Im Steigerwald bei Ebrach

                                     „…zu Zisterziensern und zwei Hasenkeulen“

 

Datum:         16. Juli  2008
Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Conni, Heinz, Jörg, Klaus Dieter, RolfS, Udo, Ortwin, FranzB

  

Treffpunkt war der Parkplatz bei dem neuen Einkaufszentrum hinter Dechsendorf. 11 wackere Wanderer fanden sich ein, um den heutigen Wandertag zu genießen. Über Geiselwind fuhren wir dann bis zum ehem. Zisterzienserkloster nach Ebrac. Vorher hatten wir aber bereits in dem von Achim auserwählten Gasthof „Schwarzer Adler“  in Großbirkach vorgemeldet, daß wir gegen halb eins heißhungrig hier eintreffen werden. Schade nur, daß Achim nicht gleich seine Hasenkeule reserviert hatte, die er bereits seit seiner Gasthofsuche von gestern geistig schon vor sich auf dem Teller liegen sah.

Aber erstmal standen wir bewundernd vor dem Komplex des ehemaligen Zisterzienserkloster in Ebrach. Wir überlegten noch kurz, ob wir als erstes die Anlage besuchen wollten, oder erst nach unserer Rückkehr. Doch die Entscheidung wurde uns sehr schnell abgenommen. Ein netter Herr teilte uns mit, daß er jetzt mit einer Gruppe eine Führung durchführt und wir sind herzlich eingeladen zu einem Eintrittspreis von € 2,50 je Mann. Die andere Reisegruppe war aus Ahrensburg bei Hamburg und bleiben eine Woche in Bamberg und sehen sich die Schönheiten unserer fränkischen Heimat an. So etwas hören wir natürlich gerne.

Die einstündige Führung war sehr instruktiv und wir staunten schon sehr über die üppig wirkende Kirche, vor allem die großartige Rosette und die Seitenaltäre.
                                                                                         Näheres zur Klosteranlage unter           http://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Ebrach
Dann aber begann unsere Wanderung, die wir nach der Beschreibung aus dem Büchlein Wandern und Einkehren gewählt hatten. Also an der B22 Höhe Freibad auf den Wanderweg und diesem schnurstracks bis nach Kleingressingen folgen. Doch bei 11 Mann sind doch immer einige "zu schnell"; und diese Gruppe schwenkte nach ca. 1 km bereits quer "durch" die Teiche Richtung Großgressingen ab. Wir entschieden uns, die Vorhut nicht zu bremsen und auf diesem Pfad zu bleiben, da er kürzer ist und wir doch schon Zeit in der Kirche verbraucht hatten und die Mittagszeit näher rückte. In Großgressingen zogen wir dann am Sportplatz vorbei zum Schützenhaus. Dann östlich am Waldrand bis zur St. Rochuskapelle, die leider geschlossen war. Wir blieben auf einem Feldweg südwestlich  bis zum Abzweig nach Buch, noch ca. 100 m geradeaus und schwenkten dann südöstlich ab. Zunächst verlief der Weg durch Felder, dann aber in einem schönen Wald bis zur Fahrstraße nach Großbirkach. Auf dieser gingen wir dann in den Ort und auch gleich zu unserem „Schwarzen Adler“.

Eine reichhaltige Speisekarte offerierte fränkische Genüsse. Offenbar hatte Achim aber schon zuviel Reklame gemacht, jedenfalls bestellten doch mit ihm noch drei unverschämte Mitwanderer die heißersehnte Hasenkeule. Es kam wie es kommen mußte, es waren nur noch zwei Läufe von Meister Lampe in der Küche. Nachdem Achim, rücksichtsvoll wie selten, als Dritter seine Bestellung aufgab, hatte er diesmal das Nachsehen. Heinz und Clemi bekamen Ihre Keule, Achim entschied sich zähneknirschend für Knöchle mit Kraut - und Klaus-Dieter bestellte dann unter Protest nur noch einen Kaiserschmarrn. Guten Appetit.
Aber trotzdem waren am Ende alle restlos zufrieden.
Nach dem Mittagessen verließen wir Großbirkach auf der Straße nach Ilmenau und nahmen am Ortsende die Markierung E4, nordöstlich  nach Winkelhof. Erst war unser Weg durch reife Weizenfelder eingerahmt, dann verlief er am Rand eines schönen Laubwaldes, bis wir schließlich auf einem wieder sehr schönen Waldweg  nach Winkelhof kamen.

Ein Weiler mit drei schönen fränkischen Häusern und einem kleinen See am Ende des Ortes.
Kurze Rast, Bruno entdeckte zu seiner Freude auch noch einen Eisvogel bei der Nahrungssuche.
Eine sehr schöne Sommerstimmung.

Auf dem Teerweg nahmen wir nun mit Kurs nordwest wieder Fahrt auf. Links von uns ein schönes Tal, umgeben von einem sehr schönen Wald. Der Markierung folgend verschwanden wir dann im Wald bis wir östlich von Großgressingen wieder auf freies Feld traten. Wir sahen ca. 500 m südlich von uns wieder die St. Rochuskapelle und ahnten nun, daß sich der Kreis unserer Wanderung demnächst wohl schließen wird. Am Ortsrand von Großgressingen liefen wir dann auf einem Feldweg der fast nördlich Richtung Ebrach führte. Bruno als alter Pfadfinder erledigte auch gleich seine gute Tat für diesen Tag. Er half einer jungen Mutter ihren Kinderwagen auf eine Anhöhe zu schieben. Die Gute hatte nämlich noch ihren zweiten Winzling zu motivieren, mit seinem Gefährt die Höhe zu erklimmen. Lob sei ihm. Kurz darauf trafen wir noch eine Familie mit zwei riesigen Bärenhunden. Die sollten eigentlich ganz friedlich sein. Doch einer sprang gleich mal den Franz an - und wenn man in das Maul des anderen sah, konnte man auch das Fürchten lernen.  Aber da sie von zwei kleinen Mädchen geführt wurden, konnte es so schlimm nicht werden.

Wenig später erreichten wir Ebrach und besuchten dort noch den Klostergarten mit dem Herkulesbrunnen.
Einige blieben dann noch im nahen Cafe und ließen den Tag bei Kaffe und Spagettieis ausklingen.

Fazit: Kultur und Landschaft sehr schön und wieder besuchenswert. Vorschlag an Achim: die Anatomie des Feldhasen zu studieren: vielleicht tröstet ihn die Erkenntnis, daß auch der nur zwei Hinterkeulen hat!

... bis zur nächsten Tour, Jörg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

70% Schatten, viel Mischwald am Rückweg, wenig Steigungen, 20% Asphalt, nichts für Kirschenfreunde,  ca. 16 km, 4 Std. Gehzeit


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