Wanderung von Windsbach über Speckheim im grünen Tal des Mühl- und Erlbachs nach
Untereschenbach und im Rezattal über Retzendorf nach Windsbach.
Besuch im einmaligen Waldstrandbad (100m x 65m mit
Sandstrand!)und zum Abschluß noch einen Rundgang im romantischen
Wolframs-Eschenbach.
Heute wollen wir die etwas südwestlich gelegene fränkische
Heimat besuchen und zwar Windsbach und Umgebung. Kurz vor den Toren der
ehrwürdigen Stadt parken wir unsere Karossen und laufen dann durch das Tor in
den mittelalterlichen Stadtkern.
Wir decken uns bei einem Metzger mit dem
notwendigen Proviant ein und nehmen dann Kurs auf die fränkische Rezat, dem
ersten Fluß, dem wir heute begegnen. Wir überqueren die Brücke und laufen in
Richtung Neuses. Hier biegen wir südwestlich in den Wolfsgrund ein und laufen
leicht bergauf durch einen Wald.
Bald erreichen wir wieder freies Feld und gehen
nun genau südlich auf einem schmalen Pfad, der zwar markiert war, aber
leider nicht besonders gut.
Durch den Wald laufen wir dann auf einer alten
Schiene (was mag da wohl transportiert worden sein?). Als wir wieder auf freies
Feld kommen orientieren wir uns stets am Waldrand und haben dann einen mühsamen
– wohl markierten – aber kaum begehbaren Weg steil bergab nach Speckheim.
Immerhin ist diese Ortschaft seit 1233 bekannt. Aber alle landschaftliche Unbill
kann uns bekanntermaßen ja nicht aufhalten. In Speckheim wird die erste Rast eingelegt
und wir stärken uns ausgiebig.
Wir befinden uns nun im Tal des Mühlbaches.

Nach unserer Rast nehmen wir wieder Fahrt auf und bleiben
auf dem schönen Talweg bis nach Gersbach, bleiben auch hier weiter im Tal und
erreichen bald darauf die aufgelassene Kugelmühle. Mit etwas Phantasie kann man
sich noch vorstellen, wie sich hier das Mühlrad drehte und der Müller und seine
Gesellen fleißig Mehl produzierten. Aber nun ist absolute Stille, die schon
seltsam anmutet.
Unser Weg führt uns immer weiter im Tal nach
Untereschenbach. Viele blumengeschmückte Häuser begrüßen uns hier. Wir rasten
bei der alten Wehrkirche. Dann schwenken wir wieder in Richtung Windsbach,
laufen erst mal Richtung Hegersdorf und
nehmen kurz hinter der Brücke über die fränkische Rezat
den Wander- und Radweg in Richtung Windsbach. Linker Hand lassen wir die
Ortschaft Elpersdorf liegen und erreichen bald den
Windsbacher
Ortsteil Retzendorf. Hier rasten wir erneut im
wunderschönen Naturfreibad und genießen Kaffee und Kuchen. Nun ist es nur noch
ein Katzensprung bis nach Windsbach. Nochmals durch die schöne Altstadt, Besuch
der Stadtkirche St. Margareta und dann ab zu unseren Autos.
Nachdem wir nun in der Nähe von Wolframs Eschenbach sind
und einige von uns dieses Kleinod noch nicht kennen, entschließen wir uns noch
zu einem kurzen Besuch. Wir spazieren ehrfürchtig durch dies rein
mittelalterliche. gut erhaltene Altstadt und genießen die Ruhe und
Beschaulichkeit. Hier war nun ein Vogtsitz des Deutschordens. Natürlich besuchen
wir auch das Liebfrauenmünster und gedenken des Minnesängers Wolfram von
Eschenbach und rufen uns seinen „Parzival“ ins Gedächtnis zurück.
Die ursprünglich im 12. Jahrhundert gebaute
und inzwischen neugotisch hergerichtete Kirche zieht uns magisch an. Wir suchen den
Epitaphf von Wolfram und finden ihn auch - sind aber enttäuscht dass er
aus dem Jahr 1922
stamm - immerhin. Das wertvollste Schmuckstück ist aber
der Rosenkranzaltar im nördlichen Seitenschiff.
Fazit: viel Geschichte, Kultur und Natur - wieder ein
interessanter Wandertag.
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