Von Pottenstein durchs Klumpertal zur Burgruine Hollenberg und zurück durch das Püttlachtal
                                                                             „….von einsamen Tälern und neuen Ritualen“

Datum:         22. August  2007                                                                                        zur Wanderung am 17.09.2008
Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Heinz, Jörg, Pit, Rolf S, Udo

 

Im tiefen Morgengrauen, so gegen 08.30 Uhr, treffen sich die Getreuen, um an diesem Tag einen Klassiker zu absolvieren. Mal wieder nach Pottenstein und durch das Klumper- und Püttlachtal. Wir wählen den Parkplatz, der an der Auffahrt nach Kirchenbirkig liegt als Ausgangspunkt unserer heutigen Wanderung.

Als erste Großtat verteilt Achim jedem eine Scheibe seiner geliebten Apfelsorte „Pink Lady“ aus dem nahen Neuseeland. Dabei schneidet sich der Arme auch noch fast den Finger ab und muß fachmännisch verbunden werden. Offensichtlich hat sein Blut dem Geschmack des Apfels gut getan, denn es kamen keine Beschwerden. Und danach kann es schon richtig losgehen (mit Achim).

Auf schmalem Pfad entlang des Weiherbaches und dem kleinen Stausee laufen wir bis zur Teufelshöhle und von dort weiter zu unserem Einstieg bei der Schüttersmühle in das Klumpertal. Auf wildromantischem Pfad unterhalb der Felsformationen laufen wir dann talaufwärts.

Bei einem Einsiedelhof werden wir durch die wachsamen Gänse beschimpft, die eigens dafür aus ihrem Element herauskommen. Wahrscheinlich wissen diese klugen Tiere, daß wir an Martini eine ganze Herde von ihnen gierig verputzen. Man konnte bei manchem unserer Mitläufer schon sehen, daß sie sich diese Tierchen auch mit Apfel im Bauch und Klößen vorstellen können. Pfui!

Wir durchquerten den Hof und erreichten dann eine Teichanlage, in der die munteren Forellen auch nur dafür gehegt werden, damit sie später als „Müllerin“ oder „blau“ in unseren Gedärmen landen.  Ob wir nicht doch lieber Achim’s Pink Lady verspeisen sollten.

Hier hatten wir auch einen Feldweg, der aber dennoch gut zu begehen war, aber das änderte sich kurz darauf und wir waren wieder auf ganz schmalen Pfaden im „Gänsemarsch“ (also auch wir) auf dem Weg nach Bronn. Das Tal wird dann breiter, verliert aber dennoch nichts von seinem Reiz und wir sehen dann am Ende auch schon den Kirchturm von Bronn hervorspitzen.

Kurz vorher entzückt uns noch ein wunderschöner Falter, der den passenden Namen „Kaisermantel“ führt.

Am Ortseingang von Bronn nochmal ein außerordentlicher Halt. Der interessante Brunnen eines Klempnerbetriebes erregt unsere ungeteilte Aufmerksamkeit.
Wird natürlich sofort auf die Platte gebannt.

Dann aber schnurstracks zur ursprünglich spätromanischen Kirche.  An der barocken Chorturmkirche  ist  das  Portal 
eine Besonderheit. Die Bogenleisten  verraten normannischen Einfluß,  ähnlich wie die Adamspforte am Bamberger Dom.

 

 

 

 


Danach sah man aber die Mannschaft sofort in die Brauereigaststätte Winkler hetzen um das verdiente Mal einzunehmen. Das war wieder reichlich und gut.


Mit schwerem Magen machten wir uns dann auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel, die Burgruine Hollenberg oberhalb des Püttlachtals. Als Wandermarkierung wählten wir hierzu die gebe Raute, die uns auch gut durch Felder und Waldrändern und hochsommerlichen Wiesen nach Willenreuth führt. Nun führte uns der Weg erst talwärts in nördlicher Richtung, dann auf einen modernen Kreuzweg und durch den Wald direkt zum Gasthof in Hollenberg. Also: verdiente Pause. Aber keiner wollte mehr auf die Burgruine selbst, da doch erfrischende Getränke auf uns harrten. Zum Beispiel ein frisch gezapftes helles Hefeweizen für Achim, der es auch als erster gereicht bekam.
Aber seltsam: während Udo erfolgreich eine Fliege fing, schüttete sich Achim sein Bier nach dem ersten kräftigen Schluck komplett auf seine Wanderhose. Ein Ritual, daß wir so bisher noch nicht kannten und auch nicht so recht deuten konnten. Aber er bestellte sich dann erfolgreich ein zweites und dies schlürfte er dann sehr genußvoll auf traditionelle Weise über die Gurgel.  Bei 37 Grad C Körpertemperatur und 25 Grad C Außentemperatur trocknete die Hose aber schnell wieder.
Rolf am Handy: "Wir sitzen hier und trinken alle Kaffee. Und einer hat sein Bier schon ausgeschüttet".    

Frisch gestärkt und frohgelaunt begannen wir nun das letzte Drittel unserer Wanderung, nämlich bergab zur Püttlach. Dann folgten wir wieder auf wildromantischen Pfaden dem kleinen Flüßchen, eingerahmt von bizarren Felsmotiven. Die Sonne stand nun im Westen und brachte das Grün der Bäume richtig zum Leuchten. Ein herrlicher Weg. Wir schwenkten dann kurz vor Pottenstein noch auf die gegenüberliegende Seite der Püttlach, um weiter den schmalen Pfad zu genießen.
Auch das Städtchen Pottenstein, das wir noch zu durchqueren hatten, bietet reizvolle Ansichten, vor allem auch die sie umgebende Landschaft mit den Magerrasen und den immer wieder hervortretenden Felsmassiven.

Fazit: Armer Achim: Apfel verteilt und nicht gelobt worden, Finger kaputt und ein Hefeweizen auf der Hose. Dafür hatte er noch eine komplette Brotzeit in seinem Rucksack. Vorsichtiges Kerlchen.

Zum Schluß noch ein schöner Spruch von Clemens, beim Marsch auf eine etwas engere Felsspalte: "Die mach ich jetzt dicht!" Aber so eng war sie dann doch nicht.

(Fisch-) Weiher im Klumpertal

 

 

Waldcafe bei Pottenstein vom Püttlachtal

 Durchs Klumper- und Püttlachtal, eine der schönsten Wanderungen in der "Fränkischen". Nur leichte Steigungen, ca. 22 km

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