Am Fuße des Steigerwaldes, nach Abtswind, Greuth, Castell, Wiesenbronn und Rüdenhausen
                                                           
„... historische, malerische  Orte und ein Schlaraffenland für Weintrinker “


Datum:      
   23. September 2009
Teilnehmer: Clemens, Heinz, Jörg, Karl, Manfred, Rolf, Udo, Willi, Ortwin

 

 

Ausgangspunkt ist die Ortsmitte von Abtswind, dessen Geschichte man bis 783 n.Chr. verfolgen kann. Damals waren die slawischen Wenden hier noch aktiv und der Ort hieß „Abbatissaewinden“, heute heißte er bei den Einwohnern „Abschwinn“.

Wir erfreuten uns an dem schönen Stadtbild, der überragenden Kirche und den sauberen Winzerhäusern. Dann aber zogen wir leicht bergan zum Friedrichsberg. Als rechts und links die Weinhänge uns umgeben, schwenken wir nach Süden ein und genießen erstmal die reifen Trauben von Silvaner, Müller-Thurgau, Bacchus und Domina.

Als Kenner sagen wir wie beim hl. Veit von Staffelstein „da liegt ein guter Jahrgang drin“. Aber warten wir es noch ein bißchen ab.

                                            Zum ersten Mal sehen wir eine Erntemaschine.

Bald verlassen wir erstmal die Reben und wandern über freies Feld auf dem Weinwanderweg mit der Traube bis nach Greuth. Wir umrunden den Ortskern und nehmen dann Kurs auf Castel.

Von weitem sieht man schon den Turm der barocken Kirche herübergrüßen. Der fast schon herrschaftliche Ort schmiegt sich unterhalb des Schloßberges richtig an die Ausläufer des Steigerwaldes an. Erste urkundliche Erwähnung von Castell in der Stiftungsurkunde für das Kloster Meningaudshausen bei Oberlaimbach (später verlegt nach Münsterschwarzach). Der Ortsname leitet sich vom lateinischen "castellum" (Burg/Schloss) her. Castell gehört zu den wenigen Orten in Franken, wo sich eine frühmittelalterliche Adelsburg sowohl historisch als auch archäologisch nachweisen lässt. 
Wir
statten der Kirche einen Besuch ab und singen aus voller Kehle „Lobet den Herren“.

 Danach nehmen wir wieder Fahrt auf, laufen durch die Straße abwärts und verlassen den Ort in westlicher Richtung. Auf schönen Feldwegen bleiben wir unserer Markierung Weinwanderweg treu und traben über den Geisberg nach Wiesenbronn hinein.

Auch hier befinden wir uns auf geschichtsträchtigem Boden, denn bereits um 800 wird Wisibrunn in den Copialbüchern des Reichsstiftes Fulda erwähnt. Müßte sich eigentlich unser Bruder „Sturmius“ noch deutlich erinnern können. Das Wahrzeichen ist die Kirche hl. Kreuz mit dem markanten Kirchturm, die hier bereits um 1230 errichtet wurde. Rast finden wir im „Schwarzen Adler“, wo wir üppig versorgt werden.   

Nun orientieren wir uns nordöstlich unmittelbar von der Kirche ausgehend und ziehen dem Bach Gründlein entgegen. Hier wimmelt es nur so von Mühlen. Es beginnt mit der Gründleinsmühle, der Geiersmühle, der Dinkelmühle, der Eselsmühle, der Pulvermühle, der Wutschenmühle, der Hammermühle, der Sandmühle usw. und das alles auf vielleicht mal fünf Kilometer Distanz. Wir wandern nach der Wutschenmühle mit den vielen Gänsen ein Stückchen dem Bach entlang und kurz vor der Hammermühle wechseln wir auf die andere Bachseite und steigen leicht zum Waldrand empor. Nun halten wir die östliche Richtung und ziehen zunächst am Waldrand und dann auf einem Feldweg bis nach Rüdenhausen. Das markante Schloß derer von Castell-Rüdenhausen wird natürlich von uns umrundet und wir spazieren auch mal durch den schön angelegten Park. Damit haben wir noch ein Kleinod in dieser fränkischen Landschaft erkundet.

Nun haben wir keine Markierung mehr und orientieren uns an der groben Richtung zurück nach Abtswind. Wir schlängeln uns über einige Feldwege immer zwischen den beiden Teerstraße. Das letzte Stück haben wir dann noch einen Rasenweg neben der Ortsstraße.

Abschließend fahren wir noch zum Weingut Behringer und lassen den Tag bei Wein und Federweißem ausklingen.

Fazit:  Eine üppige Vielfalt an Natur und Geschichte, bei stets angenehmen Geläuf  - eine echte Genußwanderung.  

 

sonnige Wege durch Weinberge, herbstliches Obst am Weg, wenig Steigungen, viel Asphalt, ca.21km, 5 Std


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