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Mittwoch, 22.12.2010 - wie ihn Bruno da Vinci erlebt:
Der Morgen :
Kurz nach 07:17 ruft mich Jörg an und teilt mir
mit , dass er leider nicht kommen
kann . Er
empfiehlt ächzend und etwas stöhnend den Zug
schon in
Ingolstadt Nord zu verlassen ( wertvoller
Hinweis ) und fällt wieder ins Bett .
Der hilflose Rest trifft
sich führerlos aber nicht hoffnungslos gegen
08:02 am
Bahnhof.
Geschnatter ! Die Ganter
Rolf von Christstollen , Manfred von Mandelkern
, Klaus Dieter von Navisucht , Willi mit der
schrägen Mütze , Rudi der Grünspecht , Günter zu
Thai Chi, Achim
der Kurze und ich , Bruno der Belämmerte fahren
mit der 10ner Karte bis Nürnberg , zwei
By-Ticket für den Rest der Fahrt in der Tasche .
BILD Achim und
Opa Pit stoßen in Bruck zu uns .
Geschnatter! Die S Bahn ist schwach
besetzt . Ebenso der Express . Er fegt
schwingungsarm
, geräuscharm in ca. 45min von Nürnberg nach
Ingolstadt Nord . 09:45 sind wir dort .
Der Besuch
: Vorbei am Neuen Schloss ( gotisch -
ganz in
weiß ) und der Stadtmauer am Graben (ganz in
weiß - Roy Black war leider verhindert) gehen
wir zum alten Rathaus, weißlich.
Dort
holen wir uns den
„Altstadtrundgang „ und legen unsere
Route bei einer Tasse Kaffee fest. Der
Viktualienmarkt ist stark belebt .
“Herzog Ludwig der
Gebartete „
legte so um 1400 den Grundstein für imposante
gotische Bauwerke . Liebevoll restaurierte
Giebelhäuser , stattliche Tore, stolze Türme
sowie großzügige Kirchenbauten prägen die Stadt
.
In den Fußgängerzonen
treffen wir auf die gleichen Geschäfte wie
überall , aber nicht auf Horst Seehofer .
Auch hier
beherrscht der Schnee die Straßen und Gehsteige.
Die Sockis latschen mitten auf der Straße , der
Bus schleicht hinterher . Nacheinender besichtigen wir
„St. Moritz“, die älteste Ingolstädter Kirche ,
die „Franziskanerkirche „
(franzlos),
mit den
vielen sehenswerten Epitaphien , gehen an der
„Gnadenkirche“ achtlos vorbei - böse - und
stehen bald vor dem „Tillyhaus „. Graf von Tilly
, der alte Raufbold und Feldherr der
katholischen Liga , verstarb hier 1632 an den
Folgen einer Kriegsverletzung . Die „Asamkirche Maria de
Victoria „ ist leider erst ab 13:00 geöffnet .
Daher gehen wir weiter und besuchen das Münster
„ Zur Schönen Unserer Lieben Frau „ . Es ist
eine der größten spätgotischen Hallenkirchen
Bayerns mit einem prächtigen Hochaltar,
außergewöhnlichen Seitenaltären , Reliefs und
Schnitzwerken . Auffällig für mich die geringe
Bestuhlung , die Seitenschiffe sind leer .
Dadurch kommt die Größe der Kirche so richtig
zum Ausdruck. Nun knurrt der Magen . Mein
Hinweis - Kaiserfleisch an Krustenbrötchen beim
Metzger Walk - wird missachtet !! Willi lockt
uns zum „Gasthof Daniel„ alt , urig , gutbürgerlich .
Fast alle bestellen eine Seniorenportion , Rolf
nicht . Sein Schnitzel hängt über den Teller .
Er braucht daher ein Schnäpsli . Kurz nach 13:04
verlassen wir den “ Daniel“ . Mein Vorschlag,
die Asamkirche nun zu besichtigen , wird
abgelehnt
- böse ! Die Truppe
kommt daher in Kürze vor das
Militärgericht wegen Befehlsverweigerung . Es
droht Bau - Udo fragen ! Wir nehmen Haltung an und
marschieren über die breite Donaubrücke zu den
Festungsanlagen , dem zentralen
Verteidigungswerk des ehemaligen Brückenkopfes
der bayerischen Landesfestung Ingolstadt . Heute
verschanzen sich Mitglieder der bayerischen
Landesregierung gelegentlich darin , heißt es . Ich
habe vor, die aufsässigen
Kirchenverweigerer in die dortigen Kasematten zu
werfen . Kasematten sind gewölbte Räume , welche
sich in einem Festungswerk befinden und als
schußsicher ,
diebstahlsicher und ausbruchsicher
gelten .
Darin soll die Truppe bei Wasser und Brot dahin
siechen . ( Eintritt 3.- € / Grufti - Austritt
frei ) Es kommt anders . Den
Meuterern bleibt Ungemach erspart . Die
Kasematten sind belegt
. In ihnen befinden sich wichtige
Hinweise auf die Vorgeschichte des 1.Weltkrieges
. Die Rotzlöffel interessieren sich tatsächlich
für den Rundgang durch das „Bayerische
Armeemuseum - Reduit
Tilly“ ( Reduit
- Kernwerk einer Befestigung ;
abgesonderter Platz ) So besuchen wir die nächsten
2 Stunden die
Kasematten mit Infos über den Mord in Sarajewo ,
den Jubel vor dem Kriegsausbruch 1914 , die
eingesetzten Waffen , die Schützengräben , die
für den ersten Weltkrieg charakteristischen
Materialschlachten , die Probleme in der Heimat
, und zuletzt die entsetzliche Bilanz dieses
Krieges . Da wird einem der Hals ganz schön
trocken .
Ein Höhepunkt
: Rudi hat die „ Thüringen „ , ein
Schlachtschiff mit Turbinenantrieb , auf welchem
sein Vater rund 2 Jahre als Bedienungsmat
von
Scheinwerfern oder so ähnlich gedient hat ,
erstmals im Modell
gesehen .
Der Abschied
: Wir gehen zurück über den Donausteg , laufen
durch die schneebedeckten
Anlagen des „Neuen Schlosses „ zum
Paradeplatz und gönnen uns noch eine finalen
Kaffe . Achim ist entsetzt schlürft aber
genüsslich mit. 16:07 besteigen wir den nun
überfüllten Express nach Nürnberg
, erkämpfen uns Plätze , erwischen den
Anschluss nach Erlangen - zunächst
leer - und kommen so gegen 17:45 dort an
. Achim der Kurze entpuppt sich im Gespräch mit
mir als
verkappter Fahrdienstleiter
der DB . 18:12 bin ich daheim und
Inge meldet den ersten Winterplatten im
Hinterrad . Sauber
!
Der Abend :
Pokalspiel VfB Stuttgart gegen FC Bayern
= 3:6 -
interessantes Spiel
- Bayern Fans freuen sich - ich auch .
Bedauern :
Jörg und Udo -
schade dass Ihr nicht dabei sein konntet
- lässt sich im Sommer wiederholen ! ich habe
fertig -
Bruno da Vinci - frohe Weihnachten
allerseits |
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