Im VGN nach Iphofen

                    …. über den Schwanenberg zum Rödelseer Silvaner“

Datum:         20. Dezember  2006
Teilnehmer: Achim, Bruno, Conni, Heinz, Klaus Dieter, Jörg, Udo,

Die Kurzform für die Eiligen:
Nach Markt Bibart mit dem Zug und weiter mit dem Bus nach Iphofen - 250m - 9:50 Uhr - bei kaltem aber trockenem Wetter hoch auf den Schwanenberg zum Schloß - sehenswert - zur Begegnungsstätte - 475m - und  neu erbauter Kirche - Kreuzgang - runter -  unter grauem Himmel nach Iphofen und schnurstracks in den guten Gasthof "Goldene Krone" zum Karpfenschmaus - danach Stadtführung unter der Leitung von Frau Enderlein - eine von 15 Stadführern des Ortes - sie hat es gut gemacht und uns die Geschichte der Stadt von 741 bis heute erklärt - Besichtigung und Historie der verschiedenen mittelalterliche Bauten - Rathaus mit Kerker für überwiegend böse Weiblein - Türme - Wallanlagen - Stadtmauer - Altstadt - katholisch - Stadtpfarrkirche St.Veith - Tillmannn Riemenschneider Altarfigur - Wallfahrtskirche - kurz vor dem Abfrieren der Kleinzehen dann zum Bahnhof - der Zug kam nicht oder war schon weg - Drama - mit dem Bus zurück nach Markt Bibart - dort  Gespräch mit einem Autofahrer der gerade in Würzburg zum dritten Mal den "Idiotentest" machen mußte und nun seinen Schein für immer los ist - Achim gerät in Panik - der  Besuch des  Pokalspiels  Fürth - Wolfsburg ist gefährdet - Achim schrumpft förmlich zusammen - wir bauen ihn auf und - Jörg bleibt ruhig - er ist bereits feldmarschmäßig für den Stadionbesuch ausgerüstet - Conni muß aber vorher noch seine Karte in der Wohnung abholen - Der Tag verlief also von ruhig bis hektisch und war trotzdem ein Erlebnis!
 

Im Detail:
Die aktuelle Nachricht für Franken war, daß nun auch Iphofen im VGN zu erreichen sei. Schön, Silvaner, Rödelseer Tor und Wirsching hat auf uns schon eine magische Anziehungskraft. Was lag also näher, als letztes Ziel der diesjährigen Mittwochswanderungen einfach mal Iphofen aufzusuchen. Gedacht, gesagt und getan. Ganze sieben Sockis trafen sich um 08.30 Uhr am Bahnhof zu Erlangen und dann mit dem Tagesticket plus sich auf die Reise zu machen.
Einen nicht erwarteten Stop gab es für uns in Markt Bibart, da sich auf der Bahnstrecke einige Tage vorher ein Unfall ereignete, war nur noch ein Gleis befahrbar, das wurde aber für die schnellen Hirsche der Bahn( ICE) reserviert. Wir mußten also das letzte Stückchen mit dem Ersatzbus zurücklegen. Hätte uns schon zu denken geben sollen.

Angekommen schritten wir eifrig der alten Stadtmauer entlang, bewunderten die schönen Tore, einmal das Einersheimer und zum anderen das wohl berühmteste Tor der Stadt, das Rödelseer Tor. Dann aber bergauf zum Schwanberg. Endlich konnten wir mal bewundern, wo unsere Reben so heranwachsen und wie viele Sorten hier doch tatsächlich angebaut werden. Also nichts mehr mit Franken und nur Silvaner.  Wer weiß die Namen – kennt die Reben?

Das letzte Stück zum Gipfelkreuz (Bank mit hervorragender Aussicht) war doch ziemlich steil und wir kamen so richtig ins Schwitzen. Aber die Aussicht über die unterfränkische Landschaft beeindruckte uns doch start. Dann auf dem kurzen Weg zum Schloß. Es wird heute als „Geistiges Zentrum“ der evangelischen Kirche betrieben. In der kleinen Kapelle besannen wir uns dann einige Minuten und besuchten dann auch die neue Kirche. Sie verfügt sogar wieder über einen Kreuzgang, die Meinungen waren unterschiedlich. Einige waren der Auffassung, daß die Kirche zu nüchtern gestaltet sei.

Dann aber schnurstracks auf gleichem Pfad wieder zurück nach Iphofen. Wir hatten unseren Tisch im traditionsreichen Gasthof Krone reserviert. Nachdem wir ausgiebig geschmaust hatten, standen wir pünktlich um 14.00 Uhr vor der Tür, dort nahm uns unsere Stadtführerin – Frau Enderlein – in Empfang. Es ist halt immer so, wenn man keine sachkundigen Führer hat, läuft man eher planlos durch solche Kleinodien und sieht die wesentlichen Dinge nicht oder nicht richtig. Wir lernten, daß Iphofen ja schon eine uralte Stadt ist und auf die Zeit noch vor Karl dem Großen 741 n.Chr. (für Conni Karl der Sachsenschlächter) zurückgeht und daß die Fürstbischöfe die Stadt als Bollwerk gegen die feindlichen Nürnberger und Hohenloher stark befestigen ließ.

In der Kirche St. Veit (Einige kannten den Namen bisher nur vom Wirsching) wurden wir auf ein Original von Tilmann Riemenschneider aufmerksam gemacht. Selbst Conni hörte aufmerksam zu, bemängelte aber, daß der Altar entgegen allen bisher bekannten Regeln zum Trotz, fast mitten in der Kirche angebracht war. Frau Enderlein ließ uns dann auch noch in den Karner der Michaelskapelle blicken, wo die Gebeine der Vorfahren säuberlich sortiert in Regalen lagern.  Über das Rödelseer Tor schritten wir dann auf der Wallanlage weiter. Hier lernten wir, wo der Begriff „Torschlusspanik“ herstammt. Also lieber pünktlich ins warme Bett als draußen vor den Toren schnattern und auch noch den Wegelagerern oder Plünderen in die Hände fallen.

Wir wurden dann durch das „Dorf“ Gräbenviertel geführt und besuchten dort noch die zweite Kirche, eine Wallfahrtskirche „zum Heiligen Blut“, wo wir auf die schauerliche Urgeschichte aufmerksam gemacht wurden. Unsere Stadtführung endete dann an der Spitalkirche, die heute von den evangelischen Christen genutzt wird.

Nun war es aber wieder an der Zeit an den Rückweg zu denken, denn immerhin hatten viere noch wichtige Termine. Klaus wollte seinen kleinen Enkel beim Weihnachtsspiel bewundern und Achim, Conni und ich die Weihnachtsmänner von Fürth und Wolfsburg beim Pokalfight um das Achtelfinale. „Doch mit den Geschickes Mächten, ist kein ew’ger Bund zu flechten“ wußte schon Schiller. Wir mußten wieder mit dem Bus nach Markt Bibart, allerdings versorgte er nur den Zug der eine Stunde später fuhr. Nun wurde es knapp und für die termingebundenen Sockis heiß. Aber wir lösten das mit Bravour. Exakt um 18.59 saßen wir auf unseren Plätzen und versäumten keinen Spielzug und Klaus kam auch noch fast rechtzeitig zu seinem Enkelchen.

Wir haben uns vorgenommen, mal wieder nach Iphofen zu fahren, uns aber dann mehr auf den Wein zu konzentrieren - Versprochen!

 

 

 

 

 

 

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