Von Hundshaupten über Haidhof nach Hohenschwärz, zurück über Thuisbrunn und Egloffsteinerhüll,

              „DER Kirschenweg; Jurahochfläche mit schöner Fernsicht, finstere Fichtenwälder und sonnige Lichtungen“

Datum:         19. September 2007
Teilnehmer: Bruno, Clemens, Conni, Heinz, Rolf S, Udo, Willi

Nach einer kalten Nacht und leichtem Morgennebel treffen sich sieben Sockis bei gerade mal sechs Grad um 9:15 vorm Sportheim.
Mit zwei Autos geht es
nach Hundshaupten. Ab dort darf Rolf seine Pfadfinderkenntnisse wieder einmal unter Beweis stellen.
Bei immer noch trübem Himmel geht es zunächst auf einem festen Flurweg Richtung Leutenbach, dann über Seidmar Richtung Haidhof. Durch einen immer dichter und dunkler werdenden Hochwald aus zumeist Fichten, kämpfen wir uns auf einem nun recht schlammig gewordenen Forstweg am linkerhand 580m hoch aufragenden Kohlenberg vorbei. Laut Rolf der höchste Punkt in der inneren Fränkischen Schweiz.
Übrigens hat Willi auch diesen Teil der Tour mit
seinem Elektrofahrrad mit Bravour gemeistert.
Große Farne säumen den Weg und zu beiden Seiten sieht man viele Baumstümpfe – Wiebke und der Borkenkäfer lassen grüßen.
Um Willi weiteres ’Schlammfahren’ zu ersparen, geht es die letzten Kilometer ein Stück auf der Straße (die von Mittelehrenbach nach Egloffstein führt) weiter.  

In Haidhof am Landhotel ’Schloßberg’ vorbei führt nun ein leicht ansteigender gepflasterten Flurweg in Richtung Hohenschwärz.
Zwei nette Frauen in flottem Nordic-Walking Schritt kommen gerade recht für ein Schwätzchen. Wie fast immer in solchen Fällen, interessiert die beiden, wo wir denn unsere Frauen gelassen hätten.
Ein breiter, feinkörnigen Kiesweg
auf ca. 500m Höhe, bietet einen wunderschönen Blick auf die umliegenden bewaldeten Bergkuppen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pünktlich um 12:30 erreichen wir Hohenschwärz. Nach Unmengen Birnen, Äpfeln und auch noch einigen Zwetschgen gibt es jetzt Schweinshaxn, Bratwürste und Bratheringe mit Bratkartoffeln, dazu rotbraunes selbstgebraute Bier, das ein wenig nach Rauch schmeckt.

Draußen sieht es ein wenig nach Regen aus, als wir uns kurz vor Zwei wieder auf die Socken machen. Der Weg schlängelt sich im flachen Wiesental der Ortschaft Thuisbrunn zu. Dort beschränkt sich, bei wieder schönem Wetter, die kulturelle Einlage auf einen kurzer Blick zum Gemäuer von  Kirche und Burg; obwohl für die Kirche eine kurze Besichtigung zumindest geplant war. Die gibt es dafür in der ortsansässigen Brauerei  ’Elch’ durch den freundlichen Braumeister. Leider hat die zugehörige Gaststätte Ruhetag, denn sie lädt wirklich zum verweilen ein!

Beim Weitermarsch kann Rolf eine Meuterei gerade noch verhindern: er entscheidet sich für eine Teerstraße anstelle eines etwas weiteren Feldweges; Rücksicht auf Willis Rad - naja - die erste gelbe Karte hat er gesehen!  Dann folgt ein geschotterter Weg längs des "Langensteins" Richtung Egloffsteinerhüll, vorbei an einer Pferdekoppel mit Rappe, Schimmel und einem Falben, sowie einem trächtigen

 Ziegenbock, den Clemens beruhigen muß, nachdem sich Heinz mit ihm anlegt hat..

Da auch hier das einzige Gasthaus im Ort Ruhetag hat und somit für einen Nachmittagskaffe nicht in Frage kommt, muß wieder einmal Rolfs Flachmann herhalten! Danach dann glatt ein "geplanter" Verhauer, der uns direkt auf die Terrasse eines Einfamilienhäuschens am Ortseingang von Hundshaupten führt. Trotzdem kommen wir schon kurz vor vier Uhr bei den Autos an.

Wegen des schönen Wetters möchte Bruno seinen heißgeliebten Kaffe in Egloffstein im Cafe "am Mühlbach" genießen; die letzten Sonnenstrahlen verschönern den Blick in den weiten Talgrund der Trubach und hoch hinauf zur Burg. Bei Kaffee, Kuchen und Weizenbier entsteht eine angeregte Diskussion über die Siemens-Sportanlage; Die Frage, wieviel ein Landesligaspieler denn nur verdient (oder bekommt), kann nicht mehr geklärt werden..
Gegen fünf Uhr geht es dann über Gräfenberg und den Hetzles heim, mit der Erinnerung an eine sehr schöne, erlebnisreiche Wanderung.

Für die Kulturbeflissenen: Thuisbrunn:
Im Jahre 1007 schenkte Kaiser Heinrich II. dem Bistum Bamberg die Stadt Forchheim mit umliegenden Ortschaften. Unter den Ortschaften nennt er auch Tuosibruno - das heutige Thuisbrunn.
Katharina, nach der die Thuisbrunner Kirche (1857) benannt ist, lebte im 4. Jahrhundert in Ägypten. Wegen ihrer Weisheit und Standhaftigkeit im Glauben wurde sie geschätzt. Sie überzeugte heidnischen Philosophen so nachhaltig, dass sie zum Christentum übertraten und widersetzte sich hartnäckig der kaiserlichen Anordnung Götzen anzubeten. Dafür wurde sie gerädert und enthauptet.
Die Heilige Katharina mahnt zur Wachsamkeit gegenüber den Götzen der Zeit, ermutig zum Bekenntnis des Glaubens und unterstreicht durch ihr Martyrium die christliche Hoffnung auf die Überwindung des Todes und ein ewiges Leben. Die Burg bewohnt und nicht zu besichtigen.

Launige Gaststätten und Biergärten, alle Arten von Obst, besonders viele Kirschbäume, nur leichte Steigungen, 16 km

 

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