Von Dietzhof über Hundshaupten nach Unterzaunsbach, zurück über
Leutenbach
„….für den Frauenschuh zu spät und für Kirschen fast ein wenig zu früh“
Datum: 06. Juni 2007
Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Conni, Heinz, Jörg,
Pit, Rolf S, Udo
Die große Wanderung liegt nun schon drei Wochen
hinter uns und die Bergkirchweih ist auch geschafft. Also beginnen wir wieder
mit unseren Standardaktivitäten. Wir wollten ja die Frühlingszeit in allen
Facetten erleben und somit auch die Blüte der besonders schönen Orchideenart
Frauenschuh in uns aufnehmen. Dazu war es in diesem Jahr aber leider zu spät, so
daß wir uns nun auf die nahrhaften Kirschen konzentrieren konnten. Wir fuhren
nach Dietzhof, stellten unsere beiden Karossen auf dem Parkplatz der Brauerei
Alt ab und begannen erwartungsfroh unsere Wanderung.
Wir
stiegen aufwärts in Richtung St. Moritz und links und rechts am Wegesrand sahen
wir schon die Kirschbäume mit ihrer süßen Last. Allerdings waren die meisten
noch ziemlich grün, aber dennoch fanden wir einzelne Bäume, die bereits reife
Früchte trugen. Also wurden aus uns schnell wirkliche „Cherry Picker“ und wir
schmatzten die Kirschen in uns hinein. Dann verschwanden wir aber im Wald und
auf einem kleinen Pfad kamen wir zu dem Wasserfall des kleinen Bächleins, das
von Ortsspitz in Richtung Leutenbach fließt.
Wir
besichtigten dann noch das kleine sehr schön gelegene Kirchlein und für Conny
ließen wir uns von einer Ortsspitzer Bäuerin, die gerade die Gräber ihrer
Angehörigen pflegte, den Hintergrund des Fronleichnamfestes erläutern.
(Das Fest der leibhaften Gegenwart Christi
im
Altarsakrament
wurde 1264 von Papst
Urban IV.
zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Es feiert den eucharistisch anwesenden
Christus als
Opfer,
Kommunion
(Opferspeise) und als Gegenstand der
Anbetung.
Fronleichnam wird am Donnerstag nach dem
Dreifaltigkeitsfest,
dem zweiten Donnerstag nach
Pfingsten,
begangen.)
Dann
stiefelten wir über die blühende Hangwiese nach oben, am Bächlein angelangt
schwenkten wir links ein, um durch den einsamen Hohlweg hinauf auf die Straße
nach Seidmar zu gelangen. Drei besonders Schlaue wählten eigensinnig den Weg
direkt nach Ortsspitz, so daß für geraume Zeit unser Häufchen nur noch 12
wackere Wandererwaden umfaßte. Wir stiegen auf schmalem Pfad leicht bergan,
trafen dann auf einen Weg am Waldrand entlang und durch Felder erreichten wir
dann die Straße nach Hundsboden.

Einige hundert Meter auf der Straße, dann wieder links auf einen Feldweg sahen
wir wieder Kirschplantagen und mit Kennerblick suchten die Kameraden gleich
wieder die schmackhaftesten aus und stärkten sich für den weiteren Weg.
Inzwischen hatten sich auch die „Abtrünnigen“ wieder herangearbeitet und so lief
die komplette Truppe dann hinein nach Hundshaupten. Weiter ging es dann auf dem
Bergkamm zum Trubachtal in nördlicher Richtung nach Unterzaunsbach. Am Wald
entlang, durch Wiesen, es muß nicht extra erwähnt werden, daß es reichlich
Kirschenbäume gab. Allerdings war ein Baum mit besonders reifen Kirschen zu hoch
für uns Erdlinge, so daß wir erstmal wieder das Lied von den „süßesten Früchten
und den großen Tieren“ ins Gedächtnis rufen mußten. Aber bald mußten wir einen
Weg ins Tal finden, damit wir unser Mittagsziel rechtzeitig erreichen.
Durch einen steilen Hohlweg stiegen wir dann hinab und kamen genau rechtzeitig
zur Mittagszeit in der Brauerei Meister an.
Klar wurden Forellen, Krenfleisch,
Schnitzel und Bratwürste geordert, aber natürlich auch das süffige selbst
gebraute Bier. Für die erste Lage ließ sich Conny nicht lumpen (er ist einer
der drei Schlauen) und übernahm diese großzügig.
Nach der Mittagsrast begann der befürchtete und unvermeidliche Anstieg nach Hetzelsdorf. Zunächst durch das Dorf, dann bergauf – wieder Kirschen – und dann
aber hechelnd den steilen Berg hinauf. Gott sei Dank im Schatten des kühlen
Waldes. Auch das wurde bravourös geschafft und wir wurden auf dem freien Feld
wieder mit Kirschen belohnt: Schmatz, schmatz.
Hetzelsdorf querten wir am oberen
Dorfrand und nahmen nun Kurs auf Leutenbach. Hier hatten wir für ca. eine halbe
Stunde freies Gelände und die Sonne brannte nun unbarmherzig auf uns arme
Wanderer.
Als
wir wieder im Wald ankamen, wurde das Geläuf gleich wieder angenehmer. Aber dann
mußten wir wieder absteigen und zwar in Richtung Leutenbach. Oberhalb des Ortes
genossen wir noch für einige Minuten das herrliche Panorama mit dem Walberla
genau gegenüber und Leutenbach im Tal. Aber dann noch mal begann zu unserer
letzten Etappe, die uns oberhalb des Ortes wieder in Richtung der kleinen
Moritzkapelle führte. Klar daß wir unter Kirschbäumen durchliefen und unsere
Hände wieder nicht im Griff hatten; Obwohl ja jeder schon ziemlich „Kirschen
satt“ genossen hatte, konnte man sich einfach nicht zurückhalten.
Der
Kreuzweg bis St. Moritz war nun in der Nachmittagshitze doch ein bißchen beschwerlich.
Aber dann liefen
wir wieder durch den kühlen Wald auf gleichem Pfad über die Wasserfälle wieder
zurück. Achim konnte sich noch mal in seinem Lieblingsbaum an Kirschen weiden und
schon hatten wir wieder Dietzhof erreicht.
Fazit:
Seien wir mal froh, daß wir die Wanderung heute unternommen haben, in ca. 14
Tagen hätte sich die Truppe wahrscheinlich an Kirschen überfressen und wenn man
dann noch an das süffige Bier denkt, das zusätzlich in die strapazierten Mägen
geschüttet worden wäre. Oh Gott, nicht auszudenken!!
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