Sockenqualmerwanderung 2002 – Rügen – Güstrow

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Die Chronik  

Donnerstag 02. Mai

„Schlaflos im Transrabinz“

Bereits um 18.00 trafen sich einige Edle um mit einer Mampfe im Poseidon die Grundlage für eine ausgeglichene  Fahrt zu unserem Zielort zu sichern. Mit Ouzo und Hefeweizen ist man sicher gut gerüstet.

Pünktlich trafen sich dann alle am Bahnhof in Erlangen, um über Nürnberg mit dem „Nightliner“ nach Binz zu enteilen. Obwohl die Nacht für die meisten doch anstrengend war, wurde die Fahrt gut überstanden. Fünfe hatten das Glück im Liegewagen die müden Knochen auszustrecken.

In Stralsund stieß Ritter Clemens von Quallenstein hinzu und bei der Ankunft in Binz reihte sich Jörn von Halsschmerzburg und Penneberg ein. Damit waren wir komplett und das Abenteuer konnte beginnen. 

 

Freitag 03. Mai

„zu Mäusen und rasendem Roland“

Punkt 12.00 Uhr nahmen wir dann die Wanderung auf und flanierten an der Binzer Strandpromenade in Richtung Jagdschloß Granitz.  Würdig erhebt sich das Jagdschloß auf dem Tempelberg, das Schloß wurde von den Fürsten von Putbus in dieser Form errichtet. Es war frisch, aber das Laufen machte uns wieder richtig wach. Vom hohen Turm in Granitz konnten wir fast ganz Rügen überblicken. Interessanterweise war im Jagdschloß eine Ausstellung über die verschiedenen Mäusearten. Beim Weiterlaufen vergaß Udo ausgerechnet seinen Rucksack und musste noch mal zurücksprinten.

Über das Grabmal eines finnischen Kriegers wanderten wir bis zum schwarzen See. Dieser liegt ungefähr nur zweihundert Meter von der Ostsee entfernt still und einsam im Naturschutzgebiet.  Entlang der Ostsee führte unser Weg über Sellin bis Baabe. Beides schöne Seebäder mit der typischen Architektur.

Höhepunkt und Abschluss dieses Wander-Abschnitts war aber die Fahrt mit dem „Rasenden Roland“ (Spurweite 750 mm, das Normalmaß liegt bei 1360 mm). Fleißig fuhr uns das Dampfross zurück nach Binz. Wir mussten ja pünktlich sein, weil in der schönen Jugendherberge unser Abendessen eingenommen werden musste.  Zu Ehren unseres Rolfs wurde auch Zimmer 1b wieder eingerichtet. Schließlich war er am gleichen Platze bereits 1941 im Rahmen der KLV (Kinderlandverschickung).

Am Abend streiften wir noch über die Strandpromenade bis zu einer Pilskneipe. Mit einigen Bierchen klang der lange Tag und der schöne Abend aus.

 

Samstag 04. Mai

„Eine Seefahrt die ist lustig .....auch wenn sie gleich im Nebel stattfindet“

Aber der Tag begann zunächst völlig atypisch. Man sah, wie sich nach dem hervorragenden Frühstück die Sockenqualmer in kleineren Gruppen zusammenrotteten und heiß diskutierten. Dann stob die ganze Bande in diesen Gruppen in die Stadt. Das ganze erinnerte stark an einen Beutezug der Wikinger. Unsere heldenhaften Krieger hatten bei der Rückkehr auch reichlich Beute mitgebracht. Man sah Leckereien, Wurst, Käse, Brot, Gewürze und und und..

Das ganze wurde in den Zimmern verstaut und in den Kühlschrank der JH deponiert. Was steckte wohl hinter diesem Raubzug ??? 

Punkt 10.00 schifften wir uns an der Seebrücke in Binz ein um die berühmten Kreidefelsen mit Sonne von Osten optimal zu sehen und natürlich auch für die Nachwelt in Film und Foto zu verewigen.  Unser Kahn schipperte uns im Nebel in irgendeine Richtung, der Käptn erklärte uns treuherzig und glaubwürdig, wir wären nun in der Nähe der berühmten Klippen und sollten ruhig mal knipsen.

In Saßnitz verließen wir das Schiff und waren froh wieder festen Boden unter unseren Füßen zu haben. Wir fuhren dann mit dem Bus nach Mukran, warfen noch einen Blick auf die neue Verladestation und machten uns dann auf den Weg zu den Feuersteinfeldern. Diese konnten aber unsere verwöhnten Wanderer nicht mehr vom Sockel reißen. Also auf nach Prora.

