An einem grauen, kalten Wintertag, schon recht früh, fuhren wir Fünf in Richtung
Norden los. Auf der neuen Autobahn
in Richtung Thüringerwald ging es bei wenig Verkehr zügig voran. Bereits hinter
Coburg - wo die Route über die “Langen Berge“ auf
über 500m hoch ansteigt - sahen wir allmählich eine immer mehr geschlossene
Schneedecke, die beim Einfahren in das Tal der hier noch recht kleinen Werra
immer höher wurde. Nach einigen schon recht alpinen Serpentinen bogen wir dann
beim Ort Limbach von der B281 nach links Richtung Westen ab und fuhren die
letzten 7 km auf einer kleinen Straße mit festgefahrener Schneedecke zu einem
Parkplatz kurz vor dem Weiler Friedrichshöhe – ein verträumt liegender kleiner
Ort mit schiefergedeckten Dächern, wie in weicher Watte eingebettet in der
hochwinterlich verschneiten Landschaft. Ein breiter Forstweg nahm unseren
Trupp auf und führte
hinein in einen dichten Fichtenwald - die Zweige der Bäume beladen mit frisch
gefallenem Pulverschnee. 
Es
ging nun auf über 800m Seehöhe flott voran, ab und zu wurden wir von Langläufern
überholt, auch entgegen kamen uns ziemlich viele. An einer Wegegabelung hieß es
nun aufpassen, denn die Abzweigung führte hinunter ins Werratal, wir aber
marschierten weiter flott Richtung Westen. Jörgs Idee,
uns im Schnee zu verewigen, führte Rolf aus, indem er mit Schwung
den Namen “Sockies“ in den Schne e am Wegrand zeichnete un d dabei fast bis zum
Bauch im Graben davor versank und nur mit Hilfe von Heinz wieder auf die Beine
kam.
Dann tauchten auf einer Lichtung zwei Hütten auf – eine davon das “Wirtshaus an
der echten Werraquelle“
 Vor der Stärkung besuchten wir natürlich die mit einem
aus Messing modellierten Löwenkopf gefasste Quelle. Hier, auf 797m, befindet
sich also eine der beiden Quellen der Werra. In Gedanken sahen wir ihren
Zusammenfluss mit der Fulda bei Hannover-Münden zur breiten Weser mit dem
Endziel Nordsee. In der gemütlichen, mit einem flackernden
Holzofen beheizten Baude, gab es anschließend eine reiche Auswahl an Speisen –
u.a. auch die Thüringer “Dätscher“
oder wie wir Franken sagen, die “Backers“.
Nach einer Stunde machten wir uns wieder auf den Marsch. Eine
große Pistenraupe
der Marke “Käsbohrer“ schob sich plötzlich hinter uns ran. Wir kamen mit dem
Fahrer ins Gespräch, der sehr stolz auf sein bereits 10 Jahre altes Gerät war,
was noch wie nage lneu aussah.
Wegen des trüben und etwas nebligen Wetters ließen
wir den Aussichtsturm aus, bogen dann nach einer kleinen Schleife ostwärts ab
und gelangten so wieder auf den alten Hinweg. Ein schmaler Pfad, von dichtem
Fichtenbestand gesäumt, führte an einer Abzweigung halbrechts weg. Jörg
entschied diesem zu folgen, aber schon nach einigen mühsamen Schritten durch den
noch locke-ren Schnee entschlossen wir uns zur Umkehr, auch wegen der immer
häufige r auftretenden “gelben
Markierungen“ im schönen Weiß.
Vor uns lag jetzt wieder Friedrichshöhe. Im Informationszentrum erfuhren
wir so manches über den Thüringerwald und konnten auch bei einer Dia-Show die Schönheiten
dieses waldreichen Mittelgebirges kennen lernen.
Auf der Heimfahrt zeigte uns Jörg bei der Fahrt durch Eisfeld sein ehemaliges
Elternhaus sowie weitere “Besitztümer“ und erwähnte
etliche gute Gasthäuser der Umgebung. Zum Abschluss genossen wir noch einen
Kaffee mit Torte im eleganten Cafe “Schubart“ im Zentrum Coburgs.
Fazit: Ein wunderschöner Wintertag dem bald eine
Wiederholung im Sommer folgen sollte - meint dieses mal der Rolf.
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