Von Parsberg durch das schöne Labertal über Beratzhausen bis nach Laaber
Wald und Wiesen, flach - fahrradgeeignet, schöne Wege wenn man an der Laber bleibt, ca.28 km und 6 Std  


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25. August
2010 

Im schönsten Wiesengrunde ...  zu Text & Video

 

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Örtliche Tourenkarte "Rund um Parsberg"



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Teilnehmer: Achim H, Clemens, Hartmut, Heinz, Jörg, Josef, Manfred, Siegfried, Udo                          Teil 1, Parsberg Bhf.-Beratzhausen 17 km
              
                                                                      
                                                              Teil 2, Beratzhausen - Laaber Bhf.  12 km
Wir fuhren mit dem Bayernticket bis nach Parsberg, wo wir schon von Hartmut und Siggi erwartet wurden. Hartmut hatte die Tour vorgeschlagen und wir waren natürlich begeistert, denn das romantische und liebliche Tal der Schwarzen Laber ist immer ein Genuß.
„Wer zählt die Mühlen, nennt die Namen?“ Eine Mühle reiht sich an die andere, Getreidemühlen, Schneidmühlen und Hammermühlen ließen sich in diesem Tal nieder. Leider sind die meisten inzwischen nicht mehr in Betrieb und man sieht, daß der Zahn der Zeit schon genagt hat. Der Romantik macht das aber keinen Abbruch.

Schön war es, daß Siggi dabei war, wohnt er doch in Parsberg und als heimatverbundener Mensch konnte er uns viel über Land und Leute mitgeben. Somit war die heutige Tour nochmal interessanter.

Wir liefen zuerst auf der Straße nördlich von Parsberg zur Hammermühle, schwenkten dort unmittelbar am Fluß nach rechts und blieben auf dem "Mühlenweg" bis nach Degerndorf. Hier wechselten wir die Flußseite und marschierten nun auf der linken Seite wacker weiter. Die schwarze Laber schlängelt sich hier ziemlich südöstlich weiter, um dann kurz hinter Eggental nach Süden zu schwenken. Wir kommen an Wieselbruck vorbei und zu den Fischhäusern. Nun haben wir keine breite Straße mehr, sondern einen kleinen Pfad auf der rechten Seite der Schwarzen Laber. Bald erreichen wir die Sturmmühle und ziehen weiter bis zur Pexmühle. Nun ist es nur noch ein Katzensprung bis zur Königsmühle. Der Wanderpfad bleibt immer am Flüsschen, so daß wir ein sehr angenehmes Geläuf haben. Bei der Kohlmühle interessieren wir uns  intensiv für die Turbine, die gerade ausgebaut wird. Aber inzwischen ist es schon Mittagszeit und der Magen beginnt zu revoltieren, so daß wir nun die kurze Strecke bis Beratzhausen weitertraben.

Eigentlich hatten wir vor in der Friesenmühle zu speisen, aber als wir an einer Fleischerei mit angeschlossener Gastwirtschaft ankamen, bremsten die Wanderer wie seinerzeit wohl die alterfahrenen Gäule, die ihr Fuhrwerk an jeder Gastwirtschaft anhielten, damit der Fuhrmann noch was trinken konnte. So auch bei uns. Also es gab kein Halten, rein in die Wirtschaft und wir wurden auch vorzüglich versorgt.

Danach liefen wir gestärkt weiter und erreichten bald darauf auch die Friesenmühle: „Mittwochs Ruhetag“, das nahmen wir nur noch humorvoll zur Kenntnis, waren wir doch schon bestens versorgt worden. Die Kaffeepause verschoben wir auf die Hammermühle, auch nicht mehr so weit. Allerdings lockte uns kurz davor die schöne Holzbrücke, aber von der anderen Seite gab es nun keine Brücke mehr, so daß wir weiterlaufen mußten. Bald erreichten wir die Gleislmühle und bei Schallawöhr überquerten wir wieder mal an einem Wehr die Schwarze Laber. Ein Stückchen noch durch Wiesen, dann zur anderen Seite und weiter talwärts bis zum Lindenhof, einer großzügigen Gastwirtschaft, aber heute leider - geschlossen. Wir zogen also weiter im schönsten Wiesengrunde und hatten uns als Kaffeerast die Schafbruckmühle auserkoren. Dort fanden wir auch Platz in dem schönen Wirtsgarten und wir genossen Kaffee und frischgebackene Küchle. Die freundlichen Wirtsfrauen zeigten uns auch noch das funktionierende Mühlrad, das man vom Gastraum aus betrachten kann.

