Mit dem VGN von Schnaittach zur
Hohenstein und nach Rupprechtstegen
„…über die Märzenbecher zu den
Windbeuteln“
Datum: 14.
März 2007
Teilnehmer: Achim,
Bruno, Christoph, Clemens, Conni,
Heinz, Jörg
, Pit,
Rolf Stolle,
Udo, Wolfgang
Um
08.30 trafen wir uns am Bahnhof, um endlich mal die Möglichkeiten des VGN zu
nutzen. Mit dem preiswerten Tagesticket Plus fuhren wir über Nürnberg in einer
schlappen Stunde bis nach Schnaittach. Also
Udos zweite Heimat. Randbemerkung: Die
Züge waren pünktlich. Das Wetter war vorfrühlingshaft frisch und
sonnig.
Wir
folgen dem Andreaskreuz und steigen erstmal kräftig bergauf bis an den Fuß der
ehrwürdigen ehemals bayrischen Festung
Rothenberg. Hier wählten wir den Fußweg, der um die
Festungsanlage herumführt. Nach kurzer Gehzeit trafen wir auf den schön im Wald
angelegten Friedhof der
Festungsangehörigen. Hier liegen die verblichenen Gebeine der einst
so wackeren Verteidiger unterhalb der trutzigen Mauern, die sie dereinst
schützen sollten.
Unser
Weg führte uns dann nach Enzenreuth, wo wir an der kleinen Wiese
vorher erstmal eine Nostalgierast einlegten. Denn die schöne Wiese am Ortsrand war an Connies 50.
Geburtstag unsere Schlafstätte. Mit Schaudern dachten wir aber auch an die
folgende Wanderung, nach der wir nach einem Verhauer völlig ausgetrocknet auf dem
Glatzenstein ankamen.

Aber
nun schritten wir in der Frühlingsfrische bei herrlichem Sonnenschein weiter in
Richtung Algersdorf, immer auf dem Andreaskreuz bleibend bis kurz vor Algersdorf. Dort schwenkten wir nach rechts
- und näherten uns unserem ersehnten ersten Ziel. Dem Märzenbecherwald.
Wir
bewunderten diese schönen Frühlingsboten und Connie las uns auch
noch aus seinem Naturkundebuch die wesentlichen Grundlagen dieser Blume vor.
Tüchtig! Das ist schon ein sehr schönes Erlebnis hier das Erwachen der Natur in
seiner vollkommen Schönheit mitzuerleben.
In
Algersdorf sammelten wir noch mal kurz alle Kräfte und begannen dann mit dem
steilen Aufstieg zur Burg
Hohenstein.

Auf gewaltigem, steil aufstrebendem Dolomitfels
überragt die Burg Hohenstein weithin den fränkisch-oberpfälzischen Jura. Mit 634
m über Normalnull ist der Hohenstein der höchste bewohnte Punkt
Mittelfrankens.
Erst im
12. Jahrhundert wird Hohenstein erwähnt. Das war 1163, als die Äbtissin des
Klosters Bergen mit Einverständnis des Kaisers Friedrich I. Barbarossa den
Sicolinus von Hohenstein zum Vogt über die Güter des Klosters in und um
Hersbruck wählte. Die Burg diente als Vogtsitz mächtiger Herren.
Wir
lenkten unsere Schritte nun hungrig und durstig in den bekannten Hohensteiner
Hof und labten uns an Kellerbier und reichhaltigen Speisen ganz nach Ritterart.
Aufgrund des sonnigen Tages und der Mittagswärme nahmen wir zum ersten Mal in
diesem Jahr auf der Terrasse im Freien Platz.
Allerdings kann man feststellen, daß die Orientierung
in den Speisekarten für die meisten doch Schwierigkeiten bereitet. („Was
schmeckt mir denn heute wieder alles“)
Vielleicht wäre so ein Speisekartennavigationsgerät auch mal eine
Erfindung wert. Aber zum Schluß waren alle wieder satt und schnurrten zufrieden.
Vor allem diejenigen, die sich als Nachspeise noch einen dieser leckeren
Windbeutel einverleibt hatten.
Aufgrund der Zeit entschieden wir uns für den kürzeren
Rückweg nach Rupprechtstegen. Auf angenehmen Feldwegen liefen wir nun der
Rotkreuzmarkierung nach und erreichten als nächste Ortschaft Treuf. Von hier führte uns ein romantischer
Waldweg entlang eines kleinen Baches hinab in das Tal der Pegnitz. Fast am Ende
erlebten wir noch ein schönes Naturschauspiel. Ein kleiner Wasserfall stürzte aus dem Wald
herab und verband sich mit dem kleinen Bächlein. Unsere Frühlingsstimmung war
nun perfekt. Wir genossen diesen Anblick einige Minuten und waren wie immer
begeistert von den Schönheiten, die wir in unserer nächsten Heimat finden
können.
Eine
kleine Wandermarkierung verfolgte uns lange auf unseren Pfaden und wir hatten
erstmal keinen Reim, welcher Weg das sein sollte. Hier die Aufklärung:
Paul Pfinzing Weg
- 95 km Rundweg um
Reichenschwand
Also
auch Pfinzings Paule wußte schon, wie schön man hier laufen und die
unverbrauchte Natur genießen kann.
In
Rupprechtstegen angekommen überquerten wir dann die Pegnitz und strebten dem
Bahnhof zu. Wir mußten nur knappe 10 Minuten warten und schon nahm uns der VGN
wieder unter seine Fittiche und brachte uns auf sicherer Schiene wieder zurück
nach Erlangen. Von den unverschämten Gören am Bahnhof schweigen wir mal und
lassen unser Stimmungsgefühl davon nicht belasten. Aber wir sind halt nun mal im
Großvateralter.
Erwähnenswert ist noch, daß Pit und Achim in Rupprechtstegen ihr in Erlangen zu
kurz gewähltes Ticket durch zwei Einzelfahrscheine ergänzten und so zwar
insgesamt mehr bezahlten als notwendig, aber gesetzestreu waren. So soll ein
wahrer Sockenqualmer sein: Ehre vor Vorteil
!
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