Ein Tagesausflug nach Zwickau - mit Stadtbesichtigung und Horch-Museum

 
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28. August               
Teilnehmer: Achim G, Christoph, Clemens, Conny, Friedl, Günter, Heinz, Henry, Inge, Jörg,
  Karl, Manfred, Peter, Pit, Rolf K, Rolf S, Wolfgang und in Zwickau stießen noch Dieter und Helga und Josef hinzu   

  

"Immer der Sonne entgegen“

Pünktlich um 07.00 Uhr rollte unser kleiner Bus – gelenkt von Georg Stüz - vom Sportheim los und brachte eine aufgeweckte Schar Sockenqualmer – und auch zwei Sockenqualmerinnen - auf den Weg nach Zwickau. Wir wollten mit dem heutigen Tagesausflug mal die schöne sächsische Stadt kennenlernen aber vor allem auch das August Horch Museum. Bei herrlichem Sonnenschein fuhren wir bis Bamberg, dann an Schloss Seehof vorbei, rechts sahen wir Giechburg und Gügel und dann die wellige und reizvolle Landschaft unseres Frankenlandes.

Bei Hochfranken – also in der Nähe von Hof – fuhren wir auf einen Parkplatz und nun wurde noch zur Überraschung einiger erst mal ausgepackt. Zwei Bleche Zwetschgenkuchen kamen zum Vorschein (von Inge und Friedl gebacken) und auch mehrere Kannen Kaffee (von Achim und Henry liebevoll zubereitet) wurden aufgedeckt. Also erst mal genießen. Zum Schluss waren die beiden Bleche blitzeblank leer und die Jungs saßen wieder zufrieden und satt in ihren Plätzen.

Bald fuhren wir durch das Vogtland und näherten uns schon Zwickau. Durch einen leichten Irrtum, der schon mal Ortsfremden geschehen kann, kamen wir mit dem akademischen Viertel in Zwickau an. Dort wurden gleich mal Dieter und Helga, sowie unser alter Wanderkumpel Josef freudig begrüßt. Unser heutiger Führer – Herr Schütz - nahm uns dann auch gleich unter seine Fittiche, denn er will uns heute seine schöne Heimatstadt vorstellen.

Ausgangspunkt war der Parkplatz am Schloss Osterstein und wir wurden gleich mal auf die lange Geschichte hingewiesen. Immerhin war die erste urkundliche Erwähnung von Zwickau bereits anno Domini 1118, also ganz schön lange her. Wir liefen dann ein Stück an der schön eingefassten Zwickauer Mulde entlang, die Zwickau einige Male elend unter Wasser gesetzt hatte und ein Unterschied zu Venedig kaum auszumachen war. Dann schwenkten wir in die Innenstadt, vorbei an der Katharinenkirche, in der bereits Thomas Müntzer den evangelischen Glauben unters Volk brachte. Auch Dr. Martin Luther war persönlich hier und hat erfolgreich gewirkt. Dann liefen wir die Katharinenstraße entlang, die von einigen Brunnen geziert wird. Interessant war das Denkmal mit den Marktfrauen, hat doch tatsächlich ein Strolch der einen Marktfrau ein Heftpflaster über ihren Mund geklebt. Am Dünnebierhaus schwenkten wir dann in die Innenstadt und bewunderten noch das Schumanndenkmal, das Gewandhaus und das toll hergerichtete Rathaus. Der Marktplatz strahlt eine freundliche Stimmung aus und die vielen gut besetzten Cafés trugen maßgeblich dazu bei. Dann führte uns unser Weg noch zum Dom und den davor liegenden Priesterhäusern, der ältesten erhaltenen Stadthäuser in Sachsen. Hier endete auch unsere Führung, in der uns Herr Schütz sehr viel Wissenswertes und Interessantes über Land und Leute, Geschichte und Aktuelles beigebracht hat. Vielen Dank dafür.

