Anlauter ,  Altmühl  und Weiße Laaber

                                                                     ... nicht ganz eben, aber noch mit Spaß zu fahren - 72 + 65 km

Datum:         11. und 12. August  2009
Teilnehmer: Achim, Bruno, Pit, Wofgang

Ein Grünspecht lacht sich schief als ich losradle . Er weiß wahrscheinlich , daß es gleich regnet . Es ist Dienstag der 11.08.09 . Kurz vor 07:30 treffen Achim , Pit und Wolfgang am Bahnhofsvorplatz in Erlangen ein. Wir sind trocken angeradelt , lösen 2 Tagesticket plus zu je 14,20 € und fahren 07:44Uhr ab Erlangen nach Weißenburg . Sofort fängt es stark  zu regnen an . Bei der Ankunft in Weißenburg - 09:22 Uhr  - hört es gerade auf , aber nicht lange  Mitten auf dem historischen Marktplatz gießt es erneut  kräftig . Bei Kaffee warten wir bis 10:15Uhr und starten bei Regen . Kurz darauf ziehen wir den Regenschutz aus und den ganzen Tag nicht mehr an.  

Achim`s Mine lichtet sich . Aber nicht lange . Wir radeln über Niederhofen ( ca.440m )  steil hoch nach Oberhochstatt ( 580 m ) . Achims Mine hat sich wieder „ entlichtet „  

Auf dem abgeernteten Hochplateau radeln wir auf dem Limes Radweg zum Burgos -  Reste eines römische Anlage bei Burgsalach  - und weiter an der Nachbildung eines römischen Wachturms vorbei über Reitenbuch ( 560 m ) , verlassen den Limes Radweg und treffen in Nennslingen ( ca. 500m )  auf die winzige Anlauter .  

Vor lauter Anlauter verpassen wir den Einstieg in den sandigen Anlauter Radweg . Auf verkehrsarmer Straße geht es genußvoll an Mühlen entlang , die Anlauter wir nach und nach zum Bach .

Gleich unterhalb von Bechthal  tauchen wir nun ein in das  straßenlose Anlautertal . Es beginnt die Schmetterlingspiste . Die Burschen tauen gerade auf . Der Weg wird gesäumt von der Gemeinen Kratzdistel , der Acker Kratzdistel  , der Acker Gänsedistel und den üblichen  Verdächtigen  wie Wegwarte , Glockenblumen , Luzerne und verschiedene Nelkenarten . Es ist eine farbenprächtige Kulisse . Die Schmetterlinge strecken wahrscheinlich in der dampfigen Atmosphäre erst mal Ihren Saugrüssel in die Höhe und entscheiden dann was es heute zum Frühstück gibt .  

Die nackten , grünen Hügel rücken nun enger zusammen und Wolfgang denkt an deren Entstehungsgeschichte . Eine mächtige Burgruine schaut gnädig auf uns herab .  An der Anlauter  entlang  , an der romantischen Aichmühle vorbei , geht es bis Titting . Nach rund 32 km Fahrt treffen wir dort gegen 13:01Uhr  ein und gönnen uns im Schatten der Kastanienbäume Leberkässemmeln und  klares  Wasser.  Der Verzicht auf Guttmann Hefeweizen beim Brunner Wirt war beachtenswert !! 

Mit zunehmendem Rückenwind fahren wir bei optimalem Radlerwetter nach Kinding  (ca. 50km)an der Altmühl . Dabei überqueren wir auch die Schwarzach .  Nach der Besichtigung der mittelalterlichen  Kirchenburg - weiß wie fast alle Kirchen in diesem Raum – gibt es ein Getränk nach gusto .

Auf einem Halbhöhenweg a la Wolfgang fahren wir bis zum Abzweig Unteremmendorf  zur Kratzmühle und kratzen uns das Haupt . Ein  sehr schönen See lädt zum Baden ein . Keine Zeit ! Bei Kottingwörth geht es wieder über die Altmühl ( sie wird einfach nicht jünger , aber breiter ) und über Töging direkt nach Dietfurth ( 365m ) der Chinesenstadt .