Versteckt hinter Kiefernhainen an einem der schönsten Strände Rügens liegt ein gigantisches Relikt der Nazis. Ein fast 6 km langer Baukomplex sollte der Bevölkerung den Zugang zu einem Badeurlaub ermöglichen.  Es war an alles gedacht, Cafes, Restaurants, Kinos. Nach dem tausendjährigen Reich wurde es noch von der DDR als NVA-Kaserne genutzt.

Einige besuchten noch das Museum, dann ging es zurück nach Binz.

Am Abend wurde gegrillt, im Freien versteht sich !! Nachdem wir dann anschließend noch die Fußballereignisse verfolgt hatten, krochen wir in unsere Kemenaten und ratzten bis zum nächsten Morgen.

 

Sonntag 05. Mai

„Vom Nebel in der Stubnitz“

Nun waren nach dem Frühstück wieder eifrige Sockies zu beobchten. Sie verstauten die Beute des Vortages und Ihre Rucksäcke in einem Bus, zweie (Wolfgang B. und Willi W.) fuhren als Begleitschutz mit. Der Rest bewegte sich zur Bushaltestelle und fuhr nach Saßnitz.  Heute sollte unser Wanderweg an einem der schönsten Stellen Rügen’s erfolgen. Von Saßnitz über die Wissower Klinken, immer am Hochufer entlang bis zum Königsstuhl, Stubbenkammer und dem sagenumwobenen Herthasee.  Aufgrund des Nebels hatten wir keine Sicht, aber die Stimmung war dadurch märchenhaft bis mystisch. Es waren auch wenige Wanderer unterwegs, so dass wir uns wie in einer anderen Welt fühlten. Ein besonderes Erlebnis hatten wir noch. Ein einsamer Fotograph stand mit seiner Kamera da und machte offenbar auch Fotos. Das sah aber nicht gerade modern und digital aus. Klar, dass wir mit ihm sprachen. Er hatte eine ganz einfache Lochkamera (camera obscura) und machte damit nur ganz besondere Bilder, in welcher auch das Stimmungsbild einer Landschaft eingefangen werden kann.  Aufgrund der hohen Belichtungszeiten kommen dann phantastische Kompositionen heraus. Er empfand es als Glück, an Tagen mit einer solchen Stimmung auf Rügen zu sein. Wir stimmten vorbehaltlos zu.

Nach unserer Rast besuchten wir den Herthasee, auch hier eine wundervolle Stimmung in der Landschaft. In Nipmerow disponierten wir um und wandten unseren Schritt in Richtung Neddesitz, wo einer von Udos Kumpels eine große Landwirtschaft betreibt. Als sensationell wurde das vollautomatische Abmelken der 2500 Kühe aufgenommen. Wir rasteten noch in einer kleinen Kneipe und schritten dann in unser neues Quartier nach Bobbin. Dieses kleine Dorf liegt wunderschön auf einem Hügel mit einer der ältesten Kirchen. Unmittelbar in der Nähe sind wir nun für zwei Nächte untergebracht.

Hier lüftete sich auch das Geheimnis des Binzer Beutezuges. Wir sind nun Selbstversorger. Jeder Mann hat nun seine Aufgabe in Haus und Küche.  Wie Heinzelmännchen machten sich alle an die Arbeit. Willi W. und Wolfgang B. hatten auch schon gut vorgesorgt.

Als Überraschungsgäste kamen auch noch Silke und Herbert, die nun zwei Tage bei uns blieben. 

Unser Küchenteam zauberte uns ein Menu, das einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lief.

 

Montag 06. Mai

„Von Swantevit bis Altenkirchen“

Ab 06.30 begann das Frühstücksteam zu wuseln. Pünktlich um 07.15 stand ein Buffet zur Verfügung, das sich mit den besten messen konnte. Sonderlob !!

In der Zwischenzeit wurden auch Stahlrösser geliefert, die uns an diesem Tag für eine große Tour beweglich machen sollten.  Nachdem Haus und Küche aufgeräumt waren, machten wir uns auf den Weg nach Kap Arkona, dem nördlichsten Punkt Rügens. In Polchow schnell noch den Fisch für den Abend geordert und dann durch das Naturschutzgebiet bei Schloß Spycker, über Glowe nach Juliusruh und dann immer entlang der Ostsee bis nach Vitt. Dort stellten wir unsere Räder ab und aßen erst mal frisch geräucherten Fisch.