Wir verschwanden auch gleich im Zwickauer Brauhaus und nahmen die für uns reservierten Plätze ein. Wir hatten ja vorbestellt, so dass der Bestellvorgang sich erst mal auf die Getränke beschränkte. Wir schlürften das süffige Helle und auch das Dunkle wurde gelobt. Interessanterweise wusste auch noch jeder, was er bestellt hatte und so hatten die freundlichen und redegewandten Zwickauer Töchter kein Problem mit uns doch manchmal recht schwierigen älteren Herren. Das Zwickauer Brauhaus ist nicht nur eine sehr gute Gastwirtschaft, sondern auch noch eine sehenswerte Attraktion.

Dann aber fuhren wir zu unserem Hauptziel des heutigen Tages dem August Horch Museum. Wir hatten ja eine Führung bestellt und mussten deshalb noch einige Minuten ausharren. Dann aber kam die Überraschung, eine Dame – im Stile des ausgehenden 19. Jahrhunderts gekleidet betrat den Raum und stellte sich als „Fräulein Hermine „ vor. Sie bat uns ihr zu folgen und Herr Horch würde auch bald erscheinen. Da standen bei einigen von uns schon Fragezeichen über den Köpfen. Doch dann erschien Herr August Horch in eigener Person. Er wollte es sich nicht entgehen lassen, dieser handverlesenen Truppe persönlich sein Lebenswerk vorzutragen und zu erklären. Immerhin zählt er ja inzwischen stolze 144 Jahre – und noch so rüstig! Christoph hakte aber nochmal nach und musste es dann aber auch glauben.

Nun erhielten wir völlig authentisch die Informationen über seinen Weg, angefangen von seiner Arbeit bei Benz und dann sein Weg nach Zwickau in die Selbständigkeit. Den Ärger als späterer Aufsichtsrat und wie dann für das neue Werk der Name Audi zustande kam. Er konnte uns natürlich auch die damalige Technik sehr ausführlich erklären und welche Schwierigkeiten auftraten, aber auch welche Lösungen gefunden werden konnten. Wir bewunderten die wuchtigen und doch noch eleganten Limousinen mit 8-Zylindermotoren. Jedes Modell wurde uns in seiner Entstehung und Verbreitung erläutert. Einfach war das damals auch nicht. Er führte uns dann auch noch in sein Büro – stets begleitet und unterstützt von Frl. Hermine, eine wahre Perle. Dort führte er uns einen frühen Kalkulations-Rechnerautomaten vor und zeigte uns seine saubere Lohnbuchhaltung. Auch damals konnte ein Arbeiter nicht unbedingt in Reichtum schwelgen.

Danach führte er uns in den Maschinenbauraum, wo Tests vorgenommen wurden. Beeindruckt hat uns beides, einmal die Arbeit mit den Transmissionsriemen, aber auch die einfachen Tests um die Leistungsfähigkeit festzustellen. Dann weiter zu den Autos der 30-er Jahre, immer auch mit dem Hinweis auf die Konkurrenzprodukte. Dann standen wir vor einem Silberpfeil und Frl. Hermine stellte mal den Sound der damaligen Rennautos ein. Das war Musik in unseren Ohren. Wir wandelten dann weiter und sahen auch die Nachkriegsmodelle. Audi fertigte dann in Ingolstadt und in Zwickau wurde der allseits bekannte Trabi hergestellt. Um alles möglichst in seinem geschichtlichen Rahmen erscheinen zu lassen, waren für die Fahrzeuge alte Tankstellen aufgebaut, eine Ladenstraße eingerichtet so im Stile der 20er und 30er Jahre. Wir durften auch noch den originalen Tante Emma Laden besuchen. Herr Horch war nimmermüde und erklärte ein Objekt nach dem anderen in einer unnachahmlichen Präzision und Einfachheit in der Darstellung, so dass sogar Nichttechniker nun wussten, wie was geht. Vor allem war dann auch noch die Motorenentwicklung interessant. Er wusste einfach alles und konnte es auch immer erläutern.