Kein Chinese weit und breit , nur Radler . Nach 72km und 4:45h Sattelzeit bei einem 15ner Schnitt wählt „Wolfgang der Übernachtungskundige „ den „Gasthof zur Post „   Eine gute Wahl  . Große Zimmer , gutes Frühstück „  . Preis / Zinken 25.- €   - perfekt .                                             

Der Stadtrundgang führt uns zum  „ Gasthof Stritzer „ und wir sitzen in einem ca. 500 Jahre alten Innenhof zum Schmatz. Es gibt Gerichte vom Rind , vom Kalb und auch vom Altmühl Schaf . Der Gasthof ist auf dem Weg zum Schiki Micki Restaurant . Daher saußen die Bedienungen schon in Kniebundlederhosen und entsprechenden Wadlschonern durch den Innenhof .

Der Rundgang führt uns weiter zu dem von der Weißen Laaber abgezapften Mühlkanal , zum halb demontierten Chinesen Brunnen auf dem mittelalterlichen Marktplatz . Der Hausgärtner des Franziskanerklosters gibt uns Auskunft über das  Meditationshaus St. Franziskus . Es werden Seminare angeboten zum Erlenen / Erfahren von  Zen - Ikebana - Qi Gong - T`ai chi - Kontemplation - Sakraler Tanz - Musikmeditation  und ,  ganz wichtig , es gibt auch ein Schweigeseminar für 7 Tage, sitzend !!!.   Achim hat dabei sofort an einen unserer Sockis gedacht ! Warum weiß ich auch nicht . Oder doch ?

Bei einem Schoppen“ Uhlbacher Trollinger „  - vorzüglich !! - werden dann noch die aktuellen politischen Themen abgearbeitet  und pauschal die Welt  kritisiert . Gute Nacht . 

12.08.09 Das Frühstück ist gut, das Wetter ist gut , alles ist gut . Wir radeln in das Tal der Weißen Laaber . Durch das saftig grüne Tal fahren wir nichtsahnend über Premerzhofen , Breitenbrunn ( 400m ) ewig hoch nach Dürn ( 530m ) . Auf der Hochebene geht es nach Staadorf und jetzt genussvoll runter bis zur Wasserbüffelherde der Erbmühle ( 430m ).  Diese kräftigen Tiere fühlen sich offensichtlich sehr wohlauf der saftigen Wiese und sehen sich bestimmt nicht nach ihrer Heimat Indien . Uns ignorieren sie .

Nun geht es  geht auf dem sandigen Wasserbüffelweg im Wald steil bis sehr steil hoch nach Oening ( 525 m ) böse !! Die ca. 4km lange Abfahrt nach Berching  ( 385m ) ist eine angenehme Entschädigung für vorherige Plagerei . Gegen 12:00Uhr laufen ein und natürlich gibt es wieder Leberkäs in der  Semmel . Abschließend genießen wir bei Kaffee mit Sicht auf den historischen Platz der  kleinen Stadt die Entspannung .  Obwohl wir nur 20km Fahrt hinter uns haben  war dies auch nötig .

An der  Kanal Schleuse Bachhausen , dem Hochpunkt des Kanals kann man sich derzeit nicht richtig informieren .  Leider wurden die Info Tafeln  abmontiert , so fahren wir mit Halbwissen weiter . Zum unserem Glück falsch . Die geplante Etappe  - Sulzbürg - liegt ca . 150m steil über uns. Wir verzichten gerne darauf .  

Nicht verzichten wollen wir auf Freystadt. Dieser Ort wurde schon vor ca.700 Jahren so gestaltet wie er heute noch zu sehen ist . Rathaus allein in der Mitte des langen Platzes , Zugang zur Stadt durch zwei Tore .  Auf einem Tor ist ein riesiges Storchennest , belegt . Die Freystadter Storchenmutter behütet die Familie. Die 3 Jungen sind schon weg .

Kurz danach treffen wir auf die Wallfahrtskirche „ Maria Hilf „  - erbaut um 1700, mit Fresken vom Asam Clan in der riesigen Kuppel . Sehenswert .

Mit Rückenwind geht es nun zügig über Berngau direkt hinein nach Neumarkt und dort zum Bahnhof . Achim konnte gerade noch seine geliebte Bild ergattern . 16:08 Uhr verlassen wir Neumarkt und sind gegen 18Uhr wieder in Erlangen . Sattelzeit =  4:43h / 13,8km/h     65km

Das Team hat gut harmoniert . Das Wetter hat mitgespielt  , der Wind hat  uns öfters geschoben , Pit hat die Bergwertung gewonnen und für Fotos gesorgt . Wir vier  haben die Tour genossen !!

ich habe fertig - Bruno da Vinvi daselbst






 

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