Am Ortseingang des schmucken fränkischen Dorfs Großenbuch
parkten wir unsere Autos, und los ging’s auf einer mit “Blaupunkt“ markierten
Wanderroute ca. 2 km leicht aufwärts, bis wir an eine Wegegabelung kamen. Wir
stiegen dann linkerseits auf dem mit “Gelbkreuz“ gekennzeichneten Weg
hoch, der uns entlang zahlreicher Kirsch-, Apfel- Birn- und vor allem
Zwetschgenbäume
den Berghang unterhalb des Lindelberges entlang führte.
Hier bot sich uns eine einmalige Fernsicht:
Die Höhenzüge der Hersbrucker Schweiz zeichneten sich in bläulichen Umrissen in
der Ferne ab, deutlich überragte der Moritzberg (603m) übrigen Höhenrücken,
darunter - eingebettet in ein sattes Grün - verstreut liegende Ortschaften.
Südlich von Letten verließen wir unsere Markierung und
wanderten längs des Waldrands nun auf einer neuen “Rotstreifen“-Route bis wir
die Marktgemeinde Igensdorf erreichten.
Durch die Ortschaft ging’s danach etwas steiler bergauf Richtung “Teufelstisch“.
Kurz vor einer Gedenkstätte zur Wiedervereinigung 1989 sahen
wir bereits das Kloster von Weißenohe; doch der Blaustrich führte uns nördlich
auf einem steilen aber romantischen Waldweg erst in einem kleinen Bogen zu
unserem Ziel: daran änderte auch ein allgemein gewünschter Abkürzungsversuch
nichts. Denn der "direkte" Weg nach Osten, unterhalb der Gedenkstätte, endet im
Nichts.
Kurz darauf kreuzten Grünkreis/ Gelbstrich, die uns
zielsicher abwärts über den Weinberg ins Tal, und - nach Überquerung der Gleise
der Gräfenberger Lokalbahn - pünktlich um 12:10in den Innenhof des “Klosterbräus“
führten.
Der Durst machte sich nun bemerkbar und glücklicherweise konnten wir gleich am
Tresen ein süffiges, dunkles “Klosterbier“
bzw. ein “Keller“ oder “Helles“ abholen. Im gemütlichen Wirtsgarten -
unter laubenartigen Grün - schmeckte die saftige Schweinhaxe mit Riesenkloß
vorzüglich (Mittwochs für 5,50) und man hätte es da sicher noch länger aushalten
können - woran die nette Bedienung, ein sächsisches Mädchen aus Riesa, nicht
ganz unschuldig war.
So machten wir uns wieder – satt und zufrieden – gegen ½2 Uhr auf die Socken und
liefen wieder bis sie qualmten. Zurück bis Igensdorf wieder auf unserer schon
bekannten Route, dann über Stöckach und Unterlindelbach, auf dem südlich von
Oberlindelbach gelegenen “Jakobus-Weg“ (für unerschrockene Pilger endet dieser
in Santiago de Compostella in Nordwestspanien).
Die Muschelmarkierung (und Blaustrich) begleitete uns
längere Zeit durch einen schattigen Wald, bis wir wieder am schon bekannten
Punkt mit den vielen Obstbäumen auf Blaupunkt stießen.
In Großenbuch lockte uns zum Abschluss die von einer großen Kastanie beschattete
Terrasse des “Kugler-Wirts“, wo wir unsere fast 20km lange Wanderung bei einem
erfrischenden Weizenbier bzw. heißen Kaffee ausklingen ließen (die Gaststätte
hat Mo und Di Ruhetag und sie ist von 14:00 bis 16:00 geschlossen)
Fazit: Eine abwechslungsreiche Tour mit einem lohnenden Ziel!
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