Von Ansbach über Feuchtwangen, Dinkelsbühl, Nördlingen nach Treuchtlingen,

                                                                ....... 90 + 70 km   in das romantische Mittelalter

Datum:         28. und 29. August  2007
Teilnehmer: Achim, Bruno, Conni, Pit, Udo
 

Mittwoch , 28.08.07  . Wir  , Achim - Pit - Conni - Udo und ich - treffen uns so gegen 7:39Uhr am Bahnhof zu Erlangen und besteigen unter mausgrauem Himmel den Zug nach Ansbach / Fränkische Rezat  (400m) . Dort kommen wir pünktlich 9:06Uhr an .

Schon in Ansbach geht es recht steil nach Meinhards - Kunzendorf
(480 m) und auf der Hochebene auf leeren Seitenstraßen bis
Herrieden ( 410m )  an der Altmühl . Dort stoßen wir auf den Deocarbrunnen , welcher den  ersten Abt des Klosters zeigt  - Gründung etwa um  850 -  wie er unter einem Wasserschleier an einen Baum gelehnt sitzt und vor sich hin zittert .
Es gibt Kaffee und verschiedene Köstlichkeiten, aber auch zwei Brezelein

4 Profis und 1 Einsteiger   -   Aktientip: Odlo - Radsportbekleidung !

Mit einigen kurzen Seitenblicken auf die gut erhaltenen Fachwerkhäuser  und Prunkfassaden  -   hier hat natürlich Gabrielo Gabrieli seine Spuren hinterlassen ,  wie  so häufig in Franken ,  -  verlassen  wir die Stadt über die Altmühbrücke aus dem Jahr 1711 . Ihre Vorgängerin wurde schon 836 anläßlich eines Reliquienzuges errichtet !

Über Leibelbach , Limbach , Zirndorf  , Böckau und Aichau ( 480m ) Thürnhofen, Heilbronn und natürlich durch den bekannten Ort Ameisenbrücke geht es etwas windig und wellig  nach  Feuchtwangen / Sulzach (450m). Auch hier radelt man von der Gegenwart schlagartig in das Mittelalter , welches auch viel besser zu uns paßt .  Nach ca. 37km besichtigen  wir so gegen 12:31Uhr den romanischen Kreuzgang.
Immer noch trocken , obwohl in Feuchtwangen ,  nehmen mit Sicht auf den " Festsaal Frankens " , also den Marktplatz , bei der " Metzgerei  Vogel " - alles frisch - Platz im Freien für die Nahrungsaufnahme mit Selbstbedienung .
Es gab z.B. " Schweine  Ragou  Punta Cana " an Bandnudeln .  Beim besten Metzger weit und breit hab ich , weil auf der Karte angepriesen , " Kaiserschmarrn an Apfelmus "  bestellt .Ein Kunststück. Blöder geht’s nicht - schlechter geht’s auch nicht . " Achim von Blauschenkel " aus dem Geschlecht der " Spreewaldgurken " hat  derweil sein Gericht   tapfer und zähneklappernd verschlungen ! 

NachBesichtigung des Röhrenbrunnens, der Stiftskirche und  dem obligatorischen "Kasten" radeln wir vorbei am "Taubenbrünnlein" , fahren über die  Sulzachbrücke und dann wellig weiter nach Schopfloch . Wir sind jetzt auf dem ROST - dem  " Radweg Romantische Straße " .
Von einem Dachgiebel grinst uns ein verspäteter Storch entgegen und Pit fährt wie immer am Wegweiser vorbei .

Nun geht es in die Auenlandschaft der Wörnitz . Diese schlängeld sich meanderförmig,  versteckt hinter hohem Schilf , durch ein weites Tal . Ein leichter , dunstiger Nebel , einen anderen gibt es eigentlich gar nicht  , verschleierte die Sicht .

So geht es sanft dahin bis Dinkelsbühl / Wörnitz Auch  hier ist wieder  der Übergang von der Gegenwart in das Mittelalter fast brutal . Wir fahren durch das " Feuchtwanger Tor " , vorbei am "Deutschen Haus " direkt zum gotischen Münster " St. Georg " .  Wir gehen durch das romanische Portal ,  bewundern   den gotischen Mittelgang , den Hauptaltar , die Kanzel und das Sakramentshaus . Conni wollte sich nicht in Versuchung bringen und blieb daher vor dem Münster im leichten Regen sitzen .

 Begleitet von einigen Regentropfen radeln wir genußvoll auf dem Kopfsteinpflaster entlang der gut erhaltenen Fachwerkhäuser durch das " Nördlinger Tor " in Richtung Mönchsroth  und verlassen die Wörnitz  . Ab und zu hat jetzt sogar die Sonne etwas heraus gespitzelt .
Nun wird der ROST wirklich rostig . Der Radlweg führt verwirrend durch Wald und Flur . Entweder ist er  sandig oder steinig . Auf jeden Fall ist er bucklig . Bei Bühlingstetten kommen wir endlich aus dem Wald und blicken steil runter auf die B25 . Conni und Pit lassen sofort die Zügel los und donnern mit ca. 60km/h am Abzweig  in den Wald  vorbei ! Genußvoll schauen wir zu, wie die beiden sich wieder zu uns hochkämpfen .

