Wanderung am 26. März 2025 -  Wanderstrecke ca. 9 km 130 Hm

AchimG, Henry, Karsten, Pit, Roland, Udo

Schon lange träumten die Gourmets und Gourmands unter uns vom Kerscher Imbiss. Zu verlockend hatte Freund Peter Qualität - und vor allem die Quantität - beschrieben 😊. Heute war es nun so weit.
Allerdings wollten wir uns das, was wir erhofften, auch verdienen! Und ein bisschen Kultur muss natürlich auch sein. Angeboten hat sich, da in passender Entfernung zum anvisierten Ziel, die Alte Veste in Zirndorf: eine durch die Nürnberger geschleifte Burg, um die herum 1632 der Schwedenkönig Gustav Adolf und der kaisertreue Wallenstein alles in Schutt und Asche legten. Im 2. Weltkrieg diente der neu errichtete Vestner Turm der Wehrmacht als Luftabwehrstützpunkt und die darunterliegenden Gewölbe zur Kriegsfabrikation. Heute befindet sich auf dem Hügel ein Aussichtsturm und eine Gaststätte (mit einem schönen Biergarten) die wieder (leider nicht immer) geöffnet hat - für uns heute leider nicht.

Gestartet sind wir an der Bahnhaltestelle Fürth-Dambach. Nach wenigen 100 Metern Richtung Westen überquerten wir die Südwesttangente und den Main-Donau-Kanal - und waren auch schon im Grünen. Ein Stück parallel zum Dambach, dann, im Wald, am Grundigpark mit seinem langen Eternit?Asbest?zaun entlang, bis nach ca. 2 km der Vestner Turm vor uns durch die noch unbelaubten Bäume zu erkennen war. Nun ging es nach oben: Ca. 38 ziemlich steile und, nach leichtem Nieselregen, etwas rutschige Meter. Oben empfing uns eine gepflegte, nüchterne Anlage mit ein paar Informationstafeln - natürlich zu Wallenstein und Gustav Adolf, und der besagte Vestner Turm. 

Nach einer kurzen Pause, Karsten aktualisierte unser Geschichtswissen, ging es, auf wieder etwas rutschigen Pfaden, wieder runter, Richtung Osten. Wir durchquerten eine kleine Siedlung auf der (nicht Achim-) Grenzstraße und erreichten schnell den Rednitzgrund. Jetzt folgte ein schönes Stück Natur an der Bibert und an der alten Bibertbahn-Trasse entlang. Einige kamen richtig ins schwärmen ob der schönen Pfade in den Wiesen, der Frühlingsblütler, der Büsche mit den frischen Knospen und der von den Bibern noch stehengelassenen Bäume inmitten eines Verhaues von "gefällten" Bäumen.

Das war es dann allerdings mit der schönen Natur ..., denn jetzt folgten 2 1/2 km Rothenburger- und Sigmundstraße, links und rechts Industrie und dazwischen Autos, Autos, Autos. Die schönen 6 km waren schnell vergessen und der Streckenplaner überstand dieses letzte Stück wohl nur deswegen (seelisch) unbeschadet, weil er bis zum Ziel in einem so großen Abstand vornweg marschierte, dass ihn das Stimmengewirr hinter ihm nur noch als leises Gesumse erreichte 🤣.

Und dann waren wir am Ziel, beim Kerscher Imbiss! Vor uns eine lange Schlange Wartender. Auf der einen Seite Enttäuschung, denn der Wirt hatte am Telefon versprochen, dass man immer einen Platz bekommt (Wartezeit hat er nicht erwähnt) - auf der anderen Seite muss der Andrang ja auch einen Grund haben - und das war dann wohl auch der Grund dafür, dass keiner nach einer Alternative fragte ☺.
Letztendlich haben wir einen Platz gefunden, das Essen hat gut geschmeckt und die Portionen waren so groß wie preiswert - genau das Richtige für die Mittagspause in einem Industriegebiet.
Wir werden uns in Zukunft allerdings wieder nach einem etwas gemütlicheren Lokal umsehen, mit einer netten Bedienung (m, w, s 😖), gern mit Eiskarte - und vor allen Dingen: direkt am Wanderweg!