Von der Friedrichshöhe über den Rennsteig zur Werraquelle                                                                                                                                   „ …  märchenhafter Pulverschnee auf grünen Fichten“

Datum:        28. Januar 2009
Teilnehmer: Clemens, Heinz, Jörg, Manfred, Rolf S

An einem grauen, kalten Wintertag, schon recht früh, fuhren wir Fünf in Richtung Norden los. Auf der neuen Autobahn in Richtung Thüringerwald ging es bei wenig Verkehr zügig voran. Bereits hinter Coburg - wo die Route über die “Langen Berge“ auf über 500m hoch ansteigt - sahen wir allmählich eine immer mehr geschlossene Schneedecke, die beim Einfahren in das Tal der hier noch recht kleinen Werra immer höher wurde. Nach einigen schon recht alpinen Serpentinen bogen wir dann beim Ort Limbach von der B281 nach links Richtung Westen ab und fuhren die letzten 7 km auf einer kleinen Straße mit festgefahrener Schneedecke zu einem Parkplatz kurz vor dem Weiler Friedrichshöhe – ein verträumt liegender kleiner Ort mit schiefergedeckten Dächern, wie in weicher Watte eingebettet in der hochwinterlich verschneiten Landschaft. Ein breiter Forstweg nahm unseren Trupp auf und führte hinein in einen dichten Fichtenwald - die Zweige der Bäume beladen mit frisch gefallenem Pulverschnee.

Es ging nun auf über 800m Seehöhe flott voran, ab und zu wurden wir von Langläufern überholt, auch entgegen kamen uns ziemlich viele. An einer Wegegabelung hieß es nun aufpassen, denn die Abzweigung führte hinunter ins Werratal, wir aber marschierten weiter flott Richtung Westen. Jörgs Idee, uns im Schnee zu verewigen, führte Rolf aus, indem er mit Schwung den Namen “Sockies“ in den Schnee am Wegrand zeichnete und dabei fast bis zum Bauch im Graben davor versank und nur mit Hilfe von Heinz wieder auf die Beine kam.

Dann tauchten auf einer Lichtung zwei Hütten auf – eine davon das “Wirtshaus an der echten Werraquelle“

 

Vor der Stärkung besuchten wir natürlich die mit einem aus Messing modellierten Löwenkopf gefasste Quelle. Hier, auf 797m, befindet sich also eine der beiden Quellen der Werra. In Gedanken sahen wir ihren Zusammenfluss mit der Fulda bei Hannover-Münden zur breiten Weser mit dem Endziel Nordsee. In der gemütlichen, mit einem  flackernden Holzofen beheizten Baude, gab es anschließend eine reiche Auswahl an Speisen – u.a. auch die Thüringer “Dätscher“ oder wie wir Franken sagen, die  “Backers“.

 

Nach einer Stunde machten wir uns wieder auf den Marsch. Eine große Pistenraupe der Marke “Käsbohrer“ schob sich plötzlich hinter uns ran. Wir kamen mit dem Fahrer ins Gespräch, der sehr stolz auf sein bereits 10 Jahre altes Gerät war, was noch wie nagelneu aussah.

Wegen des trüben und etwas nebligen Wetters ließen wir den Aussichtsturm aus, bogen dann nach einer kleinen Schleife ostwärts ab und gelangten so wieder auf den alten Hinweg. Ein schmaler Pfad, von dichtem Fichtenbestand gesäumt, führte an einer Abzweigung halbrechts weg. Jörg entschied diesem zu folgen, aber schon nach einigen mühsamen Schritten durch den noch locke-ren Schnee entschlossen wir uns zur Umkehr, auch wegen der immer häufiger auftretenden “gelben Markierungen“ im schönen Weiß.
Vor uns lag jetzt wieder Friedrichshöhe. Im Informationszentrum erfuhren wir so manches über den Thüringerwald und konnten auch bei einer Dia-Show die Schönheiten dieses waldreichen Mittelgebirges kennen lernen.

Auf der Heimfahrt zeigte uns Jörg bei der Fahrt durch Eisfeld sein ehemaliges Elternhaus sowie weitere “Besitztümer“ und erwähnte etliche gute Gasthäuser der Umgebung. Zum Abschluss genossen wir noch einen Kaffee mit Torte im eleganten Cafe “Schubart“ im Zentrum Coburgs.     Fazit: Ein wunderschöner Wintertag dem bald eine Wiederholung im Sommer folgen sollte - meint dieses mal der Rolf. 

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