Zu Fuß ging es dann zu Kap Arkona, wo wir die Jaromarsburg – die Kultstätte und Heiligtum der Ranen – besuchten. Hier sahen wir auch das Standbild des Gottes Swantevit, der über vier Gesichter verfügen sollte.  Die Ranen waren ein slawischer Stamm.

Auf Kap Arkona sind zwei Leuchttürme, wobei der viereckige von Karl Friedrich Schinkel erbaut wurde.  Nach einem ausgiebigen Rundgang holten wir unsere Räder in Vitt und fuhren weiter nach Altenkirchen. Markanter Anziehungspunkt ist die Backsteinkirche – ein unbedingt sehenswertes Baudenkmal. Der aus Hamburg stammende Pfarrer Ruess führte uns höchstpersönlich in die Geschichte und Entwicklung der Kirche ein. Wobei er uns aufgrund seiner Kenntnisse einige interessante Details liefern konnte. Diese Kirche wurde genau im Übergang von den heidnischen Göttern zum Christentum geschaffen.

Über eine holperige aber typische Strecke radelten wir nach Breege und von dort zurück in unser Quartier Bobbin.

Das Küchenteam zauberte nun sein Meisterstück. Silke war wie am Vorabend mitten drin und griff an allen entscheidenden Phasen mit ein.

Es gab

  • Suppe à la Heinz von Alaunien und Franz von Zeckenheim

  • Gartenfrische Salat angereichert mit geruchsstarkem Knoblauch

  • Gebratenen Rotbarsch mit Krabben à la Henry und Franz

  • Nachtisch zum Schmatzen

  • Gebratene Bananen mit Karamellsauce aus der Küche von Charles de Flambier

Dazu wurden hervorragende Rebensäfte und Gerstensaft bis zum Umkippen gereicht.

Nochmals ein Sonderlob an das Küchenteam. Insbesondere unseren Meisterköchen. Was in den Kerlen alles so drinnen steckt.  Wenn das deren Frauen wüssten, oder wissen die das gar ?

 

Dienstag 07. Mai

„Doch noch mal zu den Kreidefelsen“ 

Nach Frühstück und Hausputz verabschiedeten wir uns tränenreich von Silke und Herbert, die wieder nach Jemeritz zurückmussten. Wir anderen machten uns auf den Weg nach Glowe, um von dort mit dem Bus nach Stubbenkammer zu fahren. Wir hatten aufgrund der Wetterentwicklung kurzfristig umdisponiert, um doch die klassische Rügenlandschaft noch mal bei Sonne zu erleben.

In Glowe hatten wir bis zur Busabfahrt noch ein wenig Zeit und schlenderten zum Strand. Wir hatten Glück und konnten einen Fischer bei seiner Rückkehr und Sortierung der Fische beobachten. Von diesem Fischer stammten übrigens unsere Fische des Vortages.

Nach unserer Busfahrt schritten wir zum Königsstuhl und von dort die Treppen hinunter bis zur Ostsee. Wir wanderten dann direkt an der Ostsee entlang, ca. 5 km bis zum nächstmöglichen Aufstieg. „Wandern“ ist eigentlich nicht der richtige Begriff, eher schnüffelten wir am Boden entlang wie Trüffelschweine, immer auf der Suche nach schönen Steinen. Denn hier lagen die Feuersteine und Kreidesteine massenhaft und in unendlichen Variationen. Franz hatte zum Schluß seinen Rucksack wieder voll, aber auch alle anderen hatten mehr oder weniger viele Steine bei sich.  

Auf dem Rückweg nach Saßnitz hatten wir noch viele schöne Ausblicke, die Günter – wie immer unentwegt – mit seiner Kamera festhielt.

Nun verließen wir Rügen und fuhren nach Stralsund. Hier lebte Pit ca. 10 Jahre lang und konnte noch ein wenig in Erinnerungen an seine Kindheit schwelgen.

Unser Quartier ist wieder die Jugendherberge am Küter Tor. Eine sehr schöne zentrale Lage. Die JH selbst ist noch im Aufbau, aber das kostet ja Geld und Zeit.

Stralsund hat uns durch seine Struktur und Gebäude aus allen wesentlichen Kulturepochen beeindruckt. Sie ist sicherlich eine Perle unter den Ostseestädten und wert erhalten und auch weiter ausgebaut zu werden.

 

Mittwoch 08. Mai

„von Sanddorn und Hiddensee“

Mit dem Schiff fuhren wir nach Neuendorf auf Hiddensee. Eine freundliche Schöpfung wird diese heimelige Insel auch tituliert.  Man findet Heidelandschaften und an der Steilküste eine wildromantische Atmosphäre. Kein Wunder, dass diese Insel viele Künstler angezogen hat. Der Bogen reicht von Bert Brecht, Franz Kafka bis Gerhart Hauptmann usw.

