Von Strullendorf nach Geisfeld und über Amlingstadt zurück

                                         „… wie kommt uns nur der Frankenschnellweg so schnell in die Quere?“

Datum:         31. Oktober 2007
Teilnehmer: Conny, Heinz, Jörg, Pit, Rolf,  Wolfgang

Unser Nachwuchssockiaktivist Rolf brachte die Idee für diese Wanderung ein. Mit dem Zug bis nach Strullendorf und dann auf Wanderwegen durch das Moor nach Geisfeld und wieder zurück. Alles sauber ausgearbeitet, von der Zugabfahrt über die exakte Strecke bis zur Reservierung einer optimalen Mittagsrasteinkehr. Und das Wetter war auch hebrstlich bunt bestellt.  Also alles was unsere Herzen höher schlagen läßt.

Kein Bahnstreik, sondern pünktlich und bequem brachte uns der Zug bis nach Strullendorf. Am Bahnhof aber nicht wie sonst üblich Hinweisschilder für Wanderer und Ausgangspunkt von Markierungen. Also verlassen wir uns auf unser mitgebrachtes Kartenmaterial.

Wir laufen durch den Ort in Richtung Bamberg bis zu Ausgang, dort schwenken wir auf den Fahrweg nach Roßdorf ein. Ein bißchen schwierig den richtigen Einstieg zu finden – wie so oft, aber an der Hauptmoorshalle finden wir unseren Wanderweg. Nordwestlich auf einem bequemen Waldweg gehen wir ca. 800 m bis zur einer querenden Straße, welche die nahen Ortschaften mit der alten B4 verbindet. Näher kommender Verkehrslärm deutet auf eine Schnellstraße hin. Wir sind zwar nun auf der von Rolf vorgesehenen Route und erwarteten eine stille Moorlandschaft in einsamer, stiller Ruhe. Doch plötzlich endet unser Weg am vielbefahrenen und lauten Frankenschnellweg und es ist kein Durchkommen für uns arme Fußgänger. Die Ursache war schnell gefunden, Rolfi hatte die Wanderroute aus seinen brandaktuellen Wanderkarten herausgefünschelt. Doch in diesen Karten war der Frankenschnellweg noch nicht enthalten.  Wann wurde der doch schnell wieder gebaut, war doch so vor 25 Jahren, oder ?  Er versprach uns nun hoch und heilig, seinen Kartensatz zu aktualisieren.

Also zurück zur Verbindungsstraße auf der wir dann auch den Frankenschnellweg überquerten und dann verschwanden wir endgültig in stiller Natur. Wir liefen nun wieder nordwestlich durch das Hauptsmoor auf gut begehbaren Waldwegen. Nachdem die Zeit doch fortgeschritten war, schwenkten wir an einer Spitzkehre in Richtung Roßdorf ab. Die ursprünglich Strecke über das Oberjägermarterl wäre zu lange geworden. Allerdings mußten wir uns nun durch einige Windungen – Wanderrichtung östlich - der Waldwege durchorientieren, aber wir schaften es dann doch aus dem Waldgebiet wieder herauszukommen. Auf freiem Feld sahen wir uns nun oberhalb (nördlich) von Roßdorf. Über freies Feld folgten wir nun dem Weg talwärts und liefen dann am kleinen Bächlein entlang nordöstlich auf Gleisfeld zu.

Gleisfeld ist mit zwei Brauereien, einem schönen Gasthof mit Hotel und einem Bierkeller ausgestattet. Also alles das, was unsere Sockenqualmerherzen höher schlagen läßt. Wir kehrten im Landgasthof Büttel ein und wurden hier auch hervorragend bewirtet. Nach der Mittagspause besuchten wir noch die um den alten Turm gebaute neue Kirche. Sie beeindruckte uns vor allem durch die gelungene Kombination aus alten Skulpturen und neuer Architektur, die für ein wundervolles Licht in dem Gotteshaus sorgte. Dann verließen wir wieder Geisfeld und musterten noch den Bierkeller der Grießbrauerei. Da wünschten wir uns doch einen schönen Sommernachmittag zum Verweilen und zum Genuß von braunem Bier und einer deftigen fränkischen Brotzeit. Ach ja, seufz. Aber für nächstes Jahr merken wir uns da.

Der Flurbereinigungsweg führte uns nun durch Felder ins Tal des kleinen Bächleins. Nachdem wir dieses überquert hatten, entschlossen wir uns querfeldein oberhalb von Roßdorf in Richung Wernsdorf/Amlingstadt zu laufen. Dabei hatten wir noch eine wundervolle Sicht auf die nahen bewaldeten Berge und die schönen und stillen Ortschaften in der Nähe. Genuß pur.

In Wernsdorf fanden wir an der Hauptstraße auch noch die eine schöne fränkische  Gastwirtschaft Schiller. Also noch ein lohnendes Ziel, das wir uns merken werden.

Die Straße führte uns dann direkt nach Amlingstadt, wo wir vergeblich versuchten in die Kirche zu gelangen. Alles verschlossen. Conny erinnerte sich hier rechtzeitig daran, daß er ja den Kirchengegner spielen muß und schlürfte in der Bäckerei gegenüber erstmal genußvoll einen Kaffee und nahm sich auch noch was Süßes mit.  Obwohl wir ihn doch auch in der Kirche in Geisfeld persönlich sahen.

Wir verließen dann Amlingstadt in Richtung Hirschaid, unmittelbar am Ortsende schwenkten wir dann auf einen Feldweg ein, der uns wieder auf die Höhe brachte und wir nochmal einen wunderschönen Blick auf die herbstliche Landschaft hatten.

Wieder hörten wir das Brausen des Verkehrs, doch diesmal ließen wir uns nicht mehr täuschen. Es war wieder der hochfrequentierte Frankenschnellweg, den wir nun überquerten. Ein Stückchen parallel dazu in Richtung Nordwesten und dann quer durch den Wald nach Strullendorf. Wir kamen von Osten und durchquerten nun das Dörfchen (untertrieben) und fanden uns genau 15 Minuten vor Abfahrt unseres Zuges am Bahnhof ein.

Erwähnenswert ist noch, daß Rolf und Heinz ihre brandneuen Navigationsgeräte mithatten und den Tag nutzten um alle technischen Schwierigkeiten der Satellitennavigation und der Elektronik auszukosten. ‚Aber: die Jungs werden das auch noch schaffen. Aber dann !

 

 

 

 

 

 

 

 

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