Erneut geht es recht einsam durch den Wald bis Maihingen ( 480m ) am Rand des Rieskraters .   Nach der Tordurchfahrt steht man schon vor dem mächtigen Portal der barocken Klosterkirche - 1712 - . Es ist eine sehenswerte Schönheit . Conni stand draußen und hat was versäumt .

Unter drohenden Wolken saußen wir schnell bis Wallerstein und  , ohne die Schloßanlagen zu besuchen ,  - böse - laufen  wir gegen 18:00Uhr in Nördlingen  ( 425m ) ein .

Im " Braunen Ross " am Marktplatz  ,  31.- € / Zinken  - beziehen wir unsere Kemenaten direkt unterm " Daniel " . Der Nachtwächter hätte auf uns seinen Nachttopf ausleeren können  Tat er  nicht,  er war nicht oben .                                          

SZ = 6:15h / 14,4km/h       = 90km

Udo übernimmt die Gasthausfrage. Er fragt  einen  kompakten Nördlinger nach "viel und billig " . Beides finden wir im  "Gasthaus zum  Fuchs " . Es gibt " Schwäbischen Schweinebraten " ,  " Biergulasch an Semmelknödel " und eine gebrauchte 1/4 Ente . Alles herzhaft schmackhaft . Die Experten genossen verschiedene Biere , auch das Festbier .
Wir bummeln zufrieden zurück durch pures Mittelalter , bestaunen den vierten " Kasten " auf unsere Tour - der Nördlinger ist der schönste - und sehen auf einem winzigen Fernseher den Schluß der Begegnung   Zagreb - Bremen  , 2:3 !

Donnerstag 29.08.07 .  Die Nacht war erstaunlich ruhig . Nach einem guten Frühstück geht es bei Sonnenschein so gegen 8:45Uhr
durch das Deininger Tor Richtung Harburg . Die Jungs wollen flach fahren . Daher radeln wir  ca.15km langweilig entlang der B25 zur Umleitung des Weges bei Großsorheim . Zu unserem Glück  müssen wir nun recht steil hoch von 500m auf ca.600m bis zum Planetenweg. Der Mars war gerade nicht da , schade.  

Wir haben von da oben eine herrliche Aussicht ringsum und bewundern die mächtige Harburg aus dem 12Jh. Sie liegt etwas unter uns , aber noch hoch über dem Wörnitztal . Es soll die älteste erhaltene Burganlage Deutschlands sein . Alle sind begeistert . Pit schießt Fotos , Conni schwitzt , Achim staunt , Udo schielt nebenbei  noch nach Diebesgut , Äpfel oder so was , ich genieße .

Übrigens : Udo hat sich zwischenzeitlich das Bergtrikot erkämpft . Sehr starke Leistung . Pit akzeptiert das .

 Gegen 11:00Uhr gibt es Kaffee mit Kuchen im Burghof in der Sonne , auf der Terrasse . Erst bei  der Abfahrt hinunter lernt man das  kleine , mittelalterliche Städtchen etwas kennen.  Es ist schon sehr steil dort ! Da müssen die Bremsen funktionieren !!

 Die alte , steinerne Brücke über die Wörnitz wird zur Zeit restauriert. Wir überqueren daher die neue Brücke und bewundern nochmals vom Ufer aus die gewaltige Burganlage .

Der Radweg nach Wemding beginnt natürlich , wie kann es anderst sein , mit einem Steilanstieg . Oben angekommen werfen wir einen Blick zurück und Achim wirft sich vor Freude auf den Asphalt . Über Kratzhof , Mündling  ( 580m ) und den Hohen Berg wollten wir nach Gosheim radeln . Aber Conni wurde von der bösen Rennsucht übermannt und hat daher  noch einen Geschwindigkeitstest eingelegt. So kommen wir ,  an Fünfstetten vorbei  ,  auf Umwegen zum " Griechen " in Gosheim . Mahlzeit !

Erneut über Stock und Stein  , aber gesättigt , geht es wellig im Wald  bis zum schön heraus geputzten Städtchen Wemding . Sehenswert !
Nach dem kleinen Rundgang gönnen wir uns Kaffee oder Eis in der Sonne auf dem Marktplatz .

Der " Sieben Quellenweg " entpuppt sich als Schinderhannes .  Wo sind eigentlich die Quellen ? Auf und ab führt er auf rauhem Geläuf bis runter nach Möhren . Wollte Udo Möhren ernten ? Es gabt keine .

Von hier aus  verläuft der Pfad schön flach bis zum Altmühl Radweg und hinein nach Treuchtlingen . Es ist kurz nach 17:30Uhr und zufrieden grinsen wir uns an .

Treuchtlingen verlassen wir mit dem Zug 18:05Uhr und sind pünktlich 19:39Uhr in Erlangen. Dieser zweite Tag war vom Wetter begünstigt und daher besonders angenehm . Die Harburg war der Höhepunkt .                                                              

SZ = 5:00h -/ 13,4km/h    = 68km

Es war ein gelungener Ausritt . Alle sind gut gefahren !                              Danke - hasta pronto - Bruno

Im Original wurde dieser Bericht auf nikotinfreiem Papier verfaßt !                                              Erlangen im September 2007  daselbst  - Bruno

 


Conny und Achim in der Stiftskirche - nächster Schritt: Anzugsordnung!

 

 

in Harburg
 


dieses schöne Bergtrikot
mußte Pit abgeben;
der Trost:
es paßt farblich
sowieso nicht zur  Hose

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

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