergrößert sich folgerichtig auch unser Aktionsradius mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Das wollten wir auch gleich mal ausprobieren und suchten uns eine Wanderung im neuen VGN-Gebiet.

Unser Ziel war Zapfendorf, das letzte Dorf im Kreis Bamberg  innerhalb des VGN. Aufgrund der Teilnehmerzahl – wir waren genau 10 Mann – und der Uhrzeit - Abfahrt 09.13 Uhr ab Gleis 1 - war allerdings das altbekannte und bewährte Bayernticket preisgünstiger. Der Zug (RB) kam sogar mal pünktlich und brachte uns treu und brav nach Zapfendorf. Dann konnte es auch schon losgehen. Bemerkt sei noch, daß wir tiefsten Winter und klirrende Kälte hatten. Ohren und Finger mußten geschützt werden.

Wir liefen vom Bahnhof auf die Hauptstraße, dann links ca. 300 m und bogen dann auf die Straße nach Rattelsdorf ein und überquerten auch gleich den Main. Nach ca. 100 m bogen wir rechts auf den Radweg ein und hatten nun nördlichen Kurs. Auf ebenem Geläuf, rechts immer den Main zogen wir duch das tief verschneite Maintal. Bald erreichten wir eine kleine Angleransiedlung, die sich um ihren Fischteich herum eine kleine Idylle aufgebaut haben. Man kann sich lebhaft vorstellen, wie es hier in den warmen Monaten zugeht. Auf der rechten Seite hatten wir nun immer kleine Baggerteiche, die im Sommer zum Baden genutzt werden. Auf der Höhe Unterbrunn erlebten wir aber eine kleine Überraschung. Gem. Karte verlief der Wanderweg noch weiter und kommt dann kurz vor Oberbrunn auf die Staatsstraße. Aber wir wurden nun plötzlich durch den Main ausgebremst. Komisch! Also zurück und es blieb uns keine Wahl als nach Unterbrunn zu gehen und auf der Straße nach Oberbrunn. Dann hatten wir auch schon des Rätsels Lösung. Der Main war um eine Schleife nach Westen verlegt und hatte so die anderen Baggerteiche umschlossen. Das war natürlich noch nicht in meiner Karte enthalten.

In Oberbrunn überquerten wir die Mainbrücke, begrüßten den guten und treu wachenden Nepomuk und stiegen zum Main hinab. Dort stand ein komisches Kruzifix. Hat sich wohl mal wieder ein sogen. „Künstler“ ausgetobt. Sei’s drum.

Wir kamen nun in Ebensfeld an und wanderten durch die schöne Ortschaft. Zu unserer Begrüßung kamen auch gleich zwei Sternsingergruppen, die uns ein Liedchen sangen und dafür auch was in ihre Sammelbüchse bekamen. Kurz vor dem Bahnhof rechts durch die Unterführung, dann zur Kirche. Diese besuchten wir traditionsgemäß und wunderten uns ein wenig über den architektonischen Aufbau. Die Lösung fanden wir dann wieder außen, nachdem das Gebäude über mehrere Jahrhunderte gebaut wurde, sind mehrere Stilrichtungen enthalten.

Dann aber sofort in den Brauereigasthof „Schwan“. Unser Tisch war auch schon reserviert und wir fanden eine äußerst reichhaltige Speisekarte vor. Und alles war hervorragend, reichlich und preiswert. Der Höhepunkt war aber dann für uns arme Rentner, daß Reisende mit Bayernticket auch noch ein Bier kostenlos erhalten. Wenn das kein Service ist.

Aber wir mußten weiter. Am Gasthof ca. 100 m rechts und auf die Straße nach Prächting. Dieser folgten wir bis kurz vor die A73, dann bogen wir rechts ab bis zu dem kleinen Bach und schwenkten hier wieder links ein. Unter der Autobahn durch und stets leicht bergan am Flußufer in Richtung Prächting. Rechts ist die Rehaklinkik Kutzenberg gelegen. An einer kleinen Wegegabelung trafen wir eine Frau mit Hund, die uns die Empfehlung gab, oben in Hahnhof etwas bergab zu gehen und beim Kreuzschlepper nach rechts weiter. Kreuzschlepper? Was kann das denn sein. Unsere Phantasie war angeregt, aber wir fanden keine plausible Lösung. Aber erstmal gingen wir nach rechts, dann an der Kirhchofmauer entlang und schon löste sich das Rätsel zu unserem Erstaunen. Der „Kreuzschlepper“ war eine Kreuzwegfigur und zwar die Station, als der arme Christus unter seinem Kreuz zusammenbrach. Wer hätte das wohl ahnen können?

Die kleine Kirche Hahnhof war leider verschlossen, aber wir hatten ja nun den richtigen Hinweis und folgten nun dem „Jakobsweg“. Der Weg führte uns auch gleich auf die Höhe, wo wir nochmal eine herrliche Aussicht über das Obermaintal hatten, dann Richtung Süden. Hier wurden wir nochmal irregeführt. Obwohl lt. Karte der Ort Oberleiterbach nur einige hundert Meter vor uns sein mußte, kam ein Wegweiser mit nach rechts mit dem Schritzug „Oberleiterbach 5 km“. Aber das kann uns alte Hasen ja nicht irreführen. Wir erreichten auch bald das kleine und heimelige Oberleiterbach, besuchten die Kirche, plauderten angeregt mit der fleißigen Meßnerin.

Dann aber folgten wir dem Jakobsweg weiter, kamen wieder an einer seltsamen Kruzifixfigur vorbei (noch ein „Austober“) und hatten dann auch bald die Höhe erreicht. Hier konnten wir nun auch hinüber bis zur Giechburg und Gügel blicken. Dann führte uns der Weg wieder in den Wald und talwärts. Am Ende gleich durch den Tunnel der A73 und schon waren wir wieder in Zapfendorf angekommen. Auch unser Zug ließ nicht lange auf sich warten. Er hatte nur 5 Minuten Verspätung, kam aber pünktlich in Erlangen an.

Fazit: ein kalter Wintertag aber schöne Landschaft und interessante Ortschaften. Und ein überraschendes Freibier zum Genießen - ein guter Einstieg ins neue Jahr.

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