Abschließend verließen wir gemeinsam mit August Horch und Fr. Hermine das Museum, denn er wollte uns noch seine Wohnung zeigen. Neben dem Museum ist eine herrschaftliche Villa und dort durften wir dann auch ehrfürchtig eintreten. Das war schon eine gediegene Ausstattung.

Nun war es wieder an der Zeit, dass sich August Horch seinen himmlischen Aufgaben zuwandte. Er bedankte sich noch bei uns, wobei wir ihm doch viel mehr Dank schuldig waren. Frl. Hermine verabschiedete sich auch züchtig und so verließen wir diese interessante Stätte. Nun mussten wir uns auch wieder von Dieter und Helge und Josef verabschieden, die sich auf den Heimweg nach Dresden bzw. Chemnitz machten.

Wir schwangen uns wieder in unseren Bus und sprachen noch lange über unsere heutigen Erlebnisse. In ruhiger Fahrt ging es dann wieder rückwärts bis nach Himmelkron. Hier wurden wir in der Frankenraststätte wieder überwältigt. Es harrte ein kaltes fränkisches Buffet auf uns, das in einem Karree aufgebaut war und wohl alle Köstlichkeiten in einer Vielfalt enthielt, das schon leicht an das Schlaraffenland erinnerte. Wir hatten natürlich wieder reserviert und so konnten wir zielgerichtet zu Völlerei schreiten. Also wer da nicht satt wird!

Aber irgendwie waren die Bäuche dann doch etwas runder. Gemeinsam mit dem was wir heute Neues erfahren hatten,  waren wir nun gefüllt von Bauch bis Kopf. Aber es war ein sehr schöner Tag.

Auf dem Heimweg erlebten wir nun einen herrlichen Sonnenuntergang, der die vor uns liegende fränkische Landschaft in ein wunderschönes Licht tauchte. Bald kamen wir auch wieder am Sportheim an und waren der Meinung, dass wir uns einen schönen Tag verdient hätten. Wer sonst! - meint Jörg.

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Programm für  Dienstag,  28. August

07.00 Uhr   Abfahrt mit dem Kleinbus ab Siemens Sportheim nach Zwickau.
                 Wir haben keinen Sitzplan, nur für Manfred und Peter sollten die vorderen Plätze reserviert sein.   

Ca. 09.30 Uhr  Ankunft und Kaffeepause. Anschließend unternehmen wir einen Spaziergang durch die Altstadt von Zwickau mit Dom.

Ca. 11.30 – 12.00 Uhr  Wir gehen zum Mittagessen in das Zwickauer Brauhaus. Das ist eine urige und interessante Gastwirtschaft.

Ca. 14.00 Uhr  Wir fahren in das Horch Museum. Dort bekommen wir eine Führung und Erklärungen zu allen Sehenswürdigkeiten.

Ca. 16.00 Uhr  Rückfahrt nach Erlangen. Wir halten für eine Brotzeit noch in Himmelkron.

Seht Euch bitte die Links an, die Ihr auf der separaten Seite bekommt. Da könnt Ihr Euch über die Einzelheiten genau informieren. Z.B. könnt Ihr Euch schon ein Mittagsmahl aussuchen.  

Henry/Heinz sammelt während der Fahrt einen Obolus ein. Die Fahrtkosten werden nach der Fahrt und Begleichung der Rechnung umgelegt. Der Bus kostet € 450,-- pauschal. Die Speisen zahlt jeder selbst.

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Links

Stadt Zwickau http://www.zwickau.de/de/tourismus.php

Brauhaus Brauerei Zwickau GmbH  http://www.brauhaus-zwickau.de/
Peter-Breuer-Strasse 12-16 • 08056 Zwickau  Telefon-Nummer: 0375.303 20 32  E-Mail: info@brauhaus-zwickau.de

Horch Museum  http://www.horch-museum.de/

Brotzeiteinkehr zum Schluß: Frankenfarm Direktvermarktungs GmbH
http://www.frankenfarm.de/www/cms/front_content.php   E-Mail: info@frankenfarm.de
Bernecker Str. 40 •   95502
Himmelkron   Telefon: 09227 94 20-0

 
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