Mit dem Zug nach Behringersmühle, über Moritz zur Riesenburg
und zurück durch das Wiesenttal
„….mit Volldampf ins Herz der Fränkischen - für heiße
Sommertage oder auch bei leichtem Regen“
Datum: 08.
August 2007
Teilnehmer: Achim, Clemens, Heinz, Klaus-Dieter, Rolf S,
Jörg, Udo
Während der Ferienzeit fährt die Dampfbahn von Ebermannstadt nach
Behringersmühle
auch
an Wochentagen.
Und wahrscheinlich haben die Jungs dort gewußt, daß am Mittwoch immer unser
Wandertag ist und deshalb die Fahrt auf diesen Tag gelegt. Das haben wir
natürlich sofort genutzt, denn nostalgisch sind wir in unserem Alter schon auch.
Also Abfahrt ab Ebermannstadt mit einer Dampflok punkt 10.00 Uhr. Wir hatten
einen alten 2. Klasse Wagen ergattert und fühlten uns um Jahrzehnte
zurückversetzt. Auch die Geschwindigkeit des Zuges bei der man bekanntlich
nebenher laufen kann und Blumen pflückt, war schon ein Erlebnis. So zuckelten
wir über Gasseldorf, Streitberg, Burrgailenreuth und Gößweinstein immer im Tal
der schönen Wiesent entlang bis zur Endstation Behringersmühle. Dort begann dann
um 10.45 Uhr fahrplanmäßige Ankunft unsere heutige Wanderung.
Vom Bahnhof liefen wir auf der Straße nach Pottenstein über die Brücke, an der
die Püttlach und die Wiesent zusammenfließen, bogen dann links ab und gingen
durch den kleinen Park und den westlichen Ortsteil bis an die Straße nach Doos.
Nach ca. 100 m hatten wir auch links bereits unseren Einstieg nach Moritz. Das
hieß erstmal eine halbe Stunde bergauf laufen und wie unsere Dampfbahn
Betriebstemperatur aufnehmen. Die hatten wir nach einer halben Stunde Aufstieg
auch reichlich erreicht. Markierung ist der rote Querstreifen, dem wir auf der
ersten Strecke aber nicht folgten, sondern den gemächlicheren, aber dafür
längeren Aufstieg wählten. In Moritz trafen wir dann aber unser Markierung und
folgten ihr nun brav durch den Ort, an der Gastwirtschaft vorbei und
verschwanden hinter dem Campingplatz in einem romantischen Wald. Der Weg führte
an einem Felsenriff vorbei, das urige Formationen aufwies. Auf einem schmalem
Pfad wanderten wir dann über den Höhenweg. Als wir dann freies Feld erreichten
schwenkten wir noch mal links ein, um den Adlerstein zu erreichen.
Merkwürdigerweise führt die Markierung nicht direkt dorthin, sondern wir mußten
ein kleines Stück querfeldein hinauf zu diesem markanten Aussichtspunkt. Da wir
die Aussicht schon des öfteren genossen haben und die Jungs wie immer schon
langsam Kohldampf schoben (eine Ähnlichkeit mit der Dampfbahn sei wieder
erlaubt), zogen wir gleich ohne Pause in Engelhardsberg ein und besuchten dort
unsere bekannt gute Gastwirtschaft.

Also Kohle (Schnitzel, Rouladen etc) gebunkert, Wasser (Bier und tatsächlich
auch Wasser) nachgefüllt.
Nachdem sich Achim standhaft weigerte 2 x zu bezahlen (Begründung: die Anderen
hätten auch für 2 gegessen) konnten die alten Dampfrösser auf die nächste Etappe
gehen. Ziel war die Riesenburg, zu der wir mit der Markierung Rotkreis
gelangten. Von nun an ging's bergab.
Rolf
sicherte sich dafür noch einen krüppeligen Stecken und wurde kurz vor dem
Einstieg zur Riesenburg noch mit einem edlen Haselnußstock ausgestattet, auf das
er heil unten ankomme. Wir waren aber auch auf dem Pfad, auf dem früher die
Leute ihr tägliches Wasser vom Tal hinauf auf die Bergdörfer getragen haben. Ein
mühseliges und für uns nicht mehr vorstellbares Werk.

Der
steile Abstieg führte direkt in die Versturzhöhle Riesenburg, die einen immer
wieder durch ihre Originalität verzaubert. Hinzu kam dieses Mal noch, daß zwei
Bergsteiger in der Wand arbeiteten. Nichts für zarte Gemüter, aber man kann es
ja mal bewundern.
Wir lieben aber unseren festen Boden unter den Füßen und stiegen nun langsam
aber steil in das Wiesenttal hinunter.
Die Wiesent überqueren wir auf einer kleinen Holzbrücke überquert und dann
rechts geschwenkt und mit dem Flußlauf in Richtung Behringersmühle.
Auf diesem
Weg finden sich nahezu alle wichtigen Wanderwege durch die Fränkische Schweiz,
so daß wir nun die freie Auswahl hatten. Man kann praktisch nichts mehr falsch
machen. 
Leider findet sich auch hier wieder das ungezügelt wachsende Indische Springkraut.

In der Zwischenzeit hatte ein leichter Nieselregen eingesetzt, aber wir liefen
unbeschadet und trocken unter dem Laubdach der Bäume an
der Schottersmühle vorbei bis wir dann in Behringersmühle ankamen.
Heute spendierte Heinz
großzügig für alle ein Bierchen, das wir an der Kneippanlage
genußvoll schlürften. Einige kühlten noch ihre strapazierten Flossen in den
eisigen Fluten der Kneippanlage.
Dann mußten wir auch schon wieder zu unserer Bahn, die uns pünktlich um 17.00
Uhr wieder zurück nach Ebermannstadt brachte. Diesmal ohne Dampf, weil sich die
gute alte Eisenbahn wieder runterkühlen mußte.
Komisch, der geht es auch nicht anders als uns,
oder ?
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