Haid - Rothensand - über die Höhen von Schnaid ins Karpfenmekka,

                   „…. Wälder, Fluren und weite Aussicht ... und wirklich der letzte Karpfen in diesem Jahr?“

Datum:         23. April  2008
Teilnehmer: Achim, Bruno, Clemens, Karl, Pit, Rolf S, Willi

Jörg hatte schon bei der vorigen Mittwochwanderung orakelt, dass dies vielleicht nicht der letzte Karpfen der Saison sein könnte. Mit zwei Autos fuhren wir nach Haid, einem kleinen Weiler bei Adelsdorf im Aischgrund.

Kurz vor 10 Uhr marschierten wir los, ein trockener, sandiger Weg führte uns durch das
Naturschutzgebiet Langenbachgrund und Haarweiherkette – immer entlang kleiner Teiche
und lockerem Mischwald. Nach ca. 2,5 km erreichten wir Stimberlimbach am Fuße des
Kreuzberges, mit dem bekannten Gasthof ’Roppelt’, wo man auch Eugen (wenn der wüsste!) Roth – den Präsidenten des 1.FCN öfters antreffen kann.

Ein Ort mit vielen interessanten Motiven, wie die nachstehenden Bilder zeigen. Unsere Gruppe ließ es sich nicht nehmen, sich hinter zwei dekorativen Holzwalzen zu postieren.

Am Ortsende bog unser Weg nach links ab und führte durch eine kleine Weiherkette leicht ansteigend zum Waldrand hoch.         Hier fielen uns schöne Kirschbäume auf - für eine Sommertour sehr verlockend. Der Weg durch den Wald war nun leider etwas matschig, aber nach weniger als einem Kilometer kamen wir wieder in freies Gelände und erblickten voraus auf der Höhe die Ortschaft Schnaid.

Wir entschieden uns durch Schnaid zu laufen und der dortigen Kirche ’Herz Mariä’ einen Besuch abzustatten. Sie wurde 1954 errichtet und hat eine barocke Innenausstattung. 2004 kam der Bamberger Erzbischof zu einer großen Jubiläumsfeier.

Wir durchquerten die Ortschaft – anerkannt als eines der schönsten fränkischen Dörfer – und wanderten auf einem gut ausgebauten Flurbereinigungsweg in nordwestlicher Richtung weiter. Unvermittelt stieg einem ein stechender Geruch in die Nase. Der Geruch kam von Pflanzenschutzmitteln, die vor ihnen ein Bauernwagen auf die Felder sprühte.
Nach einem Kilometer erreichten wir den Waldrand, der Weg führte nun geradewegs in einen kleinen Urwald, es ging mal links und rechts des ziemlich schlammigen Pfades. Clemens - der vorausging - entdeckte mit seemännischer Spürnase rechterhand eine trockenere Abkürzung, die uns wieder auf freie Flur führte.                                      Vor uns lag ausbreitet im Sonnenschein das Ziel – Rothensand.


 

Angekommen, gab es die Qual der Wahl – Gasthof ’Fischer’ oder ’Walz’. Wir entschieden uns für ’Fischer’ und bestellten mehrheitlich einen prächtigen Pfefferkarpfen, dazu einen ’Hirschentrunk’ – ein leicht geräuchertes, würziges Kellerbier.
"Die Karpfen kommen aus dem Aischgrund, wir verkaufen sie das ganze Jahr“, erklärte der Wirt.  „Und woher kommt der Name Rothensand?“ - „Außerhalb der Ortschaft gibt es rötlichen Sand, man stößt auf ihn beim Ausheben der Baugruben im Neubaugebiet“.

Nach gut eineinhalbstündiger Rast marschierten wir über Großbuchfeld und anschließend - um Feuchtgebiete zu vermeiden - ca. 2km direkt nach Süden auf einem kleinen asphaltierten Flurbereinigungsweg mit schöner Aussicht ins Regnitztal und auf die dahinter ansteigenden Höhen der Fränkischen Schweiz. Vor Hallerndorf trafen wir dann auf die von Schnaid kommende Landstraße. Wir durchquerten das Neubaugebiet mit vielen ansehnlichen Villen, danach ging’s ein kurzes Stück auf der Fahrstraße, dann aber auf einem sonnigen Wanderweg längs der Aisch bis Willersdorf. Da man noch recht gut in der Zeit war, ließ sich die Truppe gegen halb vier Uhr vorm Gasthof ’Rittmayer’ auf herrlich angewärmten Holzbänken im Innenhof  zu einem leckeren Cappuccino nieder und genoss die warme Frühlingssonne. Entlang einiger kleiner Teiche und eines Weihers, den wir am Rande auf sonnigem Pfad durch einen Kiefernwald umrundeten, erreichten wir wieder unseren Ausgangspunkt - Haid.

Für alle dürfte dies wohl der letzte Karpfen der Saison gewesen sein, aber nun erwarten uns im Frühjahr auch andere wohlschmeckende fränkische Schmankerln!

 


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