Radltour in den Steigerwald - 05.und 06.07. 11- Handthal - Prichsenstadt
74 + 83 = 157km  Teilnehmer:  Achim, Bruno, Pit, Wolfgang

Dienstag 05.07.11 - Wie ein Mäusebussard auf dem Ansitz beobachte ich  am Bahnhof bei einer Tasse Kaffee  das Eintreffen der Mutigen  .  Achim kreuzt 6 min vor der vereinbarten Zeit auf, gönnt  sich seine BILD und ist zufrieden . Pit kommt kurz danach und Wolfgang 1min zu spät.

09:01 besteigen wir mit dem Tagesticket plus den RE nach Frankfurt . In Hirschaid starten wir so gegen 09:31 und fahren kreuz und quer an  Assis  Sassanfahrt entlang bis Pettstadt zur Mündung der „ Rauhen Ebrach „ in die „ Regnitz „ . Unter bedecktem Himmel laufen wir so gegen 11:36 nach ca.22km in Burgebrach ( 265m )  ein . Es gibt Kaffe an Gebäck . Ein Storchenpaar blickt neidisch auf uns herab .

Die Blumen am Wegesrand haben Hochsaison . Wir sehen die treuen Wegwarten , die saftig blauen Kornblumen , Wolfgangs Weiderößlein  , gelbe Nachtkerzen , die Schwarze Königskerze obwohl sie gelbe Blüten hat  , den blauen Natternkopf , die ungeliebte Acker Kratzdistel , Wiesen Salbei , Glockenblumen usw. und so fort . Der Sauer - Ampfer der Kriechende Günzel  sind  natürlich auch dabei . Die Vogelwelt hält sich vornehm zurück .

Nach der Fahrt in den Staatsforst „Naturpark Steigerwald „ ist es mit der Farbenpracht schlagartig  vorbei . Die nächsten welligen 25km auf der Steigerwald Hochstraße befinden wir uns im tiefen Wald , immer auf Waldgeläuf .  Alle Grünschattierungen huschen am Auge vorbei , exakte Wegweiser sind eher selten . Überwiegend Buchen beäugen meine Verhauer . Diese sind moderat , doch sehr anspruchsvoll.   

Achim fühlt sich benachteiligt . Da es in den letzten Tagen stark regnete  , sind die  Wege angenehm weich . Achim mit seinem Geizprofil auf 38 mm Breite  , normal fährt man heute 40mm , sinkt daher etwas tiefer ein als wir , ich schätze so ca. 0, 38mm . Das kostet ihn zusätzliche Kraft . Böse !   ( Übrigens : Nahezu  kein Vogel hat uns begleitet , nicht mal eine Wildsau ).

Nach einer Ewigkeit sehen wir tatsächlich Felder im Sonnenschein bei Schmerb . ( 480m ) . Nach einem weiteren kurzen Verhauer sagt  uns ein freundliche Bauer wie es weitergeht , also Richtung Neudorf . Es sollten noch interessante 18km sein . Mittlerweile haben wir ca . 28°.

Zunächst natürlich wieder hinein in den finsteren Wald. In Neudorf holt Wolfgang Rat . Diesem folgen wir und verschenken erneut Höhe .  Nun aber zurück  auf den „Hohen Weg „  Wanderer hätten hier Probleme wegen Sumpf , Schlamm und Wasser . Mit Instinkt  finden wir ein einsames Wanderzeichen „ Handthal „ /  „Ruine Stollberg - 7km. „ ( 510m )

16:02 sind wir am Fuße der Ruine . Wir steigen hoch , umkreisen die schroffen Mauern  und lassen abschließend unsere Räder die sehr steilen Stufen hinab zum Berggasthof     „Handthal „  Es gibt leichte Kost und einen herrlichen Blick ins Land unter uns .            Die „ Saueren Zipfel“ muss ich von 4 Sterne auf 3 Sterne herabsetzen .                          63km

Die Zimmersuche führt uns zügig nach Prichsenstadt  ( 250 m ) zum Cafe - Restaurant  „Römer „ Eine gute Wahl . Alles ist winzig . Mehrere kleine verschachtelte Räume , sehr geschmackvoll eigerichtet .  Das Essen normal und gut . Der Hauswein auch .   Wir schlafen unter dem Dach und steigen über sehr steile Treppen da hinauf . Ein Treppenlift wäre schön . Michi  Klos schläft in der Nachbarschaft.              Deutschland - Frankreich 4:2 . Gutes Spiel !           

Fazit :  Der „Oberfränkischen Fernradweg „ ist als solcher schlecht  ausgeschildert . Verhauer sind unvermeidbar , aber natürlich nicht zu verzeihen . Asche über mein Haupt !    Man muss da nicht radeln  , besser über Michelau oder Ebrach .                                   

Mittwoch 06.07.11 - Wetter gut bis zu  warm . Kurzentschlossen ändern wir die Route nach Erlangen . Es geht über  Wiesentheid nach Castell ( 260m )  - Kirchenbesuch . Den 16% ter schieben wie hoch bis zum Waldparkplatz (480m) . Dann aber mit Hochgenuss runter über Wüstenfelden , von Wüste nichts zu sehen . Stierhofstetten - stierlos - Oberscheinfeld .  Die einsame , aber landschaftlich sehr schöne Gegend verlassen wir in Scheinfeld . Gerne hätten wir die „ Schwarzenbergers „ zum Kaffe eingeladen . Aber wie immer sind sie für das gemeine Radlervolk nicht zu sprechen oder so . Lauter mollige Mädchen feiern mit Trillerpfeifen irgend einen  Abschluß. ´

Nun geht es weiter mit Rückenwind auf bekanntem Geläuf. Baudenbach - Stübach - Gutenstetten - Reinhardshofen - Gerhardshofen lassen wir schnell hinter uns und werden von 6 Störchen gestoppt . Zum Foto hat`s nicht gelangt - alle plötzlich weg . Also nehmen wir ein Getränk in Dachsbach .

Beim Italiener in Dechsendorf werden die Heldentaten  nochmals durchgesprochen .   Basta .

Achim vermisst wahrscheinlich seine BILD .

Eine Meinung : Tour gut - Team gut - alles Gute -  Bruno         - Total : 74 + 83                   157km

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