Ins Tal der Baunach und nach Altenstein
„….Kirschenwanderung die zweite“
Datum:
13. Juni 2007
Teilnehmer: Achim, Clemens, Heinz, Jörg, Udo
Heute trafen wir uns bereits um
08.45, weil wir die 78,8 km bis nach Pfaffendorf zurücklegen mußten.
Unser
Häufchen ergab auch genau einen Autotransport. Hinter Bamberg bogen wir in das
schöne Baunachtal ein und fuhren durch kleine fränkische Dörfchen, vorbei an der
ehrwürdigen Stadt Ebern bis nach Pfaffendorf. Dort begann unsere Wanderung.
Zuerst stiegen wir in
südwestlicher Richtung am Schloß vorbei den Hügel empor. Wir erkannten auch
gleich den Wanderweg mit der Pickelhaube, das ist der sogen. Amtsbotenweg von
Coburg nach Königsberg, einer ehem. Coburger Exklave am Rande der Hassberge. Auf
dem Weg nach oben erinnerten wir uns daran, daß wir seinerzeit von Königsberg
kommend hier mit Knoblauchschnaps abgefüllt wurden.
Dann verschwanden wir
schon in einem kühlen Wald. Nach ca 500 m nahmen wir den zweiten Abzweig nach
links und liefen nun weiter in südöstlicher Richtung. Vorbei an einigen
Fischweihern führte uns der Weg wieder hinaus in die freie Natur und wir hatten
einen wunderschönen Blick auf Baunachtal und Hassberge. Außerdem sahen wir bald
auch schon das Kirchturmspitzchen von Pfarrweisach vor unseren Nasen.
Über die kleine Brücke,
geschmückt mit einem Nepomuk stiefelten wir hinauf zur Kirche, die dem hl.
Kilian gewidmet ist. Sie wurde 1519 fertiggestellt und im Barock
gründlich überarbeitet; wie halt so viele Kirchen. Aber es ist eine sehenswerte Kirche.
Heute machten wir doch
tatsächlich eine rühmliche Ausnahme: In der Ortsmetzgerei deckten wir uns mit
Leckereien und Getränken ein, denn wir wollten seit langer Zeit mal wieder unter
freiem Himmel speisen.
Die Auswahl fiel uns schwer, aber jeder hatte dann seine
Lieblingswurst im Rucksack und schon stiefelten wir munter weiter.
Halt: Unmittelbar an der
Wirtschaft wurden wir von freundlichen Schülerlotsen über die Straße gewunken.
Diese Funktion der Damen ist sicher auch notwendig, denn hier läuft die
Hauptstraße mitten durch den Ort und die Kinder müssen nach Schulende schon
sicher nach Hause kommen. Sicher eine Eigeninitiative der Bürgerinnen und
äußerst lobenswert.
Wir schritten dann durch den
Ort in Richtung Junkersdorf, bogen an der ehemaligen Eisenbahnstrecke auf
den Radweg ab und nach ca. 200 m bogen wir rechts ab und unser Weg führte uns
leicht bergauf. Auf diesem Weg fanden wir auch bald eine Bank und es war klar:
hier wird gefuttert. Also Rucksack auf und das Mitgebrachte ausgepackt und
weggeschmatzt. Achim meinte zwar, daß er lieber in einem Gasthof gesessen hätte,
aber sein Appetit war auch so sehr gesund.
Nun lechzten die Burschen aber
nach der versprochenen Nachspeise, nämlich Kirschen. Die gab es dann auch in Hülle und Fülle und
sie wurden sogleich
frisch vom Baum gemopst. Aber es gab auch einiges auszusetzen - denn die Jungs
sind wählerisch: zu klein, zu hoch, zu sauer. Dennoch
wurden schon die ersten Kostproben einverleibt.

An einer Obstallee wanderten
wir dann bis auf die Höhe von Rabelsdorf und stiegen dann in den Ort hinab.
Dieses malerisch hergerichtet Örtchen genossen wir in der Mittagsstille und
waren von den geschmückten Gärten und Häuschen richtig angetan.
Am Ortsende aber
nun wirklich reiche Beute. Reife Kirschen in Hülle und Fülle und süß und
fruchtig und knackig waren sie auch! Nichts wir ran an die
Bäume.
Langsam arbeiteten wir uns dann
bergan und erreichten über eine kleine Querfeldeinübung auch schon den Ortsrand
von Altenstein. Wieder Kirschenpause. Klar, daß wir dann in Altenstein keine
Wirtschaft mehr brauchten. Vom Freibad aus liefen wir in den Ort hinein und als
erstes zur malerischen Burgruine, von der man weit ins Land blicken konnte.
Östlich das Baunachtal, dann langsam südlich schwenkend die Hassberge und auf
der rückwärtigen Seite in Richtung Westen konnte man den Grabfeldgau einsehen.
Ein sehr markanter Punkt und eine sehr schöne Burgruine.
Dann musterten wir noch die
neoromanische Kirche mit ihren schönen Fenstern und dann ging es auch schon
wieder steil bergab zurück nach Pfaffenstein.
Allerdings fuhren wir nicht
direkt wieder nach Hause, sondern besuchten noch das kleine Dörfchen Unfinden
mit seinen schönen Fachwerkhäusern, von hier aus im Katzensprung nach Königsberg
und nach einem kleinen Stadtrundgang verschwanden wir in der Herrenschänke und
genossen Eiscafe und Weißbier.
Es sollte dennoch
darauf hingewiesen werden, daß fünf ehrwürdige, ausgediente Siemenshelden
dann an einer Mathematikaufgabe für 12jährige kläglich scheiterten. Schon
grausam was den Kindern heute alles abverlangt wird. Scheiß Pisa!! Oh selig, oh selig ein
Pensionär zu sein.
Damit war mit der Wanderung
Schluß und Udo und Achim arbeiten sicher an einer allgemeingültigen Formel für
diese Aufgabe. Vielleicht sollten sie einen aus der Enkelgeneration als Berater
hinzuziehen.
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