Von Eltmann ins Tal der kleinen Aurach
und nach Maria Limbach
„…im zweiten Anlauf haben wir es geschafft!“
Datum:
25. April 2007
Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Franz Barratini, Heinz, Jörg,
Rolf Stolle, Udo
Also Eltmann die
zweite.
Alle trafen sich diesmal pünktlich am Bahnhof Erlangen, lösten ihre drei
Streifen nach Forchheim und das bekannte Bayernticket. Der Zug war pünktlich und
wir rauschten in dem Doppelstockwagen elegant und gemütlich in Richtung Bamberg.
Es herrschte nur ein heilloses Durcheinander bei der Auflösung der
Fahrgeldzahlungen. Nach langem Hin und Her fanden wir eine Lösung, auch wenn sie
nicht jeder gleich verstand. Nachdem Finanzen nun einmal in Achims Fachschaft
gehört, erklärte er sich bereit auch bei der Bahn in Auslage zu treten und dann
die Geldeinsammlung durchzuführen. Sehr gut, wieder eine Lösung.
Mit Umsteigen in
Bamberg kam unser Züglein auch pünktlich in Eltmann an. Wir liefen als erstes
durch die Mainauen in Richtung A73, unterquerten diese und dann auch noch über
die Mainbrücke und schon waren wir in der kleinen Altstadt von Eltmann. Dieses
Städtchen ist schon eine merowinigsche Ansiedlung gewesen und war später eine
Festung zum Schutz vor den bösen Slawen. Heute ist es ein kleines aber schönes
Städtchen in einer wundervollen Umgebung am Main: linksmainisch mit dem
nördlichen Steigerwald und rechtsmainisch die heimeligen Hassberge.
Nachdem wir kurz die neuromanische Kirche visitiert hatten, schritten wir
zielsicher aus der Ortschaft am Schwimmbad vorbei zum Einstieg in unseren
Wanderweg. Die Kennzeichnung war das E1 und der Weg führte uns stetig bergan,
unter einem Dach von Buchen mit ihren frischen Blättern. Am oberen Schellberg
kreuzten wir die Staatsstraße nach Unterschleichach und an der kleinen Kapelle
führte uns der Wanderweg wieder hinein in den Wald. Nach ca. 400 m Waldpfad
erreichten wir wieder freies Gelände und entschieden uns für den unteren Weg
nach Oberschleichach.
Vorbei an herrlich gelben und typisch und stark riechenden
Rapsfeldern stiegen wir dann steil ab nach Oberschleichach. Hier hatten Udo und
Achim schon lange vorher eine gute Gastwirtschaft ausgekundschaftet, die wir
dann mit Hilfe von Eingeborenen auch schnell fanden.

Die Speisekarte
verhieß Gutes. Unsere Genußspechte wählten auch gleich die kulinarischen Genüsse
und aus der vorgesehenen kleineren Einkehr wurde ein Gourmetfest von sage und
schreibe zwei Stunden.
Abschluß mit einem Schnaps vom Wirt versteht sich. Wir
saßen im Freien und konnten das ruhige und heimelige Tal der kleinen Aurach so
richtig in uns aufnehmen. Udo summte das Liedchen „Dich mein stilles Tal…“ und
es paßte so richtig in die Landschaft und ihre Stimmung.
Das Gasthaus mit Pension ist eine ausgezeichnete Empfehlung auch mal für einen
Kurzurlaub. 
Unser Wanderweg
führte uns dann weiter durch die kleine Ortschaft, an einem schönen und
funktionstüchtigen Brunnen vorbei und dann in der Au entlang in Richtung Zell am
Ebersberg. Nach ca. 1000 m verschwand unser Weg wieder im Wald und wir stiegen
wieder langsam aber sicher bergauf (nicht schwierig). Auf dem Weg sollten
Hügelgräber sein, sie waren auch ausgeschildert, aber leider fanden wir sie
nicht. Sie waren wohl schon eingeebnet?
Wir umrundeten
den Ebersberg auf guten Pfaden und dann führte uns die Markierung wieder
talwärts. Bald hörten wir auch schon wieder Motorengeräusche von der nahen
Autobahn und wußten nun, daß uns die Zivilisation wieder erfassen wird.
Der Wald war übrigens übersät mit Bärlauch.
Nachdem wir die
Autobahn überquert hatten, sahen wir auch schon bald den Turm der schönen
Wallfahrtskirche Maria Limbach vor uns aufragen.
Die einsam vor dem Steigerwald gelegene Wallfahrtskirche stellt
ein imposantes Zeugnis für Balthasar Neumanns Kunst dar, mit geringem Aufwand
große Architektur zu gestalten. Sie entstand aufgrund eines Gelübdes des
damaligen Würzburger Herrschers: Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborn. Er
wurde auf Fürsprache der Muttergottes zu Limbach von einem Hüftleiden geheilt
und gelobte daher 1743, die Gnadenkirche zu erweitern und in ansehnlichen Stand
zu setzen. Hierfür stellte er testamentarisch eine hohe Summe zur Verfügung.
Diese reichte aber dennoch nicht ganz aus, so daß der Baumeister selbst Gelder
vorstrecken mußte. Na so was.
Nun entschlossen
wir uns nicht direkt nach Eltmann zurückzulaufen, sondern für den Weg durch die
Auen des alten Mains bis nach Zeil am Main. Zunächst in einem leichten Bogen an
Feldern vorbei, dann aber in den typischen Auenwald mit seiner Vogelwelt. Sofort
begrüßte uns eine Nachtigall.
Unser letztes Stückchen
Wanderung mußten wir dann wieder auf einer Teerstraße absolvieren (ein sogenannter
Unbeliebter Teerhatscher). Aber dann über die Mainbrücke und direkt zum Bahnhof.
Hier noch mal eine kleine Verwunderung. Der ursprünglich Zug fuhr gerade davon
oder hielt gar nicht in Zeil. Ein nächster stand nicht im Fahrplan. Aber als
dann der
fahrplanmäßige? Zug mit ca. 8 Minuten Verspätung eintraf waren wir auch schon
wieder zufrieden und glücklich. Heimweg wie Herweg ohne Probleme. Allerdings
kamen wir bei dieser Wanderung erst sehr spät in Erlangen an, es war bereits
19.00 Uhr aber noch hell und warm.
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