Wir wanderten von Neuendorf zunächst bis Vitte. Hier hatte sich das Wetter schlagartig verbessert, wir hatten Sonne und Wärme. Deshalb genossen wir unser Mittagessen im Freien im Hafen von Vitte.  Danach über Kloster, den Dornbusch, den Aussichtsturm, entlang an der westlichen Steilküste wieder zurück nach Kloster.

Ein wunderschöner Tag in einer ganz eigentümlichen Landschaft. Unterwegs kehrten wir noch in einer kleinen Kate ein und genossen Sanddornsaft – frisch gepresst. 

Die Rückfahrt genossen die meisten von uns an Deck und schauten mit Ferngläsern sowohl nach Rügen als später dann auch auf die Ostseeküste mit Stralsund.

Am Abend versammelten wir uns im Klubraum und genossen das UEFA-Cup Endspiel. Leider schaffte es Borussia nicht.

 

Donnerstag 09. Mai

„Viva Villa Maria !!“  

Nun beginnt unsere letzte Etappe. Güstrow und die mecklenburgische Seenplatte.  In Güstrow angekommen genossen wir als erstes eine Stadtführung. Güstrow, am Flüsschen Nebel gelegen, ist eine der schönsten Städte in  Mecklenburg.

Unsere Führung begann im Dom, dort ist auch die Schwebende von Barlach zu sehen. Ursprünglich als Kriegerdenkmal gedacht. Ein sehenswertes Schloss mit unterschiedlichen Bauepochen, eine schöne Altstadt, die Gertruden-Kapelle mit den Meisterwerken von Barlach.  Ein lohnendes Ziel mit sehr schönen Gebäuden und eine interessante Geschichte.

Das Wetter war wieder sommerlich warm und sehr schön. Außerdem war Vatertag bzw. Herrentag, wie er in Mecklenburg genannt wird und wir waren heute die Gefeierten. Wir feierten auch fast ein wenig zu viel in einem italienischen Restaurant. Anschließend noch ein kleiner Spaziergang zum Inselsee. Clemens stellte uns seine alten und wieder neuen Freunde vor. In einer Gartenwirtschaft stärkten wir uns noch mal und machten uns anschließend im Hotel landfein. Denn nun ging es zur Villa Marie. Der wieder errichteten Residenz von Clemens und seinem Clan.

Wir wurden sehr herzlich begrüßt, so als ob wir alle schon alte Freunde wären. Das hatten wir wohl den Schilderungen von Clemens zu verdanken.

Da waren die Damen Dietlind und Friedel und die Herren Hans Martin, Peter und Wolfgang. Jedenfalls fühlten wir uns in dieser Gastfreundschaft von Anfang an alle sehr wohl.

Für das leibliche Wohl war überreichlich gesorgt. Im Hofe schmorte ein riesiger Schweineschinken am Grill und ein Buffet im Inneren ließ den Appetit sofort entwickeln. Bier gab es frisch gezapft in jeder Menge. Also, Herz was begehrst Du mehr.

Was uns stark beeindruckt hat, war der starke innere Zusammenhalt dieser Familie. Trotz der Wirren nach dem Krieg und der unterschiedlichen Entwicklungen während der tragischen Zeit der deutschen Teilung hat man sich entschlossen, den ursprünglichen Familienbesitz wieder zu übernehmen und gemeinsam zu gestalten. Dies ist mit viel Engagement, Fleiß und einem gemeinsamen Ziel ganz hervorragend gelungen.

Hierzu unsere Hochachtung.  Viva Villa Maria !!  

 

Freitag 10. Mai

“Ein Tag feuchtfröhlicher Überraschungen”

Dies ist der 60. Geburtstag von Joachim Dax von Dollarberg.

Die Überraschung eins war, dass wir nicht im klassischen Sinne wanderten, sondern in Kanus verfrachtet wurden und damit eine wunderschöne Route auf dem Sternberger See abfuhren. Die Idee und Führung hatte Hans Martin, der uns damit eine schöne Abwechslung und neue Eindrücke gewinnen ließ.

Unser erstes Ziel war die rekonstruierte Slawenburg bei Groß Raden. Es war schon ein tolles Erlebnis geradewegs auf diese Holzpalisaden hin zu rudern. Während einer äußerst professionellen Führung wurde uns die Entwicklung, die Folgerungen für die weitere  Geschichte sehr stark nahegebracht.

