Nachdem uns Willi schon am Samstag zur Martinsganswanderung
die Schönheiten des Reichswaldes gezeigt hatte, wollten wir mehr davon haben.
Also entschlossen wir uns für eine Wanderung durch den Reichswald.
Ausgangspunkt war der Parkplatz in Neunhof, wo wir uns
pünktlich um 09.30 Uhr trafen. Wir hatten uns für den Wildmeistersteig
entschlossen, der uns auf der Markierung „blauer Punkt“ direkt nach Heroldsberg
führen würde.
Den ersten Kilometer liefen wir durch das herbstliche
Knoblauchsland mit den teilweise abgeernteten Feldern und den schon wieder für
das kommende Frühjahr hergerichteten Anbauflächen. Also die Versorgung mit
Gemüse wird im kommenden Jahr wieder hervorragend funktionieren. Dank unseren
Knoblauchsländer Bauern. Auf der rechten
Seite konnten wir auch noch die schöne Wehrkirche von Kraftshof sehen.
Unser Weg führte uns dann ca. 800 m fast direkt an der
Autobahn entlang, die wir dann aber überquerten und nun vollends in den
herbstlichen Reichswald eintauchten. Die Lärmkulisse der Autobahn wurde auch
immer leiser, bis sie ganz verstummte und wir zunächst auf schönen Feldwegen
unseren Weg zogen.
Dank „Hoch-Udo“
hatten wir fast sommerliche Temperaturen und einen blauen Himmel, so dass die
spätherbstliche Landschaft wunderbar ausgeleuchtet war. Allerdings kamen wir
auch ordentlich ins Schwitzen, so dass wir im Pullover oder – wie Conni – sogar
im Hemd laufen konnten. Auch ein seltenes Ereignis.
Unsere Markierung folgte den interessanten Windungen des
kleinen Bächleins Gründlach auf teilweise schmalen und weichen Waldpfaden dann
bis nach Heroldsbach zum Bahnhof. Unser Ziel war aber die von Dieter empfohlene
Mittagsrast im Gasthof „Rotes Ross“. Sockis sind bekanntermaßen verfressen. Als
der Wirt die bestellten vier Karpfen brachte und fragte, wer denn den Kleinsten
davon haben möchte, meldete sich keiner freiwillig.
Achim musste in den sauren Apfel beißen und nahm dann doch ohne Murren
den Sparkarpfen. Die übrigen labten sich an ihren Riesenfischen (und noch dazu
mit einem guten fränkischen Silvaner)
Nachdem wir ordentlich abgefüttert waren, traten wir den
Rückweg an.
Eigentlich wollten wir einen anderen Rückweg nehmen, aber
weil Achim um 16.30 Uhr einen Termin zum Reifenwechseln hatte, gingen wir kein
Risiko ein und liefen den gleichen Weg wieder zurück. Wie wir bei der Ankunft
feststellten ist auch der gleiche Rückweg keine Wiederholung, sondern man sieht
die Landschaft wieder anders.
Pünktlich um 15.30 Uhr trafen wir wieder in Neunhof ein und Achimchen konnte
seinem Auto die Winterstiefel pünktlich anziehen. Nun kann der Winter kommen.
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