Dann zogen wir wieder frohgemut weiter, lag doch nun Laaber schon unmittelbar vor uns. Wieder Seitenwechsel und weiter auf einem sehr schönen Wanderweg am Waldrand und über Wiesen. Die ersten Häuser von Laaber lagen linker Hand vor uns und dann waren wir auch schon im Ortskern angekommen. Laaber ist ein heimeliger, kleiner Ort mit einem schönen Stadtkern und einer markanten Burg. Wir strebten aber nun steil bergauf zu dem Bahnhof.

Dort mußten wir nicht lange auf unsere Regionalbahn warten. In Parsberg verabschiedeten sich Hartmut und Siggi und wir fuhren wohlgemut weiter bis nach Neumarkt. Nachdem wir dort etwas mehr als eine halbe Stunde Zeit hatten, gönnten wir uns noch ein Bierchen in der nahen Gastwirtschaft.

Dann aber fuhren wir  mit der Bummelbahn durch bis wir in Erlangen ankamen. Allerdings war es heute schon stockdunkel, denn es war inzwischen kurz von neun Uhr abends.

Festzuhalten gilt noch an diesem Tage:
Ø  Clemens erlöste am Bahnsteig in Nürnberg einen Reisenden von seinem heißen Kaffee in einem Pappbecher mit einem eleganten Begrüßungshandkantenschlag.
Ø  Heinz zertrümmerte sein Kaffeegeschirr aus Porzellan, aber er hatte seinen Kaffee zumindest schon ausgetrunken.
Ø  Manfred warf in Neumarkt seine Geldbörse unters Volk.
Ø  Udo wirft seinen Kilometerzähler jetzt weg, denn als er die Kilometerleistung nachgerechnet hatte, war er erst recht kaputt.

Fazit: Viel einsame Natur, schöne Mühlen, heimelige kleine Städtchen und ein romantisches Flüsschen.
Wir werden die Strecke bis zur Mündung in die Donau bei Sinzig noch in unsere Planung aufnehmen.

 

Die "Schwarze Laber". Sie heißt nicht nur so - trotz kristallklarem Wasser!

Zur Mittwochs-Auswahl

 

 

Ein mit ,  Aus mit  oder mit

 1. Im schönsten Wiesengrunde ist meinen Heimat Haus,
    da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.
    Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausend mal!
    Da zog ich manche Stunde ins Tal hinaus.

2. Wie Teppich reich gewoben, steht mir die Flur zur Schau;
    O Wunderbild, und oben des Himmels Blau.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    O Wunderbild, und oben des Himmels Blau.

3. Herab von sonn'ger Halde ein frischer Odem zieht;
    Es klingt aus nahem Walde der Vögel Lied.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Es klingt aus nahem Walde der Vögel Lied.

4. Die Blume winkt dem Schäfer mit Farbenpracht und Duft;
    Den Falter und den Käfer zu Tisch sie ruft.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Den Falter und den Käfer zu Tisch sie ruft.

5. Das Bächlein will beleben den heimlich trauten Ort;
    Da kommt´s durch Wiesen eben und murmelt fort.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Da kommt´s durch Wiesen eben und murmelt fort.

6. Das blanke Fischlein munter schwimmt auf und ab im Tanz;
    Rings strahlen tausend Wunder im Sonnenglanz.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Rings strahlen tausend Wunder im Sonnenglanz.

7. Wie schön der Knospen Springen, des Tau's Kristall im Licht!
    Wollt ich es alles singen - ich könnt es nicht!
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Wollt ich es alles singen - ich könnt es nicht!
8. Kommt, kommt der Tisch der Gnaden winkt reichlich überall;
    Kommt, all' seid ihr geladen ins stille Tal!
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Kommt, all' seid ihr geladen ins stille Tal!

9. Wie froh sind da die Gäste! da ist nicht Leid noch Klag';
    Da wird zum Friedensfeste ein jeder Tag!
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Da wird zum Friedensfeste ein jeder Tag!

10. Wie sieht das Aug so helle im Buche der Natur!
    Der reinsten Freuden Quelle springt aus der Flur.
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Der reinsten Freuden Quelle springt aus der Flur.

11. Hier mag das Herz sich laben am ew´gen Festaltar;
    Kommt, bringet Opfergaben mit Jubel dar!
    Dich mein stilles Tal grüß ich tausendmal!
    Kommt, bringet Opfergaben mit Jubel dar!

12. Muss aus dem Tal jetzt scheiden, wo alles Lust und Klang;
    das ist mein herbstes Leiden, mein letzten Gang.
    Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal!
    Das ist mein herbstes Leiden, mein letzter Gang.

13. Sterb ich, in Tales Grunde will ich begraben sein;
    singt mir zum letzten Stunde beim Abendschein:
    Dich, mein stilles Tal, grüß ich tausendmal!
    Singt mir zur Ietzten Stunde beim Abendschein!


Worte: Wilhelm Ganzhorn (um 1851)
Weise: nach dem um 1830 aus älteren Liedfragmente entstandenen Volkslied "Drei Lilien"

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