Geschichtlich nun auf aktuellem Stand, sorgten wir in dem nahegelegenen Ort auch noch für das leibliche Wohl. Allerdings mussten wir davor noch ein kleines Stückchen rudern und wieder anlegen. Dies wurde Conni zum Verhängnis. Vorsorglich ließ er seine beiden Bootskameraden aussteigen, um dann schnell mal zu kentern. Patschnass wurde er wie ein begossener Pudel an Land gezogen. Allerdings schüttelte er sich nicht einfach wie ein solcher, sondern hatte frische Wäsche vorsorglich dabei. Günter und Pit fühlten mit, aber das Grinsen auf den Gesichtern konnte auch anders gedeutet werden.

Nachdem wir uns ausreichend gestärkt hatten, stießen wir wieder in See. Es klappte alles hervorragend, man merkte, die Jungs werden routinierter. Halt echte Sockies.

Wir peilten dann die Mildenitz an, um bis zur Mündung in die Warnow entlang zu fahren. Hans Martin gab noch einige Instruktionen bei der Einfahrt, z.B. Reihenfolge, Disziplin, wann die Boote übersetzt werden müssen. Halt wichtige Informationen.

Bei der ersten Steinschwelle mussten wir die Boote einige Meter über Land tragen und neu einsetzen. Dabei geschah das Unvermeidliche. Wieder landeten ein paar von uns im Wasser. Diesmal schluckten Willi W. und Achim (ausgerechnet an seinem 60.) das hervorragende Mildenitzwasser. Aber da war doch noch Einer. Nein !! Doch schon wieder Conni !! Konnte er nicht genug kriegen ??

Achim’s Geburtsgrüße fielen nun leider praktisch mit ins Wasser, weil er vorsorglich sein Handy dabei hatte und dies nicht für Taucher geeignet ist.

 

Schön war, dass alle doch bis zum Schluss der Fahrt zusammen ankamen. Dort wurden wir wieder hervorragend mit Brötchen und Bier versorgt und konnten unsere Erlebnisse sofort an Ort und Stelle diskutieren (man hörte ein ständiges Schnattern, das nur durch Schmatzen und Gluckern an der Bierflasche unterbrochen wurde). Wieder ein neues Abenteuer der Sockiritter.  Wir wanderten dann noch der Warnow entlang bis Klein Raden und fuhren von dort zurück in unser Hotel.

 

Anschließend wieder zur Villa Maria und der zweiten Überrasschung. Achim war  inzwischen ganz still und in sich gekehrt. 60 Jahre, wenige Anrufe (Schwiegermutter war die Einzige), abgesoffen, Handy nicht wasserdicht, die im Geldbeutel befindlichen Euroscheine auf der Trockenleine. Grauenhaftes Schicksal. Wie soll das nur weitergehen ??

Aber siehe da, die Sockies hatten sich gemeinsam mit seiner Gattin Gischi etwas ausgedacht. Man gab vor, seinen Schlafkameraden Wolfgang V. so zu verwandeln, dass er seine Freude an ihm hätte haben können (also so was wie eine Frau draus machen). Hinter einem Vorhang arbeiteten Franz und Wolfgang B. fieberhaft mit Unterstützung von Friedel und Dietlind an seiner Verwandlung.

Doch als Achim den Vorhang lüftete stand dort Gischi, seine treusorgende Ehegattin, die berechtigterweise seinen Jubeltag mitfeiern wollte. Na, Achimchen war das eine Geburtstagsüberraschung ??

Wolfgang V. blieb natürlich unversehrt erhalten.

Danach hatten wir ein hochherrschaftliches Festmahl mit mehreren Gängen und Wildschweinbraten.

Mit Gesang, Weib (nur für Achim) Wein und Bier endete der Abend für alle glücklich.

Also ungefähr so, wie bei Asterix und Obelix immer das Schlussbild, nur das Troubadix bei uns mitsingt und Fanfar bläst. 

 

Samstag 11. Mai.

„...ins Land der Franken fahren !!“

getreu unserem Frankenlied machten wir uns nun wieder auf, um in die heimatlichen Gefilde zurückzukehren.

Neben diesen schönen und einmaligen Landschaften haben wir auf dieser Wanderung auch wieder das erlebt, was
unsere verschworen Gemeinschaft nun über zwanzig Jahre zusammenhält. Freundschaft und Kameradschaft !
Noch dazu haben wir neue Freunde in der Villa Maria gefunden !!

